Wirtschaftsförderung in Vallendar: Potenziale nutzen, Chancen ergreifen
Der Ortsverein der SPD Vallendar hat den Arbeitskreis „Chancen für Vallendar“ gegründet, um Möglichkeiten zur positiven Entwicklung der Stadt zu analysieren und voranzutreiben. Nun liegt der erste Teilbericht zur Wirtschaftsförderung vor, den wir hiermit vorstellen.
Wirtschaftsförderung als kommunale Aufgabe
Wirtschaftsförderung (Wifö) ist eine freiwillige Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung und ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Ihr Hauptziel ist es, Unternehmen vor Ort zu unterstützen, Impulse für die lokale Wirtschaft zu setzen und das Wohnungswesen zu stärken.
Da Vallendar als Kleinstadt keine eigene Verwaltungseinheit für die Wirtschaftsförderung besitzt, wird diese Aufgabe vom ehrenamtlichen Bürgermeister in Personalunion wahrgenommen. Dabei konzentriert er sich auf zentrale wirtschaftspolitische Schwerpunkte, die in der Öffentlichkeit sichtbar sind und positive Wirkung entfalten. Ein funktionierender Gewerbeverein besteht derzeit nicht.
Um sich ein genaues Bild der Situation zu machen, führte der Arbeitskreis am 13. Januar ein Informationsgespräch mit dem Bürgermeister der Stadt Vallendar, Herrn Wolfgang Heitmann. In diesem ausführlichen und informativen Austausch wurden insbesondere folgende Themen diskutiert:
Zuständigkeiten zwischen Verbandsgemeinde und Stadt Vallendar
Die Gemeindeordnung gibt keine feste Aufgabenteilung zwischen der Verbandsgemeinde (VG) und der Stadt Vallendar in der Wirtschaftsförderung vor. Auch in sonstigen Regelwerken gibt es dazu keine spezifischen Festlegungen oder Empfehlungen. Daher müssen Zuständigkeiten, Absprachen und Verantwortlichkeiten zwischen den beiden Gebietskörperschaften einvernehmlich vereinbart werden.
Aktuell läuft dieser Abstimmungsprozess zwischen den beiden Bürgermeistern der VG und der Stadt. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Gewerbeansiedlung und Projektentwicklung zentrale Schwerpunkte sein werden.
Laufende und geplante Projekte in Vallendar
Aktuelle Projekte:
- Umbau der alten Stadthalle zu einem Ärztehaus mit Sozialwohnungen, Apotheke, Businessroom und Café
- Parkplatz auf Kreyers Wiese
- Wohnhaus mit Sozialwohnungen auf dem Rialto-Parkplatz (Architekt und Investor: Fries)
- Studentenwohnhaus an der B 42 (Architekt und Investor: Fries)
- Zwei bis drei hochpreisige Wohnhäuser an der Kaiser-Friedrich-Höhe (Architekt und Investor: Schall)
Perspektivische Projekte:
- Business Hub mit Wohnungen, Büroräumen und einer Rossmann-Drogerie am Kreisel (Investor: Sparkasse)
- Wohn- und Gewerbegebiet mit Parkhaus am Rheinufer Nord
Fazit
Die Stadtverwaltung von Vallendar verfügt nicht über ausreichende personelle Ressourcen, um die Wirtschaftsförderung intensiver zu betreiben. Umso bemerkenswerter ist die Vielzahl an attraktiven Ansiedlungs- und Wohnprojekten, die bereits umgesetzt oder geplant sind.
Darüber hinaus gibt es erste interkommunale Kooperationsansätze, die weiter ausgebaut werden könnten. Trotz der begrenzten Kapazitäten ergeben sich weitere wünschenswerte Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung:
Chancen für Vallendar in der Wirtschaftsförderung:
- Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes
- Einführung eines Leerstandmanagements
- Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals für die Stadt Vallendar
- Aufbau eines privaten Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerks mit Lotsen für Unternehmen zur Förderung von Kreativität, Innovation und Kooperation
Wir freuen uns auf einen weiteren Austausch und stehen für Fragen zur Verfügung. Ansprechpartner: Dr. Heinz Rethage – heinz.rethage@azubme.de
