Ergänzende Ausstattung für Freizeitbad und Hallenbadbetrieb zur Attraktivitätssteigerung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Pretz,

die SPD-Fraktion im VGR beantragt, Mittel in Höhe von 1.000 Euro für ergänzende Ausstattungen von Freizeitbad und Hallenbad im Haushalt 2013 bereitzustellen. Begründung: Das Freizeitbad auf dem Mallendarer Berg gehört zu den beliebtesten Freizeitangeboten in weiter Umgebung. Das Hallenbad

Dr. Matthias Rest

ergänzt das Gesundheitsangebot außerhalb der Freibadsaison. Die Vorhaltung eines attraktiven, kinderfreundlichen und familiengerechten Angebots wird aller Orten angemahnt. Ein gewichtiger Aspekt bei allen Überlegungen muss dabei sein: Wie kann den Folgen der demographischen Entwicklung am besten entsprochen werden? Mit dem Antrag will die SPD-Fraktion ein kleines, aber wahrnehmbares Zeichen zur Attraktivitätssteigerung insbesondere des Freizeitbades – beispielsweise durch Anschaffung von Kleingeräten für Senioren- oder Kleinkind-Schwimmen – setzen. Hier sollte die neue Leiterin eigene Ideen und Schwerpunkte aufzeigen. Die SPD-Fraktion ist überzeugt, dass mittelfristig auch über Möglichkeiten von strukturellen Anpassungen an die gesellschaftlichen Veränderungen nachzudenken ist.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Matthias Rest Fraktionsvorsitzender

Integrative RealschulePlus – Zuschuss für Bläserklasse – Antrag zum Haushalt 2013:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Pretz,

die SPD-Fraktion im VGR beantragt, Mittel in Höhe von 500 Euro zur Verbesserung der Ausstattung der Bläserklasse an der Realschule PLUS Konrad-Adenauer im Haushalt 2013 bereitzustellen. Begründung: Die Integrative Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg hat derzeit steigende Schülerzahlen. Sie wird von

Dr. Matthias Rest

immer mehr Eltern aus der Verbandsgemeinde, aber auch darüber hinaus für ihre Kinder ausgewählt. Dies ist insbesondere den vielfältigen pädagogischen Angeboten geschuldet, die die Schule insbesondere im Wahlpflichtbereich anbietet. Die Präsentation der Ergebnisse aus den neigungsdifferenzierten Angeboten der Schule – Musizieren, künstlerisches Arbeiten, Sport, Forschen – am gestrigen Montag (21. Januar) vor einem breiten Publikum war beeindruckend. Aber auch im Rahmen des Tags der Offenen Tür wurden Engagement und die hervorragenden Leistungen der Schule allen Besuchern deutlich. Zur weiteren Attraktivitätssteigerung der Schule möchten wir –zielgerichtet für die Ausstattung der Bläserklasse (z.B. Beschaffung von Noten) – einen Betrag in Höhe von 500 EUR beantragen. Eine Bläserklasse erhöht die Konzentrations- und Lernfähigkeit durch die regelmäßige Ausübung eines Instruments, bessere Lernleistungen können durch die gemeinsame Arbeit an einem Klassenziel erreicht werden und die Klassen- und Orchestergemeinschaft bewirkt aber auch soziale Lerneffekte wie Teamfähigkeit , gegenseitige Rücksichtnahme, Kooperations- und Hilfsbereitschaft und vor allem: Eine Bläserklasse fördert die musischen Talente hier vor Ort. Mit dem beantragten Zuschuss für die Bläserklasse der Realschule Plus soll ein Zeichen der Anerkennung und des Lobes gesetzt werden und zugleich ein – angesichts der allgemeinen Haushaltslage nur kleines – Signal an die Elternschaft und in die Bildungslandschaft unsere Verbandsgemeinde gesendet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Matthias Rest Fraktionsvorsitzender

Windkraft auch für unsere Region sinnvoll Überregionale Abstimmung in Höhr-Grenzhausen mit Nachbar-Kommunen

Die SPD-Fraktionen der Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, M

Die Energiewende wird von der SPD in der Verbandsgemeinde Vallendar begrüßt und aktiv unterstützt. „Unsere Aufgabe ist es“, so der Fraktionsvorsitzende im Verbandsgemeinderat Dr. Matthias Rest, „nun geeignete Flächen für Windenergieanlagen zu finden und auszuweisen. Dabei ist gleichzeitig eine Verspargelung der Landschaft zu vermeiden.“ Mit diesen Zielen trafen sich dieser Tage die SPD-Fraktionen der Verbandsgemeinderäte Höhr-Grenzhausen, Montabaur und Vallendar sowie der Stadt Bendorf in Höhr-Grenzhausen, um sich aktiv in den Diskussionsprozess einzubringen und sich gegenseitig über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg abzustimmen. Anlass dafür sind bestehende Überlegungen, eine Windkraftanlage im Bereich der Montabaurer Höhe, am beliebten Ausflugsziel Köppel, zu installieren. Dort besitzt auch die Stadt Vallendar Eigentum. Die bestehenden Planungen wurden in der Verbandsgemeindeverwaltung Höhr-Grenzhausen vorgestellt und diskutiert. Die SPD-Fraktionen aus den umliegenden Kommunen sind sich einig darüber, dass eine sogen. „Verspargelung“ der Montabaurer Höhe mit Windenergieanlagen vermieden werden muss. Deshalb soll gegebenenfalls in den Flächennutzungsplänen der beteiligten Kommunen eine gemeinsame Kernfläche ausgewiesen werden, auf der Energie aus Windkraft gewonnen werden kann.Voraussetzung für die Ausweisung einer solchen Fläche ist allerdings die eindeutige Befürwortung der Montabaurer Höhe als Windkraftgebiet durch ein im nächsten Jahr zu erwartendes Gutachten“ so die Vertreter der SPD-Fraktionen. Dieses Gutachten wurde bereits von den Anrainern des Köppels in Auftrag gegeben. Falls es zu einer gemeinsamen Lösung kommt, werden dann in einem weiteren Schritt die Einzelheiten eines möglichen Solidarpaktes zwischen den beteiligten Kommunen abzuklären sein. Aus Sicht der SPD-Vertreter sind die betroffenen Kommunen aufgefordert, die Zielsetzung einer gemeinsamen Kernfläche in gegenseitiger Abstimmung in ihren Flächennutzungsplänen aufzugreifen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer bekräftigte, daß die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat die gewonnen Erfahrungen zum Thema Windkraft, aber auch zur Nutzung weiterer regenerativer Energien (z.B. Photovoltaik, Biogas), im gerade begonnenen Verfahren zur Aufstellung des Flächennutzungsplanes für die Verbandsgemeinde Vallendar berücksichtigen wird. Das Thema Windkraft wird auch im Mittelpunkt der nächsten öffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates Vallendar am 14. Juni stehen.

SPD-Fraktion begrüßt Entwicklung an RSPlus Konrad-Adenauer

Dr. Matthias Rest und Bernd Schemmer besuchten die Praktikum

Mit ihren Praktikumsberichtenpräsentierten sich die Schülerinnen und Schüler im Foyer der Konrad-Adenauer-Schule auf dem Mallendarer Berg. Viele Gäste, darunter die Beigeordnete Brigitte Heitmann-Weiß und der Vorstand der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat, staunten über die Ergebnisse. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten sich dabei mit Infoständen, begleitet von einem eigens dafür erarbeiteten Rahmenprogramm mit Musik und Catering. Die ersten Erfahrungen in der Berufswelt hinterliessen sicher unvergessliche Spuren bei den Jugendlichen, ist sich Fraktionsvorsitzender Dr. Matthias Rest sicher : „Nach einer beruflichen Orientierung macht der Schulunterricht gleich wieder mehr Spass“. Dies bestätigte ihm auch Rektorin Beatrix Kamrad. Die vielen Eltern und Besucher zeigen ihr, dass sie mit dem Integrativen Konzept der Realschule Plus auf dem richtigen Weg ist. Besonders erfreut konnte sie auch die positive Entwicklung der Anmeldezahlen den Vertretern der SPD-Fraktion mitteilen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer unterstrich die Bedeutung eines angemessenen Bildungsangebotes für die Verbandsgemeinde Vallendar: „ Für die Entwicklung der gesamten Verbandsgemeinde ist es wichtig, erfolgreiche und anerkannte Schulen am Ort zu haben. Dies steigert auch die Attraktivität als Wohnort im Zeichen des demographischen Wandels“. Er freute sich, dass viele Unternehmen und Einrichtungen aus der Verbandsgemeinde dies erkennen und anerkennen, in dem sie den Jugendlichen wohnortnahe Praktikumsplätze für die ersten Schritte ins Berufsleben anbieten. Die SPD-Fraktion wird weiter die Entwicklung der Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg unterstützen, weitere Aktionen sind dafür schon geplant.

Fahrtkostenzuschuss auf Antrag der SPD beschlossen

In der letzten Ratssitzung vor den Schulferien hat der Verbandsgemeinderat Vallendar nochmals ein positives Signal an die Eltern in der Verbandsgemeinde gesendet: Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde ein Fahrtkostenzuschuss für die Kinder aus der Verbandsgemeinde Vallendar beschlossen, die unsere Konrad-Adenauer-Schule besuchen. Die Integrative Realschule PLUS steht in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde. Durch ihre topografische Lage auf dem Mallendarer Berg ist die Schule für viele Schüler aus der Verbandsgemeinde kaum fußläufig zu erreichen; der Schulweg ist steil und vor allem im Winter den Kindern nicht zumutbar. Problem ist jedoch, dass es für viele Schüler aus der Verbandsgemeinde keinen gesetzlichen Beförderungsanspruch gibt, da sie innerhalb der gesetzlichen 4-Km-Zone wohnen. In der Vergangenheit kam es dadurch zu ungerechten Einzelfallentscheidungen, welche bei den Betroffenen Unverständnis auslöste und manchmal sogar eine Schulwahl an andere, weiter entfernte Standorte mit Beförderungsanspruch verursachte. Die SPD-Fraktion hatte ihren Antrag auf Fahrtkostenzuschuss u.a. damit begründet, den Schulkindern (und ihren Eltern) eine Entscheidung für die wohnortnächste Schule zu erleichtern. Gleichzeitig wird durch die höhere Nutzung der – bestehenden – Buslinie die Umwelt entlastet und die Verkehrssituation zu den Stoßzeiten für die Anwohner auf dem Mallendarer Berg entschärft, teilte der stellv. Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer mit. In der Sitzung wurde dem SPD-Antrag letztlich einstimmig mit Wirkung zum neuen Schuljahr 2012/2013 zugestimmt. Auf Anregung der CDU-Fraktion sollen jedoch zunächst nur 50 % der Beförderungskosten für die betroffenen Kinder aus der Verbandsgemeinde Vallendar übernommen werden. SPD- Fraktionsvorsitzender Dr. Matthias Rest freut sich mit seine Fraktionskollegen, dass damit die Attraktivität der erfolgreichen, integrativen Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg weiter erhöht wird. Das Angebot können alle Schüler, die in einem entfernteren Radius zur Schule wohnen, in Anspruch nehmen. „Wir alle hoffen“, so Bernd Schemmer, „dass dieses besondere Angebot, das jetzt probeweise eingeführt wird, von möglichst vielen Schülerinnen und Schülern aus der Verbandsgemeinde genutzt werden wird.“ Bild „Ein Fahrtkostenzuschuss für Schüler aus der Verbandsgemeinde Vallendar macht die Realschule Plus auf dem Mallendarer Berg attraktiver“ so der stellv. Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer

SPD-Antrag zur Vermarktung der Verbandsgemeinde wird umgesetzt Wirtschaftsförderung erhält höheren Stellenwert

Im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion – auch im Zusammenhang mit der BUGA in Koblenz- bereits eine bessere Vermarktung der Verbandsgemeinde und ihrer Ortsgemeinden angemahnt. Immerhin hatte sich die Verbandsgemeinde –letztlich mit Zustimmung aller Fraktionen – auch z.B. im Garten der Region Mittelrhein auf dem BUGA-Gelände an der Festung Ehrenbreitstein präsentiert. „Diese richtigen Ansätze zur besseren Vermarktung der Verbandsgemeinde Vallendar sind wichtig. Dazu gehört auch die Unterstützung der touristischen Hinweistafel zum Gnadenort Schönstatt an der Autobahn BAB 48,“ stellte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer fest. Vorausgegangen waren Beratungen des Fraktionsvorstands um seinen Vorsitzenden Dr. Matthias Rest zu diesem Thema. Die künftige Bündelung der Wirtschaftsförderung bei der Verbandsgemeindeverwaltung in einer Hand schafft die nötige Grundlage. Die Anträge zur Verbesserung der Homepage der Verbandsgemeinde sowie der touristischen Vermarktung über die gängige Buchungsplattform werden nun sachgerecht umgesetzt, hofft der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest. In der Vorstandsitzung der Fraktion wurden weitere Projekte zur Fortentwicklung der Verbandsgemeinde beraten. Bild: Das BUGA Modul (hier mit Fraktionsvorstand Dr. Rest, B. Schemmer und A. Rüth) wird bald die Besucher der Verwaltung an die erfolgreiche Präsentation der Verbandsgemeinde Vallendar erinnern

Haushaltsrede 2011 – SPD- Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar, Dr. Matthias Rest

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
geehrte Frau Beigeordnete Heitmann-Weiß,
verehrte Herren Beigeordnete Münz und Wagner,
geehrter Herr Stadtbürgermeister Hahn,
geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans und Rockenbach,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung,
geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.

Beispielhafter wirtschaftlicher Aufschwung statt Wirtschaftskrise auf der einen, wachsende Schulden bei den Kommunen auf der anderen Seite, das sind die Bilder, die gegenwärtig das mediale Bild und die Diskussionen bestimmen . Die Kommunen leiden nicht nur unter wachsenden Schulden, sie leiden vor allem aber auch infolge neuer Aufgaben, die ihnen „von oben“ vor allem im Sozialbereich und in anderen Bereichen aufgebürdet werden, ohne dass sie dafür einen adäquaten finanziellen Ausgleich erhalten. Ein Beispiel ist der neue Personalausweis. Der Städte- und Gemeindebund schätzt den Verwaltungsaufwand beim neuen Ausweis doppelt bis dreifach so hoch wie beim alten; allein die Option Internetsignatur des neuen Ausweises führt zu vielen Nachfragen und erhöhtem Beratungsbedarf. Es ist an dieser Stelle müßig, je nach Partei-Couleur die Schuld beim Bund oder dem Land zu suchen und Bund oder Land zu mehr finanziellen Gegenleistungen aufzufordern. Wofür wir zuständig sind, ist für einen zu verantwortenden Haushalt zu sorgen, dass wir die zur Verfügung stehenden Gelder, also letztlich mit den Steuergeldern, verantwortungsvoll umgehen, dass wir Schulden nicht weiter anhäufen und so die nächsten Generationen belasten, dass wir im Rahmen der Möglichkeiten sinnvoll für die Zukunft gestalten. Der Finanzbedarf der VG beträgt im HH-Jahr 2011 rund 7,1 Mio Euro. Größter Posten mit rund 3 Mio Euros sind die Personalkosten. Hinzuzurechnen ist all das, was eine Verwaltung benötigt, um ihre Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, angefangen bei der Fachliteratur und den Fortbildungsmaßnahmen bis hin zur sachgerechten IT-Ausstattung; aber auch Unterhaltung + Heizung des Gebäudes schlagen zu Buche. Das sind Kosten, die sich auf rund die Hälfte des Verbandsgemeinde-Haushaltes summieren und wesentlich die Höhe der Verbandsgemeinde-Umlage bestimmen. Die Kosten können nicht abstrakt gesehen werden. Zum weitaus größten Teil entstehen die Kosten aus den Dienstleistungen, die die Verbandsgemeindeverwaltung für Stadt und die Ortsgemeinden zu erbringen hat. Ein kleines Beispiel für die Dienstleistung der Verbandsgemeinde-Verwaltung: der städtische Bauhof, deren Mitarbeiter ja aus dem Stadthaushalt bezahlt werden, verursacht im Verbandsgemeinde-HH dennoch Kosten in Höhe von ca. 20 bis 30.000 € an reinen Verwaltungskosten. Oder ein anderes kleines Beispiel: Der HH-Entwurf sieht für Farbkopien Mehrkosten in Höhe von 6.000€ vor. Auf Rückfrage erfährt man, dass die Farbkopien insbes. für Beratungen im Stadtrat und in den Ortsgemeinderäten benötigt werden, aus verwaltungspraktischen Gründen würden diese Mehrkosten aber im HH der VG ausgewiesen. Stadt und Ortsgemeinden bedienen sich der Verbandsgemeinde als „Verwaltungsgemeinschaft“ und sind so Nutznießer der gemeinsamen Verwaltung. Für diese Dienstleistungen der Verbandsgemeinde wird in erheblichem Umfange die Verbandsgemeinde-Umlage benötigt. Man muss sich immer wieder vor Augen halten: In welcher Höhe würden Mehrkosten anfallen, wenn Stadt + Ortsgemeinden sich eigene Verwaltungen leisten würden? Das sollte man bei allen Klagen über die Verbandsgemeinde-Umlage bilanzieren + sich immer wieder bewusst machen. Denn realistisch und emotionslos gesehen ist die Verbandsgemeinde-Umlage eine erhebliche Kostenersparnis zum Vorteil von Stadt und Ortsgemeinden. Die schon skizzierte Aufgabenmehrbelastung der Kommunen generell, aber auch die außerordentliche Belastung der VG-Verwaltung im Speziellen – insbes. durch die in der Stadt anstehenden Großprojekte – haben dazu geführt, dass die Verbandsgemeindeverwaltung mit dem vorhandenen Personal nicht mehr sachgerecht wahrgenommen werden kann und dass die Mitarbeiter über die Grenze ihrer Belastbarkeit beansprucht werden. Um hier zumindest etwas Entlastung zu schaffen, wurde seitens der Verwaltung eine Stellenmehrung um 1,4 Stellen vorgeschlagen. Wir werden dieser zustimmen und hoffen zugleich, dass dies eine befristete Maßnahme ist. Trotz dieser Stellenmehrung, also der Erhöhung der Personalkosten, ist der VG-HH sehr solide und sparsam angelegt. Die VG-Umlage steigt zwar auf 39,1 Punkte, in Euros gerechnet sind das aber nur ca. 20.000 € mehr. Für dieses Ergebnis muss man der Verwaltung ein uneingeschränktes Lob aussprechen. Mehr noch: Die Schulden der VG werden weiter reduziert. In diesem Jahr ist vorgesehen, die Schulden der VG um ca. 135.000€ zu reduzieren; im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen gelingt es Bürgermeister, der Verwaltung und uns, seit 1998 kontinuierlich die Schulden zu reduzieren, insgesamt um inzwischen ca. 2,2 Mio €, das sind über 22% des Standes von 1998 [1998 = 10,015 Mio; Ende 2010 = 7.805 Mio; Ende 2011 = 7.670 €]. Weniger Schulden heißt geringere Belastung des HH durch Kreditzinsen. – Ob der Verzicht auf eine Freie Finanzspitze wirklich der bessere Weg gegenüber der Kreditfinanzierung bei Investitionen ist, sollte langfristig überdacht werden. Denn die Zinsen, die für Kredite zu leisten sind, belasten eben auch den HH und wirken sich auf die Umlage aus. Es scheint so, dass die Welt hier noch in Ordnung ist. Dennoch, wir müssen uns überlegen, ob es so weiter gehen kann. Überall spüren wir die Auswirkungen des demographischen Wandels, dass wir alle älter + weniger werden, dass um Einwohner + Schüler konkurriert wird. Eine große Zahl zur Verdeutlichung: Zwischen Ende 2004 und Aug. 2010 ist die Bevölkerungszahl von Rheinland-Pfalz um rund 50.000 Einwohner zurück gegangen, eine Zahl, die in etwa der Hälfte der Bevölkerung der Stadt Koblenz ausmacht. Dennoch: wir sollten und müssen überlegen, ob wir uns die jetzigen kleinstrukturierten Organisationsformen und Kompetenzaufteilungen langfristig noch leisten können. Wir sind längst in der VG eng zusammen gewachsen. Wer in der Stadt Vallendar von der einen zur anderen Straßenseite umzieht, dem kann es passieren, dass er plötzlich in Urbar oder Weitersburg wohnt. Wir müssen uns fragen, ob es weiterhin wirklich in finanzieller Hinsicht zu verantworten ist, dass die VG für den Kanaldeckel, die Stadt resp. die Ortsgemeinde für das Loch in der Straße zuständig ist. Hier sind große Einsparungsmöglichkeiten zu erwirtschaften. Wir brauchen innerhalb der VG mehr interkommunale Zusammenarbeit. Letztlich ist die VG unser gemeinsames „kommunalpolitisches Zuhause“, wofür wir uns einsetzen, wofür wir werben sollen, wo wir weiter gestalten müssen, damit unsere VG attraktiv und zukunftsfähig beleibt. Ein erster, aber wichtiger Schritt wäre, über neue Organisationsformen nachzudenken. Eine Anregung in diesem Zusammenhang wäre, Schwimmbad und den Eigenbetrieb Abwasser in einer eigenständigen, öffentlichen Organisationsform, der sich weitere Dienstleistungsbereiche anschließen könnten, zusammenzufassen. Zusammen mit Synergieeffekten ließen sich zugleich auch finanzielle Vorteile auf dem Wege der gegenseitigen Verrechnungen erzielen. Dem Bürger und Steuerzahler schulden wir solche Anstrengungen. Wir brauchen effizientere Strukturen, nur so können wir auch die Vorzüge, die unsere VG zu bieten hat, sichern. Wir brauchen ebenfalls eine wachsende interkommunale Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden: Koblenz, Bendorf, den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen + Montabaur. Wenn die Verwaltungen beispielsweise von Bendorf und den Verbandsgemeinden Höhr + Vall. einzelne Arbeitsbereiche schwerpunktmäßig jeweils für den anderen mit erledigen, was die heutige Kommunikationstechnik in hohem Maße begünstigt, ließen sich mit Sicherheit schon jetzt große Synergieeffekte erzielen, die sich kostensparend auswirken werden. Wenn wir in diesem Sinne über uns – auch wörtlich genommen – hinaus und zusammen wachsen, werden wir auch besser für die Zukunft gerüstet sein. Ein ganz handfestes Beispiel ist unsere RealschulePlus auf dem Mall. Berg. Der Einzugsbereich unserer Schule erstreckt sich schon seit Jahren weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus; Schüler aus Ko (rechtsrheinisch), den Verbandsgemeinden Höhr + Montabaur + anderen Orten besuchen unsere Schule. In der regionalen Schullandschaft nimmt somit unsere RealschulePlus eine über die Grenzen unserer Verbandsgemeinde und sogar die Kreisgrenzen hinausgehende wichtige Funktion ein. Es wird unser aller Einsatz und Engagement erfordern, unserer RealschulePlus den Rücken – auch finanziell – weiterhin zu stärken und uns zugleich für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe einzusetzen. Die Einrichtung einer IGS oder FOS am Standort Mallendarer Berg würde die Lücke auf der rechtsrheinischen Seite schließen und hätte als Schule für die Region – so sind wir sicher – optimale Chancen für die Zukunft. Dafür lasst uns alle weiter werben, kämpfen. – Denn, was in dieser Schule geleistet wird, verdient unsere höchste Anerkennung; wer an der Präsentation der Schule am letzten Montag im Rathaus teilgenommen hat, konnte nur Bewunderung empfinden für die Leistungen der „Bläser / Künstler / Sportler / Forscher“ und den höchstmotivierten Einsatz des gesamten Kollegiums. Der Erfolg zeigt sich auch in steigenden Schülerzahlen. Um diese positive Entwicklung zu fördern, wollen wir im Laufe der nächsten Monate noch einen Vorschlag unterbreiten. Auf ein zweites Beispiel darf ich hier noch kurz eingehen, und zwar die Förderung von Tourismus und Wirtschaft. Im letzten Jahr haben wir den Förderungsausschuss aufgewertet, indem wir die „Förderung von Wirtschaft und Tourismus“ explizit in die Aufgabenstellung dieses Ausschusses aufgenommen haben. Denn die Verbandsgemeinde verfügt über ein reichhaltiges Potenzial an vielfältigen Attraktionen und Einrichtungen. Um in verstärktem Maße Gäste und Touristen auch in unsere VG zu lenken, müssen diese beworben, vermarktet werden. Auf unseren Antrag hin sind deshalb letztes Jahr entsprechende Mittel im HH eingestellt worden. Ziel ist die professionelle Profilierung der Verbandsgemeinde als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, wie es in der Produktbeschreibung heißt – und damit zugleich Stärkung der heimischen Wirtschaft. In diesem Zusammenhang hoffen wir auch weiter auf die Erstellung eines mit anderen Gemeinden vergleichbaren Internetportals der VG. – Nur so, wenn wir die Reize und Vielfalt unserer Region einerseits in Zusammenwirken mit der Stadt und den Ortsgemeinden und andererseits mit unseren Nachbargemeinden offensiv darstellen, können wir für „einen Besuch oder ein Wiederkommen in unsere Region“ erfolgreich werben. Andere Verbandsgemeinden haben so ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. – Unter diesem Gesichtspunkt werden wir auch dem Antrag von Haus Wasserburg auf Unterstützung von Pallottinern und Schönstattbewegung zur Bezuschussung der touristischen Hinweisschilder an der A 48 zustimmen. Der Vorschlag der CDU, zur Deckung des Zuschusses die beim Produkt „Kommunale Tourismusförderung“ ausgewiesenen Mittel zur kürzen, ist vor dem Hintergrund der Tourismusförderung allerdings einfach kurzsichtig, kontraproduktiv. Die Deckung der benötigten 1.000€ kann über Einsparungen im HH erfolgen. Zum touristischen Angebot gehört auch ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz. Rad- und Wanderwege verbinden, sie halten sich nicht an Gemeindegrenzen. Der Rheinsteig führt durch die VG. Auf das leidvolle Thema „rechtsrheinischer Fernradweg“, der weiterhin in Vallendar resp. in Bendorf endet, will ich hier nicht eingehen. – Schon 2007 hatte sich der VGR mit einem umfassenden Rad- und Wanderwegenetz beschäftigt und sich positiv dazu geäußert. Zunächst geht es nur darum, ein Gesamtkonzept zu erstellen, im Rat zu diskutieren und mit der Stadt und den Ortsgemeinden sowie den Nachbargemeinden abzustimmen. Es sollen Prioritäten gesetzt und Lösungen aufgezeigt werden, wie das jetzige Angebot verbessert und die bestehenden Lücken sukzessive geschlossen werden können. Kirchtürme sollen verbinden, nicht den Weitblick beschränken. Ziel ist auch hier ein umfassendes touristisches Angebot, das erfolgreich zur Förderung des Tourismus in der Verbandsgemeinde beworben werden könnte. Hierzu werden wir im Laufe des Jahres einen Vorschlag dem Rat unterbreiten; den Ihnen jetzt vorliegenden Antrag auf Ausweisung von 2.500€ für die Erstellung eines Gesamtkonzepts bitten wir, bis dahin zurück zu stellen. Der Reiz unserer Landschaft wird wesentlich auch von den Bächen, die die Verbandsgemeinde durchfließen, bestimmt. Die Unterhaltung und Pflege dieser Fließgewässer ist Aufgabe der Verbandsgemeinde. Maßnahmen in diesem Bereich sind einmal wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz, zum anderen verbessern sie die Gewässerökologie; aus diesen Gründen werden entsprechende Maßnahmen mit 90% Zuschüssen vom Land im Rahmen der „Aktion Blau“ unterstützt. Nutznießer ist aber auch der Bürger oder Tourist, der unsere schönen Talauen erwandert und sich am fließenden Bach erfreut. Die aufwändige Maßnahme Fehrbach konnte inzwischen abgeschlossen werden. Im letzten Jahr haben wir aber auch eine Maßnahme zur Verbesserung des Feisternachtbachs auf den Weg bringen können, indem eine bestehende Bachverrohrung, die die Durchgängigkeit des Baches behindert, aufgehoben werden soll. Nebenbei bemerkt: das Hochwasser des Baches infolge der Schneeschmelze und des Regens hat die Überbrückung an dieser Stelle schwer beschädigt; auch von daher ist Handlungsbedarf gegeben. Das Hillscheider Bachtal ist unter den Bachtälern innerhalb der VG Vallendar sicherlich das Bachtal, das nicht nur am wenigsten zugänglich ist, sondern zugleich auch am vernachlässigsten erscheint. Der Umstand, dass der Ausbau der L 309 ansteht, sollte aus unserer Sicht zum Anlass genommen werden, parallel zum Ausbau einen Gewässerpflegeplan für das Hillscheider Bachtal in Auftrag zu geben. Hierfür beantragen wir die Einstellung von 7.000€ im HH. Dieses Vorgehen könnte die Chance bieten, Ausgleichsmaßnahmen, die im Zusammenhang des Ausbaus der L 309 erforderlich werden, für Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen des Hillscheider Baches und seiner Uferbereiche nachhaltig zu nutzen. Zugleich sollte auch die Möglichkeit geprüft werden, inwieweit ein von der Straße abgesetzter Rad-/Wanderweg zur Erschließung und damit zur ökologischen und touristischen Aufwertung des Tals beitragen könnte. Angeregt wird außerdem eine Kontaktaufnahme mit der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, mit dem Ziel, über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg einen gemeinsamen Gewässerpflegeplan erstellen zu lassen. Ein ewiges Thema ist der Hochwasserschutz. Viele Jahre hatten wir ja Ruhe; jetzt hatten wir aber wieder die Probleme und Belastungen eines kleineren Hochwassers zu spüren bekommen. Die vielen Leserbriefe geben ein beredtes Zeugnis von der jeweiligen Betroffenheit. Wir hoffen, dass es jetzt zügig weiter geht. Eine wesentliche Voraussetzung für konkrete Maßnahme – die Anbindung Niederwerth – ist entschieden und wird wohl bald realisiert werden. Das Land hat ein Pilotprojekt für Vallendar in Auftrag gegeben. Wir erwarten, dass es nunmehr zügig im Zusammenwirken mit der Stadt, der VG und der Bevölkerung vorangeht, dass ein Hochwasserschutz in Verbindung mit der Rheinufergestaltung vor dem nächsten Hochwasser geschaffen ist. Falls wir einen Hochwasserschutz, wie er jetzt avisiert ist, schon jetzt gehabt hätten, wäre uns jedenfalls die Verkehrsproblematik erspart geblieben. Ein besonderes Merkmal in unserer VG, worauf wir stolz und wofür wir dankbar sein können, ist das vielfältige Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger und ihre hohe Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, sei es im Sport, in Vereinen, in politischen Gremien, im sozialen Bereich usw.. Ein großer Bereich ist der Sport. Hier begrüßen wir es, dass gemäß Beschluss des VGR künftig alle Sportler und Sportlerinnen der VG gemeinsam und jährlich für herausragende Leistungen geehrt werden. – Bezeichnend für das aktive Leben in der VG sind ebenfalls die vier Freundschaftskreise. Bei der Eröffnung der Europa-Ausstellung im Rathaus am 6.01.2011 war angeregt worden, die dort präsentierten Darstellungen der Partnerschaften dauerhaft im Foyer des Rathauses zu platzieren, und zwar in einer Weise, dass sie jeweils leicht zu aktualisieren sind. Wir greifen diesen Vorschlag gerne auf und beantragen die Einstellung von 500€ im HH für einen entsprechenden Schaukasten. Über die Verbandsgemeindeumlage werden neben der Feuerwehr, der Realschule Plus usw. auch Einrichtungen finanziert, die das Vermögen einer einzelnen Gemeinde bei weitem übersteigt. Als Beispiel möchte ich unser Freizeitbad nennen, das mehr als das Bad von Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Vallendar ist. Unser Bad hat sich de facto zu einem „Bad für die Region“ entwickelt und ist damit zu einem Pfund geworden, mit dem bei der „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ richtig gewuchert werden kann. Zwei andere Beispiele, die unsere VG lebenswert und attraktiv machen, möchte ich noch nennen: Einmal das umfangreiche Angebot der VHS unter Leitung von Herrn Winkes und zum anderen die Mitfinanzierung der Kreismusikschule im VG-HH gemäß der Inanspruchnahme von Kindern aus der VG [26.000€ dafür angesetzt]. Das sind Angebote und Leistungen, die im HH der VG finanziert werden, aber viel zu wenig Beachtung und Anerkennung finden, zumeist nur als normal und selbstverständlich verstanden werden. Zu den vorgesehenen Investitionen: Obenan steht unsere Feuerwehr mit ihren Standorten Vall., Nw, Urbar + Weitersburg. Konkret geht es dieses Jahr um die Anschaffung eines Fahrzeugs für den Löschzug Vallendar, aber auch um die Umstellung auf Digitalfunk, insgesamt ca. 160.000€ sind hierfür zu veranschlagen. Der Brandschutz ist kostenintensiv. Aber es ist eben unabdingbar, dass Ausrüstung und Einrichtungen auf einem optimalen Stand sein müssen, um den Schutz + die Hilfe im Falle eines Falles auch gewährleisten zu können. Und wir vertrauen unserer Feuerwehr nicht nur bei ihren Einsätzen. Wir vertrauen ihr auch in finanzieller Hinsicht, dass sie ihre Vorschläge prüft, dass ihre Anregungen fundiert sind. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehr für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung, aber auch bei Katastropheneinsätzen oder schweren Unfällen kann nicht genügend Anerkennung und Wertschätzung finden. Bei unserer Realschule Plus stehen neben Instandsetzungsarbeiten vor allem Planungskosten für eine Generalsanierung an. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welchem Umfange größere Investitionen erforderlich werden. Bei den Einrichtungen des Jugendtreffs sind zum jetzigen Zeitpunkt Entscheidungen hinsichtlich der Räumlichkeiten für unseren Jugendtreff nicht vorhersehbar und planbar. Wir müssen uns aber in diesem Jahr über weiterführende zweckmäßige Maßnahmen und deren Finanzierung dringend Gedanken machen. Wertvolle offene Jugend- und Kinderarbeit in der Verbandsgemeinde wird darüber hinaus von den beiden Kirchengemeinden geleistet. Die Anträge der Evangelischen Kirche und von Haus Wasserburg auf Zuschüsse unterstützen wir ausdrücklich. Hierzu gehören aber auch die jährlich stattfindenden Waldferienspiele, die sich zu einer äußerst erfolgreichen Einrichtung entwickelt haben und an denen Kinder und Jugendliche aus der gesamten Verbandsgemeinde teilnehmen. Mittel für die weitere Unterstützung der Waldferienspiele durch die Verbandsgemeinde sind im HH eingestellt. Ausdrücklich begrüßen würden wir es, wenn seitens der VG-Verwaltung die schon 2010 beschlossenen Koordinierungsaufgaben zwischen den verschiedenen Angeboten in diesem Jahr wahrgenommen werden. Einige Anmerkungen generell zu den Anträgen: Als Deckungsvorschlag für unsere Anträge schlagen wir die erwarteten Mehreinnahmen im HH aus einem Grundstücksverkauf [Parkplatz Freibad an Stadt] in Höhe von 10.000€ vor, also: Gewässerpflegeplan = 7.000€; Konzept Rad- und Wanderwegenetz = 2.500€ und Präsentation der Partnerschaften = 500€. Dem Antrag von Bündnis 90 / Grüne, ermäßigter Eintritt für JuLeiCard-Inhaber, stimmen wir grundsätzlich zu; aus unserer Sicht ist der Antrag aber ein Thema für die nächste VGR-Sitzung, wo generell über die Gestaltung der Gebührenordnung zu beraten sein wird. Dem zweiten Antrag, Beachtung ökologischer Standards bei der PC-Ausrüstung der VG-Verwaltung stimmen wir in vollem Umfange zu. Dem Antrag der CDU-Fraktion, Kosten beim Hallenbad BFW zu reduzieren bzw. die Zeiten mehr auszulasten, stimmen wir in der Aufforderung zu, glauben aber, dass diese Zielsetzungen zunächst auch in den Ausschüssen und im Rat zu diskutieren sind; ein Ansatzpunkt wäre auch die Frage, wie mehr Besucher und Vereine zum Besuch des Hallenbades zu bewegen sind. Den weiteren Zuschuss-Anträgen von Schönstätter Marienschule, Ökumenische Arbeitsloseninitiative bis AWO (Mittagstisch) und DRK stimmen wir zu, ausgenommen Bernadshof Mayen. Auch wir beantragen, dem Antrag von Haus Wasserburg zur Bezuschussung der touristischen Hinweisschilder an der A 48 zu folgen. Dem Deckungsvorschlag der CDU-Fraktion folgen wir jedoch nicht. Die Deckung der benötigten 1.000€ kann über Einsparungen im HH erfolgen. An dieser Stelle darf ich für die übermittelte Übersicht über die eingegangen Verwendungsnachweise danken. Wirtschaftsplan „Abwasser“: Der Abschlussbericht für 2009 und der Wirtschaftsplan für 2011 zeigen, wie uns auch vom Prüfer bestätigt worden ist, eine solide Wirtschafts- + korrekte Haushaltsführung. Wir halten die in der Haushaltssatzung genannten Ansätze für die Gebühren und Beiträge, die denen des letzten Jahres entsprechen, für notwendig und angemessen und hoffen, dass die beim Koblenzer Klärwerk vorgesehenen großen Investitionen, die wir ja anteilsmäßig mit bezahlen müssen, keine unliebsamen Überraschungen bringen werden. Die Zeit reicht nicht, um zu allen Komplexen der Verbandsgemeinde im Detail einzugehen. Ich habe mich deshalb bei meinem Beitrag für die SPD-Fraktion zu den HH-Beratungen bewusst auf das beschränkt, was uns für die Zukunftsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde wichtig und richtungsweisend erscheint. Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD- Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz und bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Alle Mitarbeiter waren jederzeit ansprechbar und gaben gerne und kompetent Auskunft. Ein besonderer Dank gilt heute, wo der HH im Mittelpunkt steht, natürlich Herrn Hollerbach für seine umfassende Beratung. Danken möchte ich auch allen, die sich in unserer VG ehrenamtlich einsetzen, sei es bei der Feuerwehr, bei der Offenen Jugendarbeit, im Bereich der sozialen Hilfe oder sei es in der breit gefächerten Vereinstätigkeit. Es sind dies die vielen + vielfältigen Aktivitäten freiwilligen Engagements, die für ein Gemeinwesen, unsere Verbandsgemeinde, so grundlegend wichtig sind. Schließlich sollten wir uns aber auch selber danken, denn unser Engagement ist freiwillig, mit viel Arbeit und oft genug auch mit Frust verbunden. Ich wünsche uns allen für dieses + die kommenden Jahre eine faire und sachliche Auseinandersetzung. Denn – bei allen Unterschieden – geht es uns doch gemeinsam um das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde.

Verbandsgemeinde Vallendar – ein guter Bildungsstandort

In diesen Tagen tut sich wieder einiges in der Schullandschaft der Verbandsgemeinde. Die Schönstätter Marienschule hat ihren 65. Geburtstag gefeiert. Mit Recht wurde dort ein großes Fest „mit viel Geläut“ gefeiert. Dazu waren auch mehrere Gäste mit Namen Klöckner erschienen, u.a. der örtliche Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner. Bürgermeister Fred Pretz konnte leider an der Feier nicht teilnehmen, da er zum Tag der Deutschen Einheit aufgrund der bestehenden Verwaltungspartnerschaft der Verbandsgemeinde in Dahme/Mark Brandenburg die Festrede hielt. Gleichzeitig konnte die Stiftung der Marienschule auf 10-jähriges Bestehen zurückblicken. Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion gratuliert, denn „mit den Mitteln der Stiftung, aber auch Zuschüssen der öffentlichen Hand wie der Verbandsgemeinde wird der Bestand dieser beliebten und geachteten Schule in unserer Verbandsgemeinde gerne unterstützt“, so der stellv. Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer. Gleichzeitig laufen derzeit die Sanierungsarbeiten der WC-Anlage an der Integrativen Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg. Diese Maßnahme mit einem Volumen von rund 100.000 EUR wird auch aus Landesmitteln bezuschusst. Dafür dankte der weitere stellv. Fraktionsvorsitzende Sebastian Zirfas Staatsministerin Doris Ahnen (SPD) aus Mainz bei Ihrem Besuch dieser Tage in Weitersburg herzlich. Die steigenden Schülerzahlen zu diesem Schuljahr zeigen, dass sich die Schule weiterhin großer Beliebtheit erfreut.

 

Etwas getrübt zeigt sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest über die aktuelle Situation zur Schülerbeförderung. Wie die Presse berichtete, wird derzeit z.B. nicht allen Niederwerther Kindern die Busfahrkarte zur Integrativen Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg vom Landkreis bezahlt. „Mitten durch die Insel verläuft eine Grenze: einige Kinder erhalten noch die Fahrkarte, etwas näher an der Brücke wohnende Kinder jedoch nicht mehr. Dies wollen wir so nicht hinnehmen“ kündigt Matthias Rest an und hofft auf Einsicht beim Landrat.

Klausurtagung der SPD VG-Fraktion

Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion mit ihren Gästen.

Auf der Rheininsel Niederwerth trafen sich die Sozialdemokraten der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar zu einer Klausurtagung. Über einen ganzen Samstag hinweg konnten viele Themen bearbeitet und ausführlich erläutert werden. Besonders freute sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest, dass neben Bürgermeister Fred Pretz und dem Inselbürgermeister Sepp Gans auch der Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner, gleichzeitig Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Vallendar zu Gast war. Mit weiteren Fraktionsmitgliedern aus den Ortsgemeinderäten Niederwerth, Weitersburg und Urbar sowie dem Stadtrat Vallendar konnten wichtige Themen koordiniert werden. Wichtiges Thema auf der Klausurtagung war die Zukunft der RealschulePlus auf dem Mallendarer Berg. Einig war sich die Fraktion darin, dass mit dem neuen Schuljahr die erfolgreiche Arbeit des Kollegiums weiterhin honoriert wird. Die Schülerzahlen steigen weiter, die Schulbuchleihe wird angenommen und das Ganztagesangebot weiter ausgebaut. Eine IGS auf der rechten Rheinseite keinesfalls aus den Augen verloren werden dürfe. „Vallendar würde einen perfekten Standort für eine solche rechtsrheinische IGS darstellen können, wir haben bereits eine integrative Schulform, die eigentlich nur noch den Aufbau des Abiturs bedürfte,“ so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sebastian Zirfas. Dies bestätigte der SPD-Fraktion an diesem Tag ein weiterer Gast, mit Beatrix Kamrad konnte die Schulleiterin begrüßt werden, die das Schulkonzept erklärte und für alle weiteren Fragen offen war. Weiterhin wurde das Thema Sportlerehrung auf Verbandsgemeindeebene behandelt. Die SPD ist hier der Auffassung, dass auch die Sportler der Stadt Vallendar zur nächsten Sportlerehrung ins VG-Rathaus geladen werden sollten. „Wir wollen damit niemandem etwas wegnehmen, im Gegenteil, die anderen Sportlerehrungen der Stadt oder der Ortsgemeinden sollen natürlich weiter stattfinden, sofern die Räte oder Bürgermeister das wünschen,“ stellte Dr. Matthias Rest dar. Zum Thema Hochwasserschutz ist man sich einig, dass das Thema von nun an auf die Tagesordnung gehoben werden kann. „Mit dem Beschluss des Stadtrates zur hochwasserfreien Anbindung für Niederwerth, kann auch das Thema Hochwasserschutz für Vallendar endlich angegangen werden, wie auch Verkehrsminister Hendrik Hering bei seinem Besuch in Vallendar bestätigt hat,“ so der weitere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer. Abschließend wurden von der SPD-Fraktion noch organisatorische Dinge geklärt und einzelne Probleme der Stadt und der Ortsgemeinden besprochen. Die hierzu anwesenden Vertreter aus allen Ortsgemeinden und der Stadt brachten dabei einige produktive Ergebnisse. Verfolgen Sie auch hierzu unsere folgende Themenberichterstattung an gleicher Stelle.

Haushaltsrede 2010 Verbandsgemeinde Vallendar

SPD- Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar, Dr. Matthias Rest

Dr. Matthias Rest

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, geehrte Frau Beigeordnete Heitmann-Weiß, verehrte Herren Beigeordnete Münz und Wagner, geehrter Herr Stadtbürgermeister Hahn, geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans und Rockenbach, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung, geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.
Uns liegt heute abend der zweite „doppische“ Haushalt zur Beratung + Beschlussfassung vor und wir werden gewiss noch einige Jahre benötigen, um uns sicher im Ergebnis- und Finanzhaushalt und zwischen den Produkten zu bewegen. Bei der Vorberatung in der Fraktion stolpert man über die eine oder andere Produktbeschreibung, die besser + präziser formuliert werden könnte – aber das ist kein Thema heute abend, sollte im Laufe des Jahres aufgegriffen werden, wie dieses auch schon in der HH-Rede vor einem Jahr von Frau Heitmann-Weiß angemahnt worden war. Wirtschaftskrise, wachsende Schulden bei den Kommunen, Einbrüche bei der Gewerbesteuer sind die finanziellen Parameter, die uns auch in diesen Haushaltsberatungen begleiten. Zugleich spüren wir die Aber, da die Zahlen rückläufig sind, selbst im Radio geworben wird [Realschule Plus Traben-Trabach]. Eine große Zahl zur Verdeutlichung: Zwischen Ende 2004 und Juni 2009 ist die Bevölkerungszahl von Rheinland-Pfalz um 42.000 Einwohner zurück gegangen, eine Zahl, die größer ist als die Bevölkerung von Bendorf + der Verbandsgemeinde Vallendar zusammen. Wir brauchen nicht nur langfristig, sondern mittelfristig, eigentlich schon ab sofort – eine wachsende interkommunale Zusammenarbeit. Einmal mit unseren Nachbargemeinden: Koblenz, Bendorf, den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen + Montabaur. Die gemeinsame Feuerwehrleiter, die immer wieder zitiert wird, kann nicht die Eintagsfliege bleiben. Wenn die Verwaltungen beispielsweise von Bendorf und den Verbandsgemeinden Höhr + Vall. einzelne Arbeitsbereiche schwerpunktmäßig jeweils für den anderen mit erledigen, was die heutige Kommunikationstechnik in hohem Maße begünstigt, ließen sich mit Sicherheit schon jetzt große Synergieeffekte erzielen, die sich kostensparend auswirken werden. Wenn wir in diesem Sinne über uns – auch wörtlich genommen – hinaus und zusammen wachsen, werden wir auch besser für die Zukunft gerüstet sein und als eigenständige Kommunen mit unseren Einrichtungen besser bestehen können. Ein ganz handfestes Beispiel ist unsere RealschulePlus auf dem Mall. Berg. Der Einzugsbereich unserer Schule erstreckt sich schon seit Jahren weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus; Schüler aus Ko (rechtsrheinisch), den Verbandsgemeinden Höhr + Montabaur + anderen Orten besuchen unsere Schule. Dieser Tatbestand ist in der kürzlich beschlossenen Fortschreibung des Schulentwicklungsplans des Kreises unserer Meinung nach nur unzureichend bzw. überhaupt nicht berücksichtigt worden. Denn die Grenzen unserer Verbandsgemeinde sind zugleich Kreisgrenzen – und der Kreis war nicht bereit oder willens, auf der rechten Rheinseite über seinen Tellerrand hinaus zu schauen und mit Ko und dem Westerwaldkreis die künftige Schulentwicklung abzustimmen + zu planen. Es wird unser aller Einsatz und Engagement erfordern, unserer RealschulePlus den Rücken – auch finanziell – zu stärken. Was in dieser Schule geleistet wird, verdient unsere höchste Anerkennung (vgl. auch letzte Ausgabe „Blick“). Wir werden uns zugleich aber weiter energisch für die Weiterentwicklung unserer Realschule zu einer IGS einsetzen. Denn wir sind überzeugt: Eine Integrierte Gesamtschule mit Standort Mallendarer Berg wäre ein idealer Standort, um die Lücke im schulischen Angebot auf der rechten Rheinseite zu schließen. Als „IGS für die Region“ – so sind wir sicher – hat unsere Schule optimale Chancen und wird zukunftsfähig sein. Dafür lasst uns alle werben, kämpfen. Auf ein zweites Beispiel darf ich hier noch kurz eingehen, und zwar die Förderung von Tourismus und Wirtschaft. Ein Einstieg ist gemacht, indem sich die Verbandsgemeinde Vall. bei der BuGa mit einem eigenen Beitrag einbringen wird. Das aber muss weiter entwickelt werden. Die Verbandsgemeinde verfügt über ein reichhaltiges Potenzial an vielfältigen Attraktionen und Einrichtungen, die stärker als bislang geschehen beworben werden sollen, um Gäste und Touristen auch in unsere Verbandsgemeinde zu lenken. Ich darf in diesem Zusammenhang auf unseren Antrag zur „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ hinweisen, der Ihnen vorliegt. Vorrangig erscheint uns – wie in anderen Verbandsgemeinde längst geschehen – die Einrichtung eines eigenen Internetportals, aber auch die Erstellung von Werbebroschüren und anderen Werbemitteln. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird die Einstellung von 2.000€ bei Haushaltsstelle 5.7.5.2 beantragt. Ziel ist die professionelle Profilierung der Verbandsgemeinde als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, wie es in der Produktbeschreibung heißt – und damit zugleich Stärkung der heimischen Wirtschaft. Hier ist interkommunale Zusammenarbeit par excellence gefordert, und zwar einmal „nach innen“, also in Zusammenwirken mit Stadt und den Ortsgemeinden, und zum anderen mit unseren Nachbargemeinden. Nur so, wenn wir die Reize und Vielfalt unserer Region offensiv darstellen, können wir für „einen Besuch oder ein Wiederkommen in unsere Region“ erfolgreich werben. Andere Verbandsgemeinden haben so ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. Zum touristischen Angebot gehört auch ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz. Rad- und Wanderwege verbinden, sie halten sich nicht an Gemeindegrenzen. Der Rheinsteig führt durch die VG. Der rechtsrheinische Fernradweg endet jedoch in Vallendar, es fehlt der Anschluss nach Bendorf. Vor fast zwei Jahren, am 5. Juli 2007, hatte sich der VGR für die sofortige Realisierung der Variante an der B 42 und für eine davon unabhängig anzustrebende Variante Rheinufer ausgesprochen. Bekanntlich klemmt es hier. Es ist aber ein Irrwitz, wenn einerseits „Mit dem Fahrrad zur BuGa“ geworben wird, andererseits zwischen Bendorf und Vallendar weiterhin ein sicherer Fahrradweg fehlt. Es wird höchste Zeit, hier über das selbst gestellte Bein zu springen. Unser aller Anstrengung und politische Zielsetzung jedenfalls sollte sein, dass diese Lücke im Radwegenetz noch vor Eröffnung der BuGa geschlossen wird, im Interesse der Gäste, die die BuGa und vielleicht auch die Verbandsgemeinde Vall. besuchen werden. Der Reiz unserer Landschaft wird wesentlich auch von den Bächen, die die Verbandsgemeinde durchfließen, bestimmt. Die Unterhaltung und Pflege dieser Fließgewässer ist Aufgabe der Verbandsgemeinde. Maßnahmen in diesem Bereich sind einmal wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz, zum anderen verbessern sie die Gewässerökologie; aus diesen Gründen werden entsprechende Maßnahmen mit 90% Zuschüssen vom Land im Rahmen der „Aktion Blau“ unterstützt. Nutznießer ist aber auch der Bürger oder Tourist, der unsere schönen Talauen erwandert und sich am fließenden Bach erfreut. Ein exzellentes Beispiel ist das Feisternachttal, durch den ja auch der Waldschluchtenweg führt. Bei den in diesem Jahr vorgesehenen Maßnahmen, insbes. hinsichtlich des Feisternacht-Stausees, werden wir sehr genau abzuwägen haben, wie wir das einmalige Landschaftsbild im Bereich des Sees mit der Verlandungszone erhalten, vielleicht noch verbessern können. – Die Maßnahme „Fehrbach“, die schon im letzten HH angesetzt war, wird jetzt für 180.000€, davon über 160.000€ Zuschuss des Landes, umgesetzt. Diese Maßnahme dient insbes. der Sicherung des Bachlaufs, da der Bach immer wieder die Landesstraße (L 309) bedrängt. Unverständlich bleibt allerdings, dass diese Maßnahme nicht zugleich für die Anlage eines Rad- und Wanderweges zwischen Vallendar + Höhr genutzt wird, wie es der VGR im Zusammenhang eines umfassenden Rad- und Wanderwegenetzes schon vor zwei Jahren angeregt hatte. Kirchtürme sollen verbinden, nicht den Weitblick beschränken. Ein ewiges Thema ist der Hochwasserschutz. Hierzu liegen uns zwei Anträge vor. Hierüber wird der VGR in nächster Zeit intensiv beraten müssen, zumal mit der jetzt getroffenen Entscheidung über das „Wie“ der Anbindung Niederwerth eine wesentliche Voraussetzung für weitere Beratungen geschaffen worden ist. – Wir müssen uns aber im klaren sein: Einen Schutz vor sogenannten hundertjährigen Hochwasserereignissen wird es nicht geben. Niederwerth will nicht eingemauert werden. Und die Stadt Vallendar leidet bei normalen Hochwassern insbes. unter der Verkehrsbelastung, wenn die B 42 überflutet ist. – Hochwasserschutz in der Verbandsgemeinde Vall. ist mehr als der Bau von Barrieren; es wird hier zugleich auch um die Gestaltung des Rheinufers gehen. Auch in dieser Hinsicht wird eine enge Zusammenarbeit + Abstimmung mit der Stadt + Nw erforderlich sein. Der Haushalt weist im Ergebnishaushalt mit rund 6,8 Mio eine Steigerung um 4,6% und im Finanzhaushalt mit rund 7,6 Mio eine Steigerung um 5,6% gegenüber den Ansätzen für 2009 aus. Knapp 3 Mio Euro [2,85Mio] davon entfallen allein auf die Personalkosten; hinzuzurechnen ist all das, was eine Verwaltung benötigt, um ihre Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, angefangen bei der Fachliteratur und den Fortbildungsmaßnahmen bis hin zur sachgerechten IT-Ausstattung; aber auch Unterhaltung + Heizung des Gebäudes schlagen zu Buche. Das sind Kosten, die sich auf rund die Hälfte des Verbandsgemeinde-Haushaltes summieren und wesentlich die Höhe der Verbandsgemeinde-Umlage bestimmen. Die Kosten können nicht abstrakt gesehen werden. Zum weitaus größten Teil entstehen die Kosten aus den Dienstleistungen, die die Verbandsgemeindeverwaltung für Stadt und die Ortsgemeinden zu erbringen hat. Ein kleines Beispiel für die Dienstleistung der Verbandsgemeinde-Verwaltung: der städtische Bauhof, deren Mitarbeiter ja aus dem Stadthaushalt bezahlt werden, verursacht im Verbandsgemeinde-HH dennoch Kosten in Höhe von ca. 30.000 € an reinen Verwaltungskosten. Es sind diese Dienstleistungen, für die in erheblichem Umfange die Verbandsgemeinde-Umlage herangezogen wird. Stadt und Ortsgemeinden bedienen sich der Verbandsgemeinde als „Verwaltungsgemeinschaft“ und sind so Nutznießer der gemeinsamen Verwaltung. In welcher Höhe würden Mehrkosten anfallen, wenn Stadt + Ortsgemeinden sich eigene Verwaltungen leisten würden? Das sollte man bei allen Klagen über die Verbandsgemeinde-Umlage bilanzieren + sich immer wieder bewusst machen. Denn realistisch und emotionslos gesehen ist die Verbandsgemeinde-Umlage eine erhebliche Kostenersparnis zum Vorteil von Stadt und Ortsgemeinden. Über die Verbandsgemeindeumlage werden neben der Feuerwehr, der Realschule Plus usw. auch Einrichtungen finanziert, die das Vermögen einer einzelnen Gemeinde bei weitem übersteigt. Als Beispiel möchte ich unser Freizeitbad nennen, das mehr als das Bad von Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Vallendar ist. Unser Bad hat sich de facto zu einem „Bad für die Region“ entwickelt und ist damit zu einem Pfund geworden, mit dem bei der „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ richtig gewuchert werden kann. Der Ergebnishaushalt schließt trotz der Verbandsgemeinde-Umlage und der Zuweisungen vom Land und anderer Einnahmen mit einem Jahresfehlbetrag von rund 31.000 € ab. Um die notwendigen Investitionen zu decken, ist eine Kreditaufnahme in Höhe von über 270.000 € im Finanzhaushalt eingestellt. Kredite aber erhöhen den Schuldenstand und damit die Höhe der aus dem Verbandsgemeinde-HH zu leistenden Zinsen; im HH-Entwurf sind allein für die Zinsen rund 360.000€ [also ohne Tilgung!] angesetzt, die natürlich für andere sinnvolle Aufgaben und Investitionen fehlen. Von daher sollten wir uns alle mal ohne Emotionen zusammensetzen und für die Zukunft überlegen, ob wir uns zu einer angemessenen Verbandsgemeinde-Umlage, die nicht nur den Fehlbetrag vermeidet, sondern die auch eine freie Finanzspitze zur Verringerung von Kreditaufnahmen bei notwendigen Investitionen ermöglicht, entscheiden sollten; denn die Bedienung der Zinsen ist letztlich die teurere und die schlechtere Variante. Zu den vorgesehenen Investitionen: Obenan steht unsere Feuerwehr mit ihren Standorten Vall., Nw, Urbar + Weitersburg. Konkret geht es dieses Jahr um die Anschaffung eines Fahrzeugs MLF für den Löschzug Weitersburg, aber auch am Urbarer Feuerwehrhaus müssen Tore ausgewechselt werden. Der Brandschutz ist kostenintensiv. Aber es ist eben unabdingbar, dass Ausrüstung und Einrichtungen auf einem optimalen Stand sein müssen, um den Schutz + die Hilfe im Falle eines Falles auch gewährleisten zu können. Und wir vertrauen unserer Feuerwehr nicht nur bei ihren Einsätzen. Wir vertrauen ihr auch in finanzieller Hinsicht, dass sie ihre Vorschläge prüft, dass ihre Anregungen fundiert sind. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehr für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung, aber auch bei Katastropheneinsätzen oder schweren Unfällen kann nicht genügend Anerkennung und Wertschätzung finden. Bei unserer Realschule Plus stehen neben Instandsetzungsarbeiten vor allem Planungskosten für eine Generalsanierung an. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welchem Umfange größere Investitionen erforderlich werden. Auch bei den Einrichtungen des Jugendtreffs sind bislang nur kleinere Investitionen vorgesehen. Nicht vorhersehbar und zum jetzigen Zeitpunkt planbar sind Entscheidungen hinsichtlich der Räumlichkeiten für unseren Jugendtreff. Ggf. müssen diese über einen Nachtragshaushalt finanziert werden. – An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Frau Alexa Koßmann- Hau für ihren mehrjährigen engagierten und phantasievollen Einsatz im Rahmen des Jugendbahnhofs ganz herzlich zu danken. Dass sie zum 31. Jan. ausscheidet, um eine andere Stelle zu übernehmen, können wir nur bedauern und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute. Wertvolle offene Jugend- und Kinderarbeit in der Verbandsgemeinde wird darüber hinaus von den beiden Kirchengemeinden geleistet. Die Anträge der Evangelischen Kirche und von Haus Wasserburg auf Zuschüsse unterstützen wir ausdrücklich. Hierzu gehören aber auch die jährlich stattfindenden Waldferienspiele, die sich zu einer äußerst erfolgreichen Einrichtung entwickelt haben und an denen Kinder und Jugendliche aus der gesamten Verbandsgemeinde teilnehmen. Für die Unterstützung der Waldferienspiele durch die Verbandsgemeinde, was de facto ja schon erfolgt, sowie für Koordinierungsaufgaben zwischen den verschiedenen Angeboten beantragen wir die Einstellung von 500€. Die mit 100.000€ angesetzte Lärmschutzwand bei dem Freizeitbad erscheint uns als voraus eilender Gehorsam. Viele Anrufe und Reaktionen aus der Bevölkerung bestätigen unseren Eindruck, dass diese Investition nicht erforderlich ist. Wir beantragen daher, diese Investitionsmaßnahme im HH zu streichen. Zu unseren Anträgen: [Anträge CDIU???] Unsere Anträge, 2000€ für die Einrichtung eines Internetportals, und 500 € für die Waldferienspiele + für Koordinationsaufgaben habe ich ich schon im vorherigen Zusammenhang begründet. Bei den weiteren Zuschuss-Anträgen von Schönstätter Marienschule, Ökumenische Arbeitsloseninitiative bis AWO (Mittagstisch) und DRK, denen wir zustimmen werden, haben wir einen Änderungsantrag: Pro Familia erhält seit Jahren einen Zuschuss in Höhe von 550€. Der Finanzbedarf, den Pro Familia aber in detaillierten Verwendungsnachweisen für die Verbandsgemeinde ausweist und benötigt, beläuft sich seit Jahren auf 1.500€ und mehr. Wir beantragen, den Zuschuss an Pro Familia dem Finanzbedarf anzupassen und hierfür 1.500€ einzustellen. Generell darf ich hier nochmals auf den Beschluss des VGR verweisen, dass die Vorlage eines Verwendungsnachweises Voraussetzung für die Auszahlung dieser Freiwilligen Leistungen ist. Über das Vorliegen der Verwendungsnachweise ist der VGR regelmäßig zu informieren. Die Partnerschaften, die auf der Verbandsgemeinde-Ebene bestehen, also Cranleigh + Murow, und die ebenfalls Zeichen des vielfältigen Engagements in der Verbandsgemeinde sind, werden auch in diesem Jahr weiter unterstützt. Anerkennung findet auch, dass der „Platz der Partnerschaften“ im letzten Jahr fertig gestellt werden konnte. Daneben läuft aber noch eine in der Zeit des Zusammenschlusses der beiden deutschen Staaten entstandene Verwaltungs-Partnerschaft zwischen dem heutigen Amt Dahme + der Verbandsgemeinde Vall.; hier bestehen weiterhin viele gegenseitige Kontakte und ein reger Austausch von Erfahrungen und Wissen. Zur Fortführung + Absicherung dieser gewachsenen Verwaltungs-Partnerschaft beantragen wir die Einstellung von 500€. Wirtschaftsplan „Abwasser“: Der Abschlussbericht für 2008 und der Wirtschaftsplan für 2010 zeigen eine solide Wirtschafts- + korrekte Haushaltsführung. Wir haben allerdings schon in der HH-Rede zum HH 2009 angemerkt, dass in Anbetracht der anstehenden Investitionen künftig Entgeltanhebungen unumgänglich sein werden. Hinzukommen die rückgängige Bevölkerungsentwicklung und eine sinkende Abwassermenge. Insofern stimmen wir dem Antrag der Grünen zu, der eine über den Verwaltungsvorschlag hinausgehende Erhöhung vorsieht, und unterstützen ihn. Ich will der Begründung von Bündnis 90/ Grüne nicht vorgreifen und hier nur auf einen aus unserer Sicht wesentlichen Aspekt hinweisen. Der Verwaltungsvorschlag sieht bei den Abwassergebühren die Option „mit Teilmindestgewinn“ vor, der in der Gebührenhöhe praktisch dem Vorschlag der Grünen entspricht. Nicht nur kaufmännisch gesehen ist die Erwirtschaftung eines Gewinns von Vorteil, da zur Finanzierung der notwendigen Investitionen dann weniger Kredite aufgenommen werden müssen. Eine geringere Kreditaufnahme bedeutet weniger Zinseslast, die ja auf den Gebührenzahler umgelegt wird. So gesehen sind wir der Überzeugung, dass dieser Weg zu mehr Sicherheit und langfristig zur Entlastung des Gebührenzahlers führen wird. Die Zeit reicht nicht, um zu allen Komplexen der Verbandsgemeinde im Detail einzugehen. Ich habe bei meinem Beitrag für die SPD-Fraktion zu den HH-Beratungen deshalb bewusst auf einen tour d’horizont verzichtet und mich auf das beschränkt, was uns für die Zukunftsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde, die ja zusammen mit Stadt und den Ortsgemeinden unser gemeinsames kommunalpolitisches Zuhause ist, wichtig und richtungsweisend erscheint. Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD- Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz und bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Alle Mitarbeiter waren jederzeit ansprechbar und gaben gerne und kompetent Auskunft. Ein besonderer Dank gilt heute, wo der HH im Mittelpunkt steht, natürlich Herrn Hollerbach für seine umfassende Beratung. Danken möchte ich auch allen, die sich in unserer VG ehrenamtlich einsetzen, sei es bei der Feuerwehr, bei der Offenen Jugendarbeit, im Bereich der sozialen Hilfe oder sei es in der breit gefächerten Vereinstätigkeit. Es sind dies die vielen + vielfältigen Aktivitäten freiwilligen Engagements, die für ein Gemeinwesen, unsere Verbandsgemeinde, so grundlegend wichtig sind. Schließlich sollten wir uns aber auch selber danken, denn unser Engagement ist freiwillig, mit viel Arbeit und oft genug auch mit Frust verbunden. Ich wünsche uns allen für dieses + die kommenden Jahre eine faire und sachliche Auseinandersetzung. Denn – bei allen Unterschieden – geht es uns doch gemeinsam um das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde.