AsF-Vallendar -Akupunktur

AsF-Vallendar

Die Frauen des Arbeitskreises sozialdemokratischer Frauen der Verbandsgemeinde Vallendar erlebten am 15. Oktober 2015 ein sehr interessanten Abend im Bürgerbüro. Frau Dr. UlrikeStahlschmidt referierte über das Thema „Akupunktur „.Anschaulich erzählte sie über die Geschichte der Akupunktur. Die Teilnehmerinnen wurden über die Wirkung der Akupunkturnadeln, Indikationen und Kontraindikatoren, sowie die Bedeutung von Yin und Yang informiert. An einem Schaubild sowie einer Schaufigur wurden den interessierten Zuhörerinnen die Leitbahnen/Meridiane zum Aufsuchen der Akupunkturpunkte erklärt. Zum krönenden Abschluss setzte Frau Dr. Stahlschmidt einigen Frauen Nadeln an zwei Akupunkturpunkten. Eine für Entspannung und Gelassenheit, die andere zur allgemeinen Schmerztherapie! Alle waren total begeistert und überrascht über die Vielfältigkeit dieser Methode.Ein großes Dankeschön für diesen wunderbaren Abend.

Zahlen-Daten-Fakten 2015

Ortsverein Vallendar

Berichtszeitraum:   27.11.2013 bis 04.11.2015

 

 

I.Mitgliederentwicklung

  1. Zugang                                                                2.  Abgang

Eintritt           9                                                                 Austritt          21

Zuzug             1                                                                 Wegzug            6

Ummeldung   1                                                                  Tod                  5

Mitgliederstand  27.11.2013         321

Mitgliederstand  04.11.2015         300

Abnahme:  21 = 7,0 %

 

II. Mitgliederstruktur

Arbeitsgemeinschaften

Anzahl der Mitglieder ohne deutschen Pass = 2 = 0,7 %

Anzahl der Mitglieder mit Migrationsgeschichte = 48 = 16,0 %

Herkunft aus 24 Nationen

Altersstruktur

unter  20         =   4  =   1,3 %

20 – 30             = 22  =   7,3 %

30 ­- 40             = 32  = 10,7 %

40 – 50             = 42  = 14,0 %

50 – 60             = 53  = 17,7 %

60 – 70            = 77   = 25,7 %

70 – 80             = 53  = 17,7 %

80 – 90            = 16  =   5,3 %

über 90           =   1  =   0,3 %

 

Durchschnittsalter im Ortsverein: 55, 4 Jahre

Ältestes Mitglied   : Franz Elmer ( 94 )

Jüngstes Mitglied : Fabian Möllmeier ( 14 )

 

III. Referent(inn)en zu Gast im Ortsverein

 

NAME THEMA bzw. ANLASS DATUM VERANSTALTER

 

Bätzing-Lichtenthäler, Sabine Jubilarenehrung 18.09. 2015 Ortsverein
Hütten, Achim „Brauchen Realisten Visionen?“ 12.01.2014 Ortsverein + Fraktionen
Hütten, Achim „Die bewegte Stadt“ 10.04. 2014 Ortsverein
Kloos, Sr. Basina „Gut leben im Alter“

Neujahrsempfang

11.01.2015 Ortsverein + Fraktionen
Pilger, Detlev Jubilarenehrung 17.09.2014 Ortsverein

 

IV. Aktionen / Veranstaltungen im Ortsverein

Aktionen „Senioren lernen ihre Heimat kennen“ (60+)

Besichtigungen (AsF + 60 plus + Fraktionen)

Bürgerfest (Ortsverein)

Bürgergespräche (Ortsverein + Fraktionen)

Döbbekochenessen

Fraktionssitzungen (Fraktionen)

Herbstreisen (Ortsverein)

Infostände (Ortsverein)

Jubilarenehrungen (Ortsverein)

Kinoabende (AsF)

Klausurtagungen (Fraktionen)

Neujahrsempfänge (Ortsverein + Fraktionen)

Ortsbegehungen (Fraktionen)

Parteitage (Ortsverein + AG / en)

Referate (Ortsverein + AG / en)

Sommerfest(Ortsverein)

Themenabende (AsF)

Treffen mit türkischen Frauen (AsF)

Stammtische (Ortsverein)

Vorstandssitzungen (OV +AG´en)

Waffel- und Glühweinstände (Ortsverein)

Wahlveranstaltungen (Ortsverein + AG´en)

Wahlparty (Ortsverein)

Weihnachtstreffen  (60+ AsF)

Winterabend (Ortsverein)

SPD Vallendar ehrte Parteijubilare 2015

Bildtext: Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Ortsvereinsvorsitzender Dieter Klöckner, MdL, ( Bildmitte) freuten sich mit den zu Ehrenden über die gelungene Jubilarenehrung

Es ist eine schöne Tradition der Vallendarer SPD, langjährige Mitglieder in einer eigenen Veranstaltung zu ehren. In diesem Jahr standen gleich 18 Genossen zu dieser Ehrung an: für 25 Jahre Mitgliedschaft Heike Beckmann, Brigitte Heitmann-Weiß, Wilma Janzen, Manfred Kessler, Iris Kleinheisterkamp, Christel Klöckner, Peter Knopp, Dieter Lauterberg, Carsten Möllmeier, Mark Mosen und Inga Neffgen-Staudt. Für 40 Jahre Parteizugehörigkeit wurden Antje Harries und Bernd Jung. Seit 50 Jahren sind Walter Eiden, Bernd Gräf, Alex Krämer und Albert Wyremblewsky  in der SPD – und Helga Hoffmann sieht sogar auf 60 Jahre SPD-Mitgliedschaft zurück. Leider konnten aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen einige der Parteijubilare nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Dieter Klöckner, MdL, nahm zusammen mit Ministerin Sabine Bätzing-Lichtentäler die Ehrung der Parteijubilare vor. Neben einer Kurzvorstellung der Jubilare, erhielt jeder noch eine Urkunde, eine Anstecknadel, einen Wein und eine rote Rose.

Zuvor hatte die Ministerin über die Herausforderungen des demografischen Wandels referiert. Die Folgen des Wandels beschrieb Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit den Stichworten: wir werden älter, wir werden weniger und wir werden bunter. Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf alle Gruppen der Bevölkerung, auf das Leben jedes einzelnen Menschen und auf das Zusammenleben in der Gesellschaft. Rheinland-Pfalz investiert in Betreuung, Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, damit sie gute Chancen haben, am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben. „Ältere Menschen sind ein immer wichtigerer Bestandteil unserer Gesellschaft“, betonte Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Mit ihrer Seniorenpolitik zielt die Landesregierung darauf ab, dass die Menschen im Land so lange wie möglich gut und selbstbestimmt leben können. Sie sollen an allen Bereichen des Lebens teilhaben und ihre Potenziale, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterhin in die Gesellschaft einbringen können. Hilfe- und pflegebedürftige ältere Menschen haben den Wunsch, möglichst lange selbstbestimmt und in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Bei denjenigen, bei denen das aber nicht mehr möglich ist, sollen gute Pflegeheime mit einem guten Personalschlüssel zu Verfügung stehen.„Durch eine verbesserte berufliche und soziale Integration möchte man zudem erreichen, dass die Flüchtlinge gute Teilhabechancen haben und ihre Potenziale besser genutzt werden“, so die Ministerin. Wir brauchen Fachkräfte und müssen bei denjenigen, die noch nicht die Voraussetzungen dafür haben, intensiv nachschulen. Die deutsche Sprache zu können, ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

 

AsF-Vallendar – Ausflug nach Unkel

ASF SPD Vallendar

Der Arbeitskreis  sozialdemokratischer Frauen der Verbandsgemeinde Vallendar unternahm am Samstag, den 13. Juni 2015 einen Ausflug nach Unkel. Um 11 Uhr starteten die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer bei strömenden Regen mit dem Zug vom Vallendarer Bahn-hof. In Unkel erwartete uns Frau Bovy vom Geschichtsverein Unkel zu einem Stadtrund-gang. Pünktlich dazu hörte es auch auf  zu regnen. Da an diesem Wochenende auch die Gartentage mit Musikgruppen stattfanden, kamen wir schon in den Genuß, die vielen Stände im Vorbeigehen zu bewundern.

Frau Bovy erzählte und erklärte uns in anschaulichen Geschichten die Stadt Unkel, die schon immer Wohnsitz von  bekannten  Persönlichkeiten war und ist. Vorbei am Haus Henkel folgten wir ihr zur schönen  Rhein-promenade. Durch die Wahl Bonns zur Bundeshauptstadt wirkte sich das damals günstig  für  den Fremdenverkehr in Unkel aus. Das Haus Fritz Henkel, Gründer des Henkelkonzerns (1875-1930), wurde als Gasthaus der Bundesregierung  eingerichtet. Dort  fanden viele  Tagungen  statt. Die Villa wurde im Jahr 1960 abgerissen und durch einen Bungalow ersetzt. Der Fabrikant war in der Stadt bis zu seinem Tod sehr engagiert. Die jährlich stattfindenden  Carl-Loewe-Musiktage, veranstaltet vom Geschichtsverein, dürfen im Palmenhaus des wunderbaren Fritz-Henkel-Parks aufgeführt  werden.

Gegründet  wurde Unkel  886 und lebte zuerst ausschließlich vom Weinanbau. Direkt neben der Fritz-Henkel-Anlage befindet sich die Villa von Hans Günther Wallraff.  Früher befand sich darauf das Anwesen der Fa. Profitlich (1871), die  bis zum 1. Weltkrieg  Persianerpelze aus Kaninchen herstellten und dadurch für neue Arbeitsplätze  in der Region sorgte.

Daneben hat die Fa. Rabenhorst seit mehr als 100 Jahren ihren Hauptfirmensitz in Unkel. Firmengründer und Unkeler Ehrenbürger war Günther Lauffs (1901-1990).

Das wichtigste Baudenkmal an der Rheinpromenade gelegen ist das Freiligrathhaus. Ein barockes Adelspalais von 1760 in dessen Mansardengeschoss der Dichter der Revolution von 1848 Ferdinand Freiligrath von 1839-1841 lebte. Von ihm stammt auch der Ausspruch „Wir sind das Volk“. Später wurde es von der Familie des Komponisten Carl – Loewe bewohnt. Daneben befindet sich das ehemalige Haus von Wittgenstein jetzt  Paxheim. Es war ein Ferienhaus nur für Priester, inzwischen ist es für jedermann buchbar. Konrad Adenauer verbrachte hier 5 Monate nach seiner Ausweisung aus Köln und ging danach  weiter nach Maria Laach. Nach ihm ist die Unkeler Rheinpromenade zwischen Mariensäule und Gefängnisturm benannt.

Weiter kamen wir jetzt zur reich ausgestatteten katholischen Pfarrkirche St. Pantaleon mit barockem Hochaltar und Wappen der Familie von Eschenbrender, gespendet von der Familie. Die Kirche  besitzt einen romantischen Turm und drei parallele Satteldächer, die ihr einen reizvollen  Anblick verleihen. Bemerkenswert ist auch der Friedhof für Sternenkinder, der seit ca. 6 Jahren auf dem Friedhof entstanden ist. Nebenan im Gefängnisturm soll Ludwig  van Beethoven eine Nacht  verbracht  haben.

Vorbei am Christinenstift beendeten wir unseren interessanten Rundgang mit Frau Bovy.

Ohne Pause ging es direkt weiter zum Willy-Brandt-Forum. Herr Barth, der Willy Brandt  selbst noch erlebt und gut gekannt hat, erwartete uns schon. Willy Brandt lebte in Unkel  von 1979 bis zu seinem Tod 1992. Herr Barth erzählte uns viele Erlebnisse und Anekdoten  von ihm. Er berichtete , dass Willy Brandt sich das erste mal in seiner politischen Zeit in Unkel als normaler Bürger gefühlt  hat. Er lebte hier als „Bürger  unter  Bürgern“. Das Forum erinnert an den ehemaligen deutschen SPD-Politiker, Bundeskanzler  und Friedensnobelpreisträger. Die lohnenswerte Ausstellung zeigt den Bürger Willy Brandt und sein Engagement für Frieden und Freiheit, Menschenrechte und Demokratie. Durch ihn kamen viele bekannte Politiker wie Helmut Kohl oder Michail Gorbatschow nach Unkel.

Das Forum wurde am 20. 3. 2011 eröffnet. Es wird  von einer gemeinnützigen  Bürgerstiftung betrieben. Im Mittelpunkt  der Ausstellung  stehen das private Arbeitszimmer Willy Brandts aus seinem Wohnhaus in Unkel und das Portät von Georg Meistermann, das für die Kanzlergalerie in Bonn bestimmt war.

Nach so vielen Informationen und Eindrücken machten wir endlich eine wohlverdiente Pause im Weinhaus „Zur Traube“. Dort erholten wir uns beim gemeinsamen guten Mittagessen. Gut gestärkt schlenderten wir dann nochmal in bester Laune und bei herrlichem  Sonnenschein durch Unkel und am Rheinufer  an den schönen Ständen der Gartentage vorbei. Und manch einer kam mit einem  Kräutertopf, Ziegenkäse, Schmuck oder Blumenstecker zur Abfahrt am Bahnhof zurück. Gegen 18 Uhr erreichten wir frohgelaunt und mit vielen neuen Eindrücken Vallendar und alle waren sich einig  „Unkel ist eine liebenswerte,  interessante, kulturelle Stadt  mit wirklich  sehr interessanten Persönlichkeiten“.

SPD Vallendar Herbstreise 2015 – Ostfriesland

SPD Vallendar Herbstreise 2015

„Moin!“ – das war für eine Woche die tägliche Begrüßung auf der diesjährigen Herbstreise der Vallendarer SPD nach Ostfriesland. 50 Mitglieder und Freunde des Ortsvereins verbrachten bei herrlichem Sonnenschein und ohne einen Tropfen Regen eine informative und vergnügliche Zeit im Norden der Republik.

Erste Station war die Meyer-Werft in Papenburg. Unter fachkundiger Führung erfuhren die Besucher alles Wissenswerte über Entwurf, Planung und Bau der Kreuzfahrtschiffe, die hier entstehen und nach dem Stapellauf auf ihrem ungewöhnlichen Weg durch die schmale Ems ins offene Meer nehmen.

Danach wurde von unserem „Stammfahrer“ Dieter Maurer das Standquartier angefahren. Das Vier-Sterne-Hotel Voss in Westerstede bot in diesen acht Tagen exklusive Unterkunft, vorbildlichen Service und ein exzellentes Essen. Der Wellnessbereich und die Produktion/Produkte des ersten deutschen „Schokoladenhotels“ hielten für Entspannung und Genuss für jede(n) etwas bereit.

SPD-Stadtratsfraktion im Gespräch mit der WHU

Fraktion_Stadtrat_WHU

Zu einem Meinungsaustausch trafen sich Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion mit dem neuen Rektor der WHU, Prof. Dr. Markus Rudolf, im historischen Goethezimmer der Marienburg

Gegenstand des Gesprächs waren neben dem näheren Kennenlernen die teilweise irritierenden Pressemeldungen der letzten Zeit in Bezug auf den Bau der neuen Stadt-/Kongresshalle sowie die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte. Prof. Dr. Markus Rudolf betonte, dass die WHU den Bau der neuen Stadt- /Kongresshalle begrüße. Hierbei handelt es sich dabei allein um ein Vorhaben der Stadt Vallendar. Seinerzeit habe die Hochschule in der Befragung nach den von ihr durchgeführten Veranstaltungen klare Angaben gemacht. Dazu stehe sie auch heute unverändert. Nach Fertigstellung der Halle werde sie daher auch, wie damals angegeben, ihre Veranstaltungen wenn immer möglich dort durchführen. Allerdings werde sie keinen Nutzungsvertrag mit der Stadt abschließen; dies sei auch niemals in irgendeiner Weise Gegenstand von Gesprächen im Vorfeld gewesen.

Was den Ankauf des jetzigen Kitageländes Marienburg an die WHU angeht, sagte Prof. Dr. Markus Rudolf, dass die Hochschule derzeit vollauf damit beschäftigt sei, die neuen Hochschulgebäude an der Stelle des ehemaligen Pfarrheims zu errichten. Die Philosophie der WHU sei es, alles nur im klaren Einvernehmen mit allen jeweils betroffenen Einrichtungen in Vallendar umzusetzen.

In diesem Zusammenhang erinnerten die SPD-Ratsmitglieder an den seinerzeit vom Stadtrat einmütig gefassten Beschluss, das Gelände der Kita Marienburg als Potenzialfläche im Stadtentwicklungsplan für die WHU auszuweisen.

Prof. Dr. Markus Rudolf hob hervor, dass derzeit ein Ankauf dieses Geländes nicht erwogen werde.

SPD Vallendar – Klausurtagung

SPD in der VG Vallendar legt politische Ziele und Strategien fest!

Am Samstag den 28.02.2015 trafen sich Funktions-  und Mandatsträger aus der Verbandsgemeinde Vallendar zu einer ganztägigen SPD-Klausurtagung in der Seniorenresidenz Humboldt-Höhe. Ziel dieser Tagung war es, die  themenbezogenen, inhaltlichen Ausrichtungen und Strategien festzulegen. Schwerpunkte der sehr angeregten, ausgiebigen und zielorientierten Diskussionen waren, das Radwegenetz der Verbandsgemeinde, die VG als Schul- und Bildungsstandort und die Kindertagesstätten. Die Zweitanbindung Gumschlag bzw. die Entlastung des Innenstadtverkehrs und die neue Stadt- und Kongresshalle waren die beherrschenden Themen für die Stadt Vallendar.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass solche themenkonzentrierten Klausuren wichtig und notwendig sind, weil viele der anstehenden Themen von ihrer Zuständigkeit und Verantwortung nicht vor den Grenzen der Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde halt machen.

Die verabredeten Ergebnisse sollen Richtschnur und Grundlagen für die weitere politische Arbeit in den Ortsvereinen und Fraktionen sein.

Haushaltsrede 2015 – Dieter Klöckner, MdL – Fraktion Stadtrat

Beratung und Aufstellung der öffentlichen Haushalte werden in den Medien oft als „Sternstunden der Parlamente“ bzw. der Gremien unserer Gebietskörperschaften bezeichnet. Schließlich werden hier die Maßnahmen und Vorhaben in Zahlen gegossen, und diese sind wiederum Ausdruck der Zukunftspläne und Akzentsetzungen der politisch Handelnden.

Wer sich intensiv mit dem Haushaltsplan beschäftigt und sich (wie im Fall unserer Stadt) durch die 220 Seiten des Entwurfs arbeitet, hat aber oftmals eher das Gefühl, diese Bezeichnung komme wohl von den Sternen, die man manchmal vor dem geistigen Auge hat, anlässlich des umfangreichen Zahlenwerks.

Als verantwortungsbewusstes Ratsmitglied ist man/frau natürlich bemüht, besonders nach zwei Kriterien den Haushaltsplan zu betrachten:

  1. Wo sind noch Sparpotenziale, und
  2. Ergeben sich vielleicht noch irgendwo Einnahmemöglichkeiten

Trotz intensiver Durchforstung des Haushaltsplanentwurfs 2015 haben wir leider keine nennenswerten Einsparmöglichkeiten gefunden. Der Haushalt ist so eng geschneidert, dass er kaum Luft bekommt. Wenn man die Pflichtaufgaben der Kommune in Abzug bringt, bleibt ein relativ kleiner Raum für die politische Gestaltung.

Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat einmal gesagt: „Geld ist schlecht, wenn es andere haben.“ Wir alle wissen, dass sowohl der Kreis als auch die Verbandsgemeinde wichtige und notwendige Aufgaben für die Bürgerinnen und Bürger leisten, aber es schmerzt doch immer wieder, wenn man die hohen Summen sieht (4,2 Millionen Kreisumlage, 3,17 Millionen VG-Umlage), die man an die beiden Adressen abführen muss. Besonders trifft uns aber die Tatsache, dass wir aufgrund einer Mehreinzahlung bei der Gewerbesteuer in Höhe von fast 2,2 Millionen Euro eine Finanzausgleichsumlage von 137.000 Euro und eine Gewerbesteuerumlage für 2015 von 404.000 Euro zu zahlen haben. So werden wir in gewisser Weise für die Einnahmesteigerung in diesem Bereich „bestraft“.

Es ist schon bemerkenswert, dass die Steuerkraft Vallendars um 167 Euro über dem Landesdurchschnitt liegt. Allerdings ist wohl nicht davon auszugehen, dass die Gewerbesteuereinnahmen der nächsten Jahre in dieser Höhe zu verzeichnen sind. Es hat sich aber gezeigt, dass die im vergangenen Jahr erhöhten Hebesätze für die Gewerbesteuer, die zehn Punkte über dem Nivelierungssatz des Landes liegen, sich jetzt positiv für die Stadt auswirken.

Ende letzter Woche haben wir von unserem Kämmerer Herrn Hollerbach Post bekommen, in der er uns einige wichtige Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsplanentwurf mitteilt. Dabei haben wir mit Freude die Mitteilung aufgenommen, dass die notwendige Dachsanierung der Marienburg um 205.000 Euro billiger sein wird, als zuerst veranschlagt. Ebenso positiv sind die 331.200 Euro weniger an Liquiditätskrediten über die VG zu verzeichnen.

Lassen sie mich nun zu den vorgesehenen Einzelmaßnahmen im Haushalt kommen, die meine Fraktion uneingeschränkt unterstützt. Dabei beschränke ich mich auf die aus unserer Sicht wichtigsten:

Die 200.000 Euro Planungskosten für die Kindertagesstätte halten wir für unabdingbar. An unseren Kindern darf nicht gespart werden. Durch die Ausweisung dieses Betrages bekräftigen wir unsere Forderung nach einer zeitgerechten Lösung für eine neue Kindertagesstätte, unabhängig von Standort und Ausstattung. Hierbei besteht klarer Handlungsbedarf. Die Finanzierung einer Kita auf dem neuesten pädagogischen Stand ist eine Investition in die Zukunft. Und hier ist das Beste nur gut genug. In diesem Kontext sind auch die Mehrausgaben von 88.000 Euro gegenüber dem Ansatz für den Neubau des Spielplatzes „Düppelstraße“ zu verstehen; auch hier darf an ordentlichen und kindgerechten Spielgeräten nicht gespart werden. Unsere ursprünglichen Bedenken gegen die Anschaffung eines neuen Parkautomaten mit Videokameraüberwachung in der Tiefgarage Marienburg haben wir inzwischen zurückgestellt. Da es für das derzeitige Gerät keine Ersatzteilbeschaffung mehr möglich ist, müssen wir die 20.000 Euro, wohl oder übel, ausgeben. Für die Stadt ist es besser, Parkgebühren einzunehmen als Strafgelder für die VG zu generieren. Die 20.000 Euro Mehrausgaben für die Bankette an der L 309 (Feisternacht) sind notwendig, um die Sicherheit der Nutzer entlang der Strasse zu gewährleisten.

Das Radwegenetz in- und außerhalb Vallendars ist uns sehr wichtig Deshalb begrüssen wir die veranschlagten 120.000 Euro für den „Rheintalradweg“ zwischen Vallendar und Bendorf sowie die 30.000 Euro Planungskosten für den Radweg zwischen Vallendar und Höhr-Grenzhausen Dazu passt auch der Neubau der Schutzhütte Feisternacht, für den 8.000 Euro vorgesehen sind.

Besondere Bedeutung kommt dem Ausbau der Kirchstrasse zu, und damit verbunden auch die Planungskosten „Zweiterschließung Gumschlag“. Hier suchen wir die optimale Lösung für eine dringend notwendige Entlastung der geplagten „Kirchsträssler“, aber auch der Menschen im Innenstadtbereich, Dabei muss unser Augenmerk stets der geringstmöglichen finanziellen Belastung der Anwohner gelten.

Die 2 Millionen Euro Planungskosten für die Stadt-/Kongresshalle sowie die 220.000 Euro für den Grunderwerb Stadtumbau-West sind selbstredend zu verstehen, tragen beide Projekte doch entscheidend bei für die Zukunft der Stadt Vallendar. Seinerzeit hat der Stadtrat einstimmig den Bau einer Stadt-/Kongresshalle beschlossen. Bisher ist auch allen dafür notwendigen Maßnahmen einmütig zugestimmt worden. Jetzt befinden wir uns, zumindest was die Planung angeht, quasi schon im Ziellauf. Eine Umkehr zum jetzigen Zeitpunkt würde uns immense Summen kosten. Zudem gibt es keine Alternative: der Bau einer kleineren Stadthalle würde mit Sicherheit entschieden teurer werden.

Die SPD-Fraktion stimmt allen eingereichten Änderungen zu. Den Zuschuss in Höhe von 8.000 Euro an den Turnverein Vallendar für die Baumaßnahmen an der Turnhalle gewähren wir gerne, hat dieser Verein doch mit 1.000 Mitgliedern und seinem vielfältigen Angebot damit weiterhin einen angemessenen Ort für seine sportlichen Aktivitäten.

Die Jugendarbeit von „Haus Wasserburg“ ist über Vallendar und die Region hinaus vorbildlich und verdient auch weiterhin unsere Unterstützung.

Mit ihrem Programm „Lernbegleitung“ hat die Ökumenische Arbeitsloseninitiative Vallendar eV schon vielen Schülerinnen und Schülern in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik geholfen, ihren Schulabschluss zu erreichen und einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Die beantragten 500 Euro Zuschuss sind deshalb gut angelegt.

Der Antrag über 2.500 Euro der katholischen Pfarrgemeinschaft Vallendar/Urbar liegt ja schon seit dem 02.02.2013 vor und wird jetzt endlich zur Auszahlung kommen für einen Splitterschutz der Fenster in der Kita.

Gerne stimmen wir der Zuschussgewährung von 1.400 Euro an den Handballverein Vallendar eV zu. Er leistet eine vorzügliche Jugendarbeit und war aufgrund der Renovierungsarbeiten in der Konrad-Adenauer-Schule sowie den Ausweichhallen in Bendorf und Lahnstein auf die kostenpflichtige EWH-Sporthalle angewiesen.

Im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion einen Antrag auf Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 2.500 Euro für „Lichtzeichen“ gestellt. Wir konnten uns seinerzeit vor Ort über deren engagierte Arbeit informieren. „Lichtzeichen“ hilft vielen jungen Frauen in Not – eine Tätigkeit, die unsere Unterstützung verdient.

Auch dem einmaligen Zuschuss für den Fanfarenzug Rot-Weiss in Höhe von 500 Euro stimmen wir zu. Der Verein will sich wieder verstärkt der örtlichen Brauchtumspflege widmen und soll sich dann gern mit neuen Landsknechts Uniformen schmücken.

Apropos Brauchtum und Kultur: Im Haushalt sind wieder 9.000 Euro veranschlagt für „Kultur in Vallendar (KIV)“. Seit einiger Zeit finden keine Veranstaltungen mehr statt, mit Ausnahme des „Rock am Roodes“. Wir fragen daher, ob in 2015 entsprechende andere kulturelle Veranstaltungen vorgesehen sind.

Wir haben uns in der SPD-Fraktionen auch intensiv mit der Zukunftsentwicklung Vallendars beschäftigt und dabei über Möglichkeiten nachgedacht, wie man insgesamt die Situation vor Ort verbessern könnte durch Akquirierung neuer Einnahmen für die Kommune. Mit der WHU haben wir in unserer Stadt eine der renommiertesten und kompetentesten Hochschulen europaweit. Hochqualifizierte Frauen und Männer verlassen jedes Jahr den Campus und übernehmen unternehmerische Veranwortung in aller Herren Länder. Wenn wir nur einen kleinen Teil von diesen in Vallendar halten könnten, würde uns dies eine gute Grundlage schaffen in Sachen Prosperität. Vor Jahren hatten wir ja hier ein solches Unternehmen, dass dann aber leider im Rahmen der Dislozierung weitgehend abgewandert ist. Wir sollten im engen Schulterschluss mit der WHU Chancen der Ansiedlung solcher Unternehmen diskutieren. Wir haben aus topografischen Gründen keine Möglichkeit für die Schaffung eines Gewerbegebietes. Auch die leider vor Jahren zurück gestellten Pläne für ein Existenzgründerzentrum sollte wieder aus der Schublade hervorgeholt werden.

Dringender Handlungsbedarf besteht auch für die Vallendarer Gewerbetreibenden in der Innenstadt. Um ein Ausbluten der hiesigen Geschäfte zu verhindern, sollten wir uns mit Konzepten zur Lösung dieser Problematik im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr beschäftigen. In letzter Zeit hat er sich, wenn er überhaupt getagt hat, nur mit einem Logo für die Stadt Vallendar beschäftigt. Schön und gut – hinter dem Logo muss aber auch etwas Inhaltliches zu finden sein.

Am Willy-Brandt-Ufer kann man täglich circa 200 Fahrzeuge zählen, die dort, oftmals auch auf lange Dauer, kostenlos parken. Wenn nur ein Tagessatz von drei Euro erhoben würde, hätte man erhebliche Einnahmen pro Tag. Man sollte über eine Bewirtschaftung in diesem Bereich nachdenken. Dabei sollte allerdings genug gebührenfreier Parkraum für kaufwillige Bürger vorhanden sein. Im Innenstadtbereich sollen kundenfreundliche Parkmöglichkeiten erhalten bzw. gefunden werden.

An dieser Stelle danke ich, auch im Namen meiner Fraktion, Herrn Hollerbach und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die stets hilfsbereite und sachkundige Unterstützung.

Guter Auftakt für die Vallendarer Sozialdemokraten in Vallendar

Neujahrsempfang_2015

Neujahrsempfang 2015

Bei der Planung des traditionellen Neujahrsempfangs diskutiert der Vorstand jedes Jahr ausgiebig über das mögliche Thema der Neujahrsansprache. Diesmal war man sich schnell einig, denn das diesjährige Thema “ Gut leben im Alter “ stößt in der Gesellschaft auf immer größeres Interesse.

Mit der Ordensfrau Basina Kloos wurde schnell und unkompliziert eine hochkarätige Festrednerin gefunden. Schwester Basina gehört dem Orden der Waldbreitbacher Franziskanerinnen an und war, bevor sie in die Ordensleitung aufstieg, Krankenpflegerin, Lehrerin und Klinikleiterin. Sie war Generalvikarin und Generaloberin ihres Ordens. Basina Kloos ist derzeit Geschäftsführerin der Marienhaus Gesundheits- und Sozialholding GmbH, einem der größten christlichen Träger von sozialen Einrichtungen in Deutschland.

In ihrer Festrede sprach Schwester Basina sich deutlich für die gesellschaftliche Verantwortung aus, alten sowie pflegebedürftigen Menschen ein würdiges Leben nach christlichen Maßstäben zu ermöglichen. Dazu gehört Lebensqualität im häuslichen bzw. pflegerischen Umfeld, Anteilnahme am gesellschaftlichen Leben, Beziehungen und Autonomie. Fürsorge und Solidarität sind Säulen des menschlichen Daseins, aber Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung gehören gleichermaßen dazu, auch wenn Menschen im Heim leben müssen. Allzu oft hört man dort den Satz: Mutter oder Vater seien doch gut versorgt. „Das aber ist nicht das Leben“, so die Ordensfrau. „Pflegeeinrichtungen sind nach der häuslichen Pflege immer nur der zweitbeste Weg in der letzten Lebensphase eines Menschen“, betonte Schwester Basina. Zum Thema „Sterbehilfe“ sprach sie deutliche und mahnende Worte.

Veranstaltung „Euro-Finanzkrise- Europa am Ende?“

Trotz starker Medienpräsenz zum Thema Euro-Schuldenkrise war die Veranstaltung „Euro-Finanzkrise – Europa am Ende?“ in der Otto Beisheim School of Management ausgesprochen gut besucht. Das lag mit großer Sicherheit an den hochkarätigen Referenten Professor Dr. Michael Frenkel (Rektor der WHU) und Dr. Salvatore Barbaros (Staatssekretär im Ministerium der Finanzen /RLP). „Die Euro-Finanzkrise ist ein beherrschendes Thema in den Medien und in der öffentlichen Diskussion. Viele Menschen sind verunsichert und bangen um ihre Zukunft.“, betonte Moderator Dieter Klöckner, MdL, bei seiner Begrüßung.

Hausherr Professor Dr. Michael Frenkel eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsreferat und machte so einen leichten Einstieg in die schwierige Materie möglich. Mit einer begleitenden Power-Point-Präsentation erläuterte er die Hintergründe und Ursachen der europäischen Finanzkrise.
Die Europäer stehen vor der größten Herausforderung in der Geschichte der Europäischen Union. Es handelt sich um eine Finanz- und Wirtschaftskrise mit großen gesellschaftlichen Auswirkungen, jedoch auch um eine Vertrauenskrise. „Die Menschen bangen um ihre Spareinlagen und zweifeln an den politischen Entscheidungen, die wöchentlich geändert werden und eine große Verunsicherung in der Bevölkerung auslösen“, so Dr.Salvatore Barbaro.
Die Ursachen der Krise wurden während der Veranstaltung klar formuliert. Europa hat in der Frage der Wettbewerbsfähigkeit nicht die richtigen Antworten gefunden. Fast alle Mitgliedstaaten haben über ihre Verhältnisse gelebt. Diese Probleme wurden durch die gewaltigen Veränderungen der Weltordnung und die Auswirkungen der Globalisierung noch verschärft. Auf den Finanzmärkten haben sich unverantwortliche und inakzeptable Verhaltensweisen durchgesetzt. Diese Finanzmärkte sind seit der letzten Finanzkrise 2008 völlig außer Kontrolle geraten. Europa muss die Währungsunion durch eine echte Wirtschaftsunion ergänzen und die Vorgaben von Maastricht erfüllen. Es ist eine Illusion zu glauben, eine gemeinsame Währung und einen Binnenmarkt mit nationaler Wirtschafts- und Haushaltspolitik vereinbaren zu können.
Nach den hochinteressanten Vorträgen der Referenten forderte Moderator Dieter Klöckner zur allgemeinen Diskussion auf, der die Besucherinnen und Besucher mit zahlreichen Beiträgen folgten. Inhaltlich unterschiedlichste Fragen wurden an die beiden Referenten gerichtet. Viele Sorgen und Bedenken konnten nicht aus der Welt geschafft werden, doch waren sich alle einig, dass an einem neuen System zur Regulierung der Finanzmärkte rasch gearbeitet werden muss. Europa braucht verantwortungsbewusste mit ausreichendem Eigenkapital ausgestattete Banken, die Kredite an die Realwirtschaft vergeben und hauptsächlich zum Wohl der Gesellschaft arbeiten. Mit dem „Casino-Kapitalismus“ muss endlich aufgehört werden. Es kann nicht sein, dass für die Bankenrettung immer der Steuerzahler „bluten“ muss. Dadurch wird die Realwirtschaft und die Demokratie immer mehr gefährdet. Europa hat nur dann eine Zukunft, wenn Solidarität und wirtschaftliche Stärke wieder glaubhaft wird. Eine intakte Europäische Union ist ein Friedensgarant und sorgt für Wohlstand im gesamten europäischen Raum. Für dieses hohe Gut lohnt es sich zu kämpfen.