Klausurtagung der SPD VG-Fraktion

Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion mit ihren Gästen.

Auf der Rheininsel Niederwerth trafen sich die Sozialdemokraten der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar zu einer Klausurtagung. Über einen ganzen Samstag hinweg konnten viele Themen bearbeitet und ausführlich erläutert werden. Besonders freute sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest, dass neben Bürgermeister Fred Pretz und dem Inselbürgermeister Sepp Gans auch der Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner, gleichzeitig Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Vallendar zu Gast war. Mit weiteren Fraktionsmitgliedern aus den Ortsgemeinderäten Niederwerth, Weitersburg und Urbar sowie dem Stadtrat Vallendar konnten wichtige Themen koordiniert werden. Wichtiges Thema auf der Klausurtagung war die Zukunft der RealschulePlus auf dem Mallendarer Berg. Einig war sich die Fraktion darin, dass mit dem neuen Schuljahr die erfolgreiche Arbeit des Kollegiums weiterhin honoriert wird. Die Schülerzahlen steigen weiter, die Schulbuchleihe wird angenommen und das Ganztagesangebot weiter ausgebaut. Eine IGS auf der rechten Rheinseite keinesfalls aus den Augen verloren werden dürfe. „Vallendar würde einen perfekten Standort für eine solche rechtsrheinische IGS darstellen können, wir haben bereits eine integrative Schulform, die eigentlich nur noch den Aufbau des Abiturs bedürfte,“ so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sebastian Zirfas. Dies bestätigte der SPD-Fraktion an diesem Tag ein weiterer Gast, mit Beatrix Kamrad konnte die Schulleiterin begrüßt werden, die das Schulkonzept erklärte und für alle weiteren Fragen offen war. Weiterhin wurde das Thema Sportlerehrung auf Verbandsgemeindeebene behandelt. Die SPD ist hier der Auffassung, dass auch die Sportler der Stadt Vallendar zur nächsten Sportlerehrung ins VG-Rathaus geladen werden sollten. „Wir wollen damit niemandem etwas wegnehmen, im Gegenteil, die anderen Sportlerehrungen der Stadt oder der Ortsgemeinden sollen natürlich weiter stattfinden, sofern die Räte oder Bürgermeister das wünschen,“ stellte Dr. Matthias Rest dar. Zum Thema Hochwasserschutz ist man sich einig, dass das Thema von nun an auf die Tagesordnung gehoben werden kann. „Mit dem Beschluss des Stadtrates zur hochwasserfreien Anbindung für Niederwerth, kann auch das Thema Hochwasserschutz für Vallendar endlich angegangen werden, wie auch Verkehrsminister Hendrik Hering bei seinem Besuch in Vallendar bestätigt hat,“ so der weitere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer. Abschließend wurden von der SPD-Fraktion noch organisatorische Dinge geklärt und einzelne Probleme der Stadt und der Ortsgemeinden besprochen. Die hierzu anwesenden Vertreter aus allen Ortsgemeinden und der Stadt brachten dabei einige produktive Ergebnisse. Verfolgen Sie auch hierzu unsere folgende Themenberichterstattung an gleicher Stelle.

Senioren besuchten Münstermaifeld.

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Am 21.Juli besuchte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar mit einer großen Gruppe interessierter Seniorinnen und Senioren die Stadt Münstermaifeld. Dort wurde uns von Herrn Meurer als Stadtführer in lockerer, humorvoller Weise – jedoch mit fundiertem Wissen – gekonnt die Stadt und ganz besonders das Münster vorgestellt.

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Schon um das Jahr 630 sollen erste kirchliche Bauten neben einem ehemaligen römischen Kastell erstellt worden sein. Der Ursprung des heutigen Münsters lag im 10 Jh ist in den Folgejahren immer weiter entwickelt und 1103 St.Severus und Valeria (Heute St. Martin und St.Severus) geweiht worden. Bei Renovierungsarbeiten wurden Wandmalereien aus dem 13.Jh freigelegt und in letzter Zeit, bei der Neugestaltung des Kirchplatzes, ein ehemaliges Gräberfeld mit hunderten von Gräbern mit z.T. gut erhaltenen Grabbeigaben archäologisch gesichert. Besonders auffällig sind im Inneren des Gotteshauses die Stumm- Orgel und der Antwerpener Schnitzaltar aus dem 16.Jh. Die alten Stiftsherren- Gebäude der Stadt, meist mit Fachwerk errichtet, und das große Münster, geben Zeugnis von einem frühen Reichtum in des Ortes und seiner Bedeutung im Lande mit Stadtrechten seit dem 13. Jahrhundert. Herr Meurer wurde von den Teilnehmern für seinen gelungenen Vortrag, gespickt mit Anekdoten und lustigen Geschichten, mit großem Applaus bedacht. Bestimmt wird der Eine oder Andere sich wieder in Münstermaifeld blicken lassen. Der Tag klang mit einem gemütlichen Beisammensein in einem rustikalen Restaurant in Polch aus.

Welt Minenfrei?

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar konnte den Erfinder Dipl.Ing.Heinz Rath für einen Vortrag am 17.03.2010 über das vom Ihm entwickelte mechanische Minenräumgerät „MineWolf“ gewinnen. Nach einführenden Worten von Hubert Becker referierte Heinz Rath im gut gefüllten Hörsaal C003 der WHU in Vallendar über seine Idee, ein effektives und kostengünstiges Räumen der millionenfach in der ganzen Welt, zum Teil wahllos, verlegten Landminen zu verwirklichen. Bei offiziellen Vergleichs-Veranstaltungen, gelang es ihm und seinem Team (alles Ruheständler) sich mit einem Prototyp des „MineWolf“, ein leichtes Kettenfahrzeug mit angekoppelter offener Fräse, gegen andere Konkurrenten mit großen, schweren Räumgeräten auf der Basis von Kampfpanzern, durchzusetzen. Die Vorgabe, Schützen- oder Panzerminen bis in 0,3 m Tiefe im Gelände zuverlässig zu vernichten, ohne den Fahrer des Räumgerätes zu gefährden, wurde erfüllt. Beschädigungen durch die Minendetonationen treten an der offenen Fräse nur in geringem Maße auf und können direkt vor Ort behoben werden. Unter Einschaltung kompetenter Hersteller in Deutschland, England und der Schweiz wurden dann, von einer mittlerweile gegründeten eigenen Firma, mehr als 40 Räumgeräte „MineWolf“ hergestellt und zum Einsatz in viele betroffene Länder gebracht , wo dann Millionen von Quadratmetern Land minenfrei geräumt und freigegeben wurden. Die Bevölkerung -und ganz besonders die Kinder in diesen Gebieten- sind überaus dankbar, dort sich wieder frei bewegen oder gefahrlos spielen zu können .Im geräumten Gebiet ist es dann auch wieder möglich Getreide und andere Feldfrüchte anzubauen und so die Versorgung mit Lebensmitteln zu verbessern. Herr Rath möchte aber noch nicht aufhören, sondern ein noch leichteres, preisgünstigeres Gerät auf Basis eines großen Agrar-Traktors entwickeln, welches dann auch nach Abschluss der Räumarbeiten weiterhin als Basisgerät für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Die interessierten Zuhörer applaudierten zu dem anschaulichen Vortrag und wünschten guten Erfolg für die weiteren Entwicklungen.

Senioren besuchten die Abtei Marienstatt

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar besuchte am 19. Mai mit einer ansprechenden Gruppe interessierter Mit bürger die Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald. Dort leben zur Zeit 22 Mönche, wovon uns Pater Thomas in die Geschichte des Klosters und das Leben in der Gemeinschaft entführte. Ganz im Sinne des Gründers des Ordens leben die Mönche nach dem Grundsatz :“ Bete und arbeite“ ihr ganzes Dasein in diesem einem Kloster. Ein Austausch in andere Abteien gibt es nicht, jeder arbeitet nach seinen Aufgaben zB. als Gärtner, Bibliothekar, Lehrer oder Priester je nach Vorschulung bzw. Weihe. Das Kloster wurde 1212 an einem anderen Ort nahe Kirburg gegründet. Wegen Unstimmigkeiten mit den damaligen Fürsten wurde dann das Kloster aufgrund einer Vision des damaligen Abtes, der hier einen im Winter blühenden Weißdornstrauch mit der Gottesmutter gesehen haben will, 1227 an die jetzige herrliche Lage an der Nister verlegt. Über die Jahre hinweg mit Höhen und Tiefen wuchs das Kloster zur heutigen Größe mit Schule, Buch- und Kunsthandel sowie klostereigenem Brauhaus mit Gaststätte. Die Klosterkirche mit Baubeginn ab 1222 ist mit zahlreichen Kunstwerken aus dem Mittelalter bestückt, so der große Flügelaltar mi einer Breite von 5 Metern aus der Zeit um 1350 – auch Ursularetabel genannt- der zu den bedeutendsten Altäre des Rheinlandes zählt .Weiterhin um nur einige zu nennen, das Gnadenbild- um 1400 entstanden- das die Gottesmutter mit ihrem toten Sohn darstellt, das reich verzierte Chorgestühl aus der Zeit um 1290, das noch regelmäßig von den Mönchen für das Chorgebet benutzt wird und die vielen Gräber, in denen seit dem 13. JH kirchliche und weltliche Würdenträger bestattet wurden. Alles in Allem eine Fülle kunsthistorischer Schätze die zum Wiederkommen einladen. Der Tag klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein der Teilnehmer in der urigen Gaststätte der Klosterbrauerei und dem Vorsatz, die Abtei und das wunderbare Umland an der Nister bei Gelegenheit erneut zu besuchen.

Bundespräsidentenwahl, Pfalztreffen und Landesparteitag

Unterstütze Joachim Gauck!
Die Spitzen von SPD und Günen haben Joachim Gauck als überparteilichen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. CDU und FDP waren nicht bereit, einen gemeinsamen Vorschlag unabhängig von parteipolitischem Kalkül gemeinsam zu erarbeiten und haben Christian Wulff, CDU-Ministerpräsident von Niedersachsen, nach Maßgabe ihrer aktuellen Interessen nominiert. Hilfreich und für das Vertrauen der Bürger besser wäre gewesen, in dieser nicht einfachen Lage für Deutschland einen Kandidaten zu finden, der eben genau nicht für das Postengeschachere von Parteien steht.

SPD und Grüne haben mit ihrer Nominierung ins Schwarze getroffen. Das belegen aktuelle Umfragen, Medienberichte und Unterstützeraktionen im Internet für den Bürgerrechtler und „Demokratie-Lehrer“ Gauck.
Joachim Gauck steht für etwas, das die schwarz-gelbe Koalition in Berlin aus den Augen verloren hat: das Volk. Gauck ist kein Vertreter einer bestimmten Partei. Er setzt sich aktiv für Freiheit, Bürgerrechte und Demokratie ein. Er wäre ein Bundespräsident für alle Deutschen; nicht nur für Sozialdemokraten und Grüne, sondern auch für Liberale und Konservative. In ganz besonderem Maße ist der Freiheitskämpfer Joachim Gauck wie kaum ein Anderer ein wirklicher gesamtdeutscher Kandidat.

In diesem Sinne möchte ich Dich bitten, Joachim Gauck zu unterstützen: Sei es, indem Du Dich in Gesprächen für ihn aussprichst oder die vielen Unterstützermöglichkeiten im Internet nutzt.

Pfalztreffen und Landesparteitag
Gleich zweimal können wir im Juni Sigmar Gabriel bei uns in Rheinland-Pfalz begrüßen. Als Festredner wird er am 20. Juni beim Pfalztreffen im südpfälzischen Annweiler teilnehmen und am 26. Juni wird er beim Landesparteitag in Idar-Oberstein eine Rede halten.

Weitere Informationen zu diesen Terminen findest Du auf unserer Website www.spd-rlp.de und im Newsletter der nächsten Woche.

Gewässerpflegemaßnahmen Feisternachttal

Gewässerpflegemaßnahmen Feisternachttal

Die SPD Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar beantragt, die Beseitigung dieser Bachverrohrung in die Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des Feisternachtbachs einzubeziehen und hierfür Mittel aus der Aktion Blau zu beantragen. Möglich wäre die Anlage einer Furt oder der Bau einer Brücke analog jener, die im Bereich der Waldliege über den Bach führt

Die SPD Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar beantragt, die Beseitigung dieser Bachverrohrung in die Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des Feisternachtbachs einzubeziehen und hierfür Mittel aus der Aktion Blau zu beantragen. Möglich wäre die Anlage einer Furt oder der Bau einer Brücke analog jener, die im Bereich der Waldliege über den Bach führt.

Begründung:
Die ökologische Durchgängigkeit bei Fließgewässern ist von herausragender Bedeutung für die Erhaltung und Wiederherstellung von artenreichen und gewässertypischen Lebensgemeinschaften wie Wanderfische und andere Kleinlebewesen (Bachtiere). Laufverengung und Unterbrechung von Ufer und Sohle bei einem Rohrdurchlass beeinträchtigen die Durchwanderbarkeit und Strukturbildung.

Newsletter der SPD Rheinland-Pfalz

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde der
rheinland-pfälzischen SPD,

wir gratulieren Hannelore Kraft und den Genossinnen und Genossen an Rhein und Ruhr.

Wenn der Wahlabend am vergangenen Sonntag in Nordrhein-Westfalen eines gezeigt hat, dann dieses: Die Sozialdemokratie ist wieder da – schwarz-gelb ist abgewirtschaftet. Die rheinland-pfälzische Sozialdemokratie hat mit der Spitzenkandidatin und den Genossinnen und Genossen in NRW mitgefiebert. Hannelore Kraft wird nun den Wählerwillen umsetzen und hat mit der Bildung einer sozialdemokratisch geführten Regierung begonnen, indem sie erste Koalitionsgespräche mit den Grünen aufgenommen hat. Sie wird diese Verhandlungen verantwortungsvoll führen. Wir tun gut daran, ihre Entscheidung abzuwarten.

Sozialdemokratische Aufrichtigkeit in der Krise

Europa steckt in einer schweren Krise. Nicht nur die finanzielle Stabilität steht auf dem Spiel: Die Einheit und mit ihr die Idee eines vereinten und friedvollen Europas ist in Gefahr. Für viele Menschen ist Europa etwas Abstraktes. Dabei ist es die Antwort auf das globale Zeitalter. Gerade unsere nationale Wirtschaft profitiert besonders von der europäischen Idee. Wir brauchen den Euro, wir brauchen Europa.

In der Krise, ausgelöst durch skrupellose, nur auf den eigenen Profit bedachte Spekulanten, ist entschlossenes Handeln gefragt – kein bloßes „Herummerkeln“ der vergangenen Monate. Europa hat mehr verdient – wir haben mehr verdient!

Eine solche Krise braucht Wahrheit und Aufrichtigkeit. Die Bundesregierung lässt dies vermissen: Bei der Beschlussfassung über das Rettungspaket für Griechenland im Deutschen Bundestag am 7. Mai 2010 – wenige Stunden vor dem Krisen-Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs – hat die Regierung nicht die notwendige Wahrheit und Aufrichtigkeit gezeigt, sondern uns über die unmittelbar bevorstehenden dramatischen Schritte und weiteren finanziellen Garantien im Unklaren gelassen. Das wirft die Frage auf: Hat die Regierung uns, die Öffentlichkeit, wissentlich getäuscht oder ist sie unvorbereitet in die Verhandlungen nach Brüssel gegangen? Wurde sie etwa überrollt von den Ereignissen?

Die Bundesregierung hat vor dem Bundestag Rechenschaft abzulegen und alle erforderlichen Informationen lückenlos zu übermitteln. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind uns unserer Verantwortung für Deutschland und Europa bewusst. Der Ausgangspunkt für die jetzige Krisenwelle liegt darin, dass Staaten weltweit, auch und gerade im Euro-Währungsgebiet, zur Bekämpfung der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise teils enorme staatliche Defizite aufgehäuft haben. Deshalb müssen wir den Weg zur finanziellen Konsolidierung und zu einer strukturellen Reform gemeinsam gehen – als ein geeintes Europa. Essentiell ist hierbei die Entwicklung nachhaltiger europäischer Wachstumsstrategien.

Europa muss nach innen und nach außen Vertrauen zurückgewinnen. Die Konsolidierung kann nicht gelingen, ohne eine effektive Beteiligung der Finanzmarktakteure. Wir, die SPD fordern dies seit langem.

Wir haben die Chance, nachhaltige Verbesserungen für die Stabilität der gemeinsamen Währung und einen politischen Neuanfang für den Zusammenhalt der Europäischen Union zu erreichen. Wir müssen diese Chance entschlossen ergreifen und nutzen.

Herzliche Grüße
Heike Raab, MdL
Generalsekretärin

Andrea Nahles erörtert mit SPD- Mitgliedern der Region die aktuelle Lage

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen aus Vallendar nahm letzte Woche an dem Treffen in Bad Breisig teil, zu dem die SPD- Generalsekretärin Andrea Nahles eingeladen hatte. „Die SPD ist wegen Umbau geöffnet“, überschrieb Andrea Nahles ihren Bericht zu Lage der Partei. „Wir stellen uns auch unbequemen Wahrheiten. Das ist nach dem schlechten Abschneiden bei Bundestagswahl nötig.“ Mit ihrem Vortrag im gut gefüllten Saal des Bad Breisiger Hotels zur Mühle ermunterte die Generalsekretärin der SPD eine lebhafte Debatte, stellte sich kritischen Stimmen von der Basis, hörte zu und argumentierte. Die aktuelle Politik bewegt die Menschen. Die Diskussion um Hartz IV, die Zukunft der SPD ist den Menschen in der Region ebenso wenig gleichgültig wie die Ausgestaltung der Rente mit 67, der Ausstieg aus dem Atomausstieg und die noch ungewohnte Oppositionsrolle der eigenen Partei. Eine lebhafte und inhaltlich gute Diskussion folgte den Ausführungen von Andrea Nahles. Die AsF Vallendar unter Vorsitz von Karin Küsel- Ferber ist immer an aktuellen Vorträgen und Diskussionen aus dem politischen und gesellschaftlichen Bereich interessiert. Von diesen Erfahrungen profitiert die gute Arbeit der Arbeitsgemeinschaft der Vallendarer SPD.

Haushaltsrede 2010 Verbandsgemeinde Vallendar

SPD- Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar, Dr. Matthias Rest

Dr. Matthias Rest

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, geehrte Frau Beigeordnete Heitmann-Weiß, verehrte Herren Beigeordnete Münz und Wagner, geehrter Herr Stadtbürgermeister Hahn, geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans und Rockenbach, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung, geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.
Uns liegt heute abend der zweite „doppische“ Haushalt zur Beratung + Beschlussfassung vor und wir werden gewiss noch einige Jahre benötigen, um uns sicher im Ergebnis- und Finanzhaushalt und zwischen den Produkten zu bewegen. Bei der Vorberatung in der Fraktion stolpert man über die eine oder andere Produktbeschreibung, die besser + präziser formuliert werden könnte – aber das ist kein Thema heute abend, sollte im Laufe des Jahres aufgegriffen werden, wie dieses auch schon in der HH-Rede vor einem Jahr von Frau Heitmann-Weiß angemahnt worden war. Wirtschaftskrise, wachsende Schulden bei den Kommunen, Einbrüche bei der Gewerbesteuer sind die finanziellen Parameter, die uns auch in diesen Haushaltsberatungen begleiten. Zugleich spüren wir die Aber, da die Zahlen rückläufig sind, selbst im Radio geworben wird [Realschule Plus Traben-Trabach]. Eine große Zahl zur Verdeutlichung: Zwischen Ende 2004 und Juni 2009 ist die Bevölkerungszahl von Rheinland-Pfalz um 42.000 Einwohner zurück gegangen, eine Zahl, die größer ist als die Bevölkerung von Bendorf + der Verbandsgemeinde Vallendar zusammen. Wir brauchen nicht nur langfristig, sondern mittelfristig, eigentlich schon ab sofort – eine wachsende interkommunale Zusammenarbeit. Einmal mit unseren Nachbargemeinden: Koblenz, Bendorf, den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen + Montabaur. Die gemeinsame Feuerwehrleiter, die immer wieder zitiert wird, kann nicht die Eintagsfliege bleiben. Wenn die Verwaltungen beispielsweise von Bendorf und den Verbandsgemeinden Höhr + Vall. einzelne Arbeitsbereiche schwerpunktmäßig jeweils für den anderen mit erledigen, was die heutige Kommunikationstechnik in hohem Maße begünstigt, ließen sich mit Sicherheit schon jetzt große Synergieeffekte erzielen, die sich kostensparend auswirken werden. Wenn wir in diesem Sinne über uns – auch wörtlich genommen – hinaus und zusammen wachsen, werden wir auch besser für die Zukunft gerüstet sein und als eigenständige Kommunen mit unseren Einrichtungen besser bestehen können. Ein ganz handfestes Beispiel ist unsere RealschulePlus auf dem Mall. Berg. Der Einzugsbereich unserer Schule erstreckt sich schon seit Jahren weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus; Schüler aus Ko (rechtsrheinisch), den Verbandsgemeinden Höhr + Montabaur + anderen Orten besuchen unsere Schule. Dieser Tatbestand ist in der kürzlich beschlossenen Fortschreibung des Schulentwicklungsplans des Kreises unserer Meinung nach nur unzureichend bzw. überhaupt nicht berücksichtigt worden. Denn die Grenzen unserer Verbandsgemeinde sind zugleich Kreisgrenzen – und der Kreis war nicht bereit oder willens, auf der rechten Rheinseite über seinen Tellerrand hinaus zu schauen und mit Ko und dem Westerwaldkreis die künftige Schulentwicklung abzustimmen + zu planen. Es wird unser aller Einsatz und Engagement erfordern, unserer RealschulePlus den Rücken – auch finanziell – zu stärken. Was in dieser Schule geleistet wird, verdient unsere höchste Anerkennung (vgl. auch letzte Ausgabe „Blick“). Wir werden uns zugleich aber weiter energisch für die Weiterentwicklung unserer Realschule zu einer IGS einsetzen. Denn wir sind überzeugt: Eine Integrierte Gesamtschule mit Standort Mallendarer Berg wäre ein idealer Standort, um die Lücke im schulischen Angebot auf der rechten Rheinseite zu schließen. Als „IGS für die Region“ – so sind wir sicher – hat unsere Schule optimale Chancen und wird zukunftsfähig sein. Dafür lasst uns alle werben, kämpfen. Auf ein zweites Beispiel darf ich hier noch kurz eingehen, und zwar die Förderung von Tourismus und Wirtschaft. Ein Einstieg ist gemacht, indem sich die Verbandsgemeinde Vall. bei der BuGa mit einem eigenen Beitrag einbringen wird. Das aber muss weiter entwickelt werden. Die Verbandsgemeinde verfügt über ein reichhaltiges Potenzial an vielfältigen Attraktionen und Einrichtungen, die stärker als bislang geschehen beworben werden sollen, um Gäste und Touristen auch in unsere Verbandsgemeinde zu lenken. Ich darf in diesem Zusammenhang auf unseren Antrag zur „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ hinweisen, der Ihnen vorliegt. Vorrangig erscheint uns – wie in anderen Verbandsgemeinde längst geschehen – die Einrichtung eines eigenen Internetportals, aber auch die Erstellung von Werbebroschüren und anderen Werbemitteln. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird die Einstellung von 2.000€ bei Haushaltsstelle 5.7.5.2 beantragt. Ziel ist die professionelle Profilierung der Verbandsgemeinde als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, wie es in der Produktbeschreibung heißt – und damit zugleich Stärkung der heimischen Wirtschaft. Hier ist interkommunale Zusammenarbeit par excellence gefordert, und zwar einmal „nach innen“, also in Zusammenwirken mit Stadt und den Ortsgemeinden, und zum anderen mit unseren Nachbargemeinden. Nur so, wenn wir die Reize und Vielfalt unserer Region offensiv darstellen, können wir für „einen Besuch oder ein Wiederkommen in unsere Region“ erfolgreich werben. Andere Verbandsgemeinden haben so ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. Zum touristischen Angebot gehört auch ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz. Rad- und Wanderwege verbinden, sie halten sich nicht an Gemeindegrenzen. Der Rheinsteig führt durch die VG. Der rechtsrheinische Fernradweg endet jedoch in Vallendar, es fehlt der Anschluss nach Bendorf. Vor fast zwei Jahren, am 5. Juli 2007, hatte sich der VGR für die sofortige Realisierung der Variante an der B 42 und für eine davon unabhängig anzustrebende Variante Rheinufer ausgesprochen. Bekanntlich klemmt es hier. Es ist aber ein Irrwitz, wenn einerseits „Mit dem Fahrrad zur BuGa“ geworben wird, andererseits zwischen Bendorf und Vallendar weiterhin ein sicherer Fahrradweg fehlt. Es wird höchste Zeit, hier über das selbst gestellte Bein zu springen. Unser aller Anstrengung und politische Zielsetzung jedenfalls sollte sein, dass diese Lücke im Radwegenetz noch vor Eröffnung der BuGa geschlossen wird, im Interesse der Gäste, die die BuGa und vielleicht auch die Verbandsgemeinde Vall. besuchen werden. Der Reiz unserer Landschaft wird wesentlich auch von den Bächen, die die Verbandsgemeinde durchfließen, bestimmt. Die Unterhaltung und Pflege dieser Fließgewässer ist Aufgabe der Verbandsgemeinde. Maßnahmen in diesem Bereich sind einmal wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz, zum anderen verbessern sie die Gewässerökologie; aus diesen Gründen werden entsprechende Maßnahmen mit 90% Zuschüssen vom Land im Rahmen der „Aktion Blau“ unterstützt. Nutznießer ist aber auch der Bürger oder Tourist, der unsere schönen Talauen erwandert und sich am fließenden Bach erfreut. Ein exzellentes Beispiel ist das Feisternachttal, durch den ja auch der Waldschluchtenweg führt. Bei den in diesem Jahr vorgesehenen Maßnahmen, insbes. hinsichtlich des Feisternacht-Stausees, werden wir sehr genau abzuwägen haben, wie wir das einmalige Landschaftsbild im Bereich des Sees mit der Verlandungszone erhalten, vielleicht noch verbessern können. – Die Maßnahme „Fehrbach“, die schon im letzten HH angesetzt war, wird jetzt für 180.000€, davon über 160.000€ Zuschuss des Landes, umgesetzt. Diese Maßnahme dient insbes. der Sicherung des Bachlaufs, da der Bach immer wieder die Landesstraße (L 309) bedrängt. Unverständlich bleibt allerdings, dass diese Maßnahme nicht zugleich für die Anlage eines Rad- und Wanderweges zwischen Vallendar + Höhr genutzt wird, wie es der VGR im Zusammenhang eines umfassenden Rad- und Wanderwegenetzes schon vor zwei Jahren angeregt hatte. Kirchtürme sollen verbinden, nicht den Weitblick beschränken. Ein ewiges Thema ist der Hochwasserschutz. Hierzu liegen uns zwei Anträge vor. Hierüber wird der VGR in nächster Zeit intensiv beraten müssen, zumal mit der jetzt getroffenen Entscheidung über das „Wie“ der Anbindung Niederwerth eine wesentliche Voraussetzung für weitere Beratungen geschaffen worden ist. – Wir müssen uns aber im klaren sein: Einen Schutz vor sogenannten hundertjährigen Hochwasserereignissen wird es nicht geben. Niederwerth will nicht eingemauert werden. Und die Stadt Vallendar leidet bei normalen Hochwassern insbes. unter der Verkehrsbelastung, wenn die B 42 überflutet ist. – Hochwasserschutz in der Verbandsgemeinde Vall. ist mehr als der Bau von Barrieren; es wird hier zugleich auch um die Gestaltung des Rheinufers gehen. Auch in dieser Hinsicht wird eine enge Zusammenarbeit + Abstimmung mit der Stadt + Nw erforderlich sein. Der Haushalt weist im Ergebnishaushalt mit rund 6,8 Mio eine Steigerung um 4,6% und im Finanzhaushalt mit rund 7,6 Mio eine Steigerung um 5,6% gegenüber den Ansätzen für 2009 aus. Knapp 3 Mio Euro [2,85Mio] davon entfallen allein auf die Personalkosten; hinzuzurechnen ist all das, was eine Verwaltung benötigt, um ihre Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, angefangen bei der Fachliteratur und den Fortbildungsmaßnahmen bis hin zur sachgerechten IT-Ausstattung; aber auch Unterhaltung + Heizung des Gebäudes schlagen zu Buche. Das sind Kosten, die sich auf rund die Hälfte des Verbandsgemeinde-Haushaltes summieren und wesentlich die Höhe der Verbandsgemeinde-Umlage bestimmen. Die Kosten können nicht abstrakt gesehen werden. Zum weitaus größten Teil entstehen die Kosten aus den Dienstleistungen, die die Verbandsgemeindeverwaltung für Stadt und die Ortsgemeinden zu erbringen hat. Ein kleines Beispiel für die Dienstleistung der Verbandsgemeinde-Verwaltung: der städtische Bauhof, deren Mitarbeiter ja aus dem Stadthaushalt bezahlt werden, verursacht im Verbandsgemeinde-HH dennoch Kosten in Höhe von ca. 30.000 € an reinen Verwaltungskosten. Es sind diese Dienstleistungen, für die in erheblichem Umfange die Verbandsgemeinde-Umlage herangezogen wird. Stadt und Ortsgemeinden bedienen sich der Verbandsgemeinde als „Verwaltungsgemeinschaft“ und sind so Nutznießer der gemeinsamen Verwaltung. In welcher Höhe würden Mehrkosten anfallen, wenn Stadt + Ortsgemeinden sich eigene Verwaltungen leisten würden? Das sollte man bei allen Klagen über die Verbandsgemeinde-Umlage bilanzieren + sich immer wieder bewusst machen. Denn realistisch und emotionslos gesehen ist die Verbandsgemeinde-Umlage eine erhebliche Kostenersparnis zum Vorteil von Stadt und Ortsgemeinden. Über die Verbandsgemeindeumlage werden neben der Feuerwehr, der Realschule Plus usw. auch Einrichtungen finanziert, die das Vermögen einer einzelnen Gemeinde bei weitem übersteigt. Als Beispiel möchte ich unser Freizeitbad nennen, das mehr als das Bad von Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Vallendar ist. Unser Bad hat sich de facto zu einem „Bad für die Region“ entwickelt und ist damit zu einem Pfund geworden, mit dem bei der „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ richtig gewuchert werden kann. Der Ergebnishaushalt schließt trotz der Verbandsgemeinde-Umlage und der Zuweisungen vom Land und anderer Einnahmen mit einem Jahresfehlbetrag von rund 31.000 € ab. Um die notwendigen Investitionen zu decken, ist eine Kreditaufnahme in Höhe von über 270.000 € im Finanzhaushalt eingestellt. Kredite aber erhöhen den Schuldenstand und damit die Höhe der aus dem Verbandsgemeinde-HH zu leistenden Zinsen; im HH-Entwurf sind allein für die Zinsen rund 360.000€ [also ohne Tilgung!] angesetzt, die natürlich für andere sinnvolle Aufgaben und Investitionen fehlen. Von daher sollten wir uns alle mal ohne Emotionen zusammensetzen und für die Zukunft überlegen, ob wir uns zu einer angemessenen Verbandsgemeinde-Umlage, die nicht nur den Fehlbetrag vermeidet, sondern die auch eine freie Finanzspitze zur Verringerung von Kreditaufnahmen bei notwendigen Investitionen ermöglicht, entscheiden sollten; denn die Bedienung der Zinsen ist letztlich die teurere und die schlechtere Variante. Zu den vorgesehenen Investitionen: Obenan steht unsere Feuerwehr mit ihren Standorten Vall., Nw, Urbar + Weitersburg. Konkret geht es dieses Jahr um die Anschaffung eines Fahrzeugs MLF für den Löschzug Weitersburg, aber auch am Urbarer Feuerwehrhaus müssen Tore ausgewechselt werden. Der Brandschutz ist kostenintensiv. Aber es ist eben unabdingbar, dass Ausrüstung und Einrichtungen auf einem optimalen Stand sein müssen, um den Schutz + die Hilfe im Falle eines Falles auch gewährleisten zu können. Und wir vertrauen unserer Feuerwehr nicht nur bei ihren Einsätzen. Wir vertrauen ihr auch in finanzieller Hinsicht, dass sie ihre Vorschläge prüft, dass ihre Anregungen fundiert sind. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehr für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung, aber auch bei Katastropheneinsätzen oder schweren Unfällen kann nicht genügend Anerkennung und Wertschätzung finden. Bei unserer Realschule Plus stehen neben Instandsetzungsarbeiten vor allem Planungskosten für eine Generalsanierung an. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welchem Umfange größere Investitionen erforderlich werden. Auch bei den Einrichtungen des Jugendtreffs sind bislang nur kleinere Investitionen vorgesehen. Nicht vorhersehbar und zum jetzigen Zeitpunkt planbar sind Entscheidungen hinsichtlich der Räumlichkeiten für unseren Jugendtreff. Ggf. müssen diese über einen Nachtragshaushalt finanziert werden. – An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Frau Alexa Koßmann- Hau für ihren mehrjährigen engagierten und phantasievollen Einsatz im Rahmen des Jugendbahnhofs ganz herzlich zu danken. Dass sie zum 31. Jan. ausscheidet, um eine andere Stelle zu übernehmen, können wir nur bedauern und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute. Wertvolle offene Jugend- und Kinderarbeit in der Verbandsgemeinde wird darüber hinaus von den beiden Kirchengemeinden geleistet. Die Anträge der Evangelischen Kirche und von Haus Wasserburg auf Zuschüsse unterstützen wir ausdrücklich. Hierzu gehören aber auch die jährlich stattfindenden Waldferienspiele, die sich zu einer äußerst erfolgreichen Einrichtung entwickelt haben und an denen Kinder und Jugendliche aus der gesamten Verbandsgemeinde teilnehmen. Für die Unterstützung der Waldferienspiele durch die Verbandsgemeinde, was de facto ja schon erfolgt, sowie für Koordinierungsaufgaben zwischen den verschiedenen Angeboten beantragen wir die Einstellung von 500€. Die mit 100.000€ angesetzte Lärmschutzwand bei dem Freizeitbad erscheint uns als voraus eilender Gehorsam. Viele Anrufe und Reaktionen aus der Bevölkerung bestätigen unseren Eindruck, dass diese Investition nicht erforderlich ist. Wir beantragen daher, diese Investitionsmaßnahme im HH zu streichen. Zu unseren Anträgen: [Anträge CDIU???] Unsere Anträge, 2000€ für die Einrichtung eines Internetportals, und 500 € für die Waldferienspiele + für Koordinationsaufgaben habe ich ich schon im vorherigen Zusammenhang begründet. Bei den weiteren Zuschuss-Anträgen von Schönstätter Marienschule, Ökumenische Arbeitsloseninitiative bis AWO (Mittagstisch) und DRK, denen wir zustimmen werden, haben wir einen Änderungsantrag: Pro Familia erhält seit Jahren einen Zuschuss in Höhe von 550€. Der Finanzbedarf, den Pro Familia aber in detaillierten Verwendungsnachweisen für die Verbandsgemeinde ausweist und benötigt, beläuft sich seit Jahren auf 1.500€ und mehr. Wir beantragen, den Zuschuss an Pro Familia dem Finanzbedarf anzupassen und hierfür 1.500€ einzustellen. Generell darf ich hier nochmals auf den Beschluss des VGR verweisen, dass die Vorlage eines Verwendungsnachweises Voraussetzung für die Auszahlung dieser Freiwilligen Leistungen ist. Über das Vorliegen der Verwendungsnachweise ist der VGR regelmäßig zu informieren. Die Partnerschaften, die auf der Verbandsgemeinde-Ebene bestehen, also Cranleigh + Murow, und die ebenfalls Zeichen des vielfältigen Engagements in der Verbandsgemeinde sind, werden auch in diesem Jahr weiter unterstützt. Anerkennung findet auch, dass der „Platz der Partnerschaften“ im letzten Jahr fertig gestellt werden konnte. Daneben läuft aber noch eine in der Zeit des Zusammenschlusses der beiden deutschen Staaten entstandene Verwaltungs-Partnerschaft zwischen dem heutigen Amt Dahme + der Verbandsgemeinde Vall.; hier bestehen weiterhin viele gegenseitige Kontakte und ein reger Austausch von Erfahrungen und Wissen. Zur Fortführung + Absicherung dieser gewachsenen Verwaltungs-Partnerschaft beantragen wir die Einstellung von 500€. Wirtschaftsplan „Abwasser“: Der Abschlussbericht für 2008 und der Wirtschaftsplan für 2010 zeigen eine solide Wirtschafts- + korrekte Haushaltsführung. Wir haben allerdings schon in der HH-Rede zum HH 2009 angemerkt, dass in Anbetracht der anstehenden Investitionen künftig Entgeltanhebungen unumgänglich sein werden. Hinzukommen die rückgängige Bevölkerungsentwicklung und eine sinkende Abwassermenge. Insofern stimmen wir dem Antrag der Grünen zu, der eine über den Verwaltungsvorschlag hinausgehende Erhöhung vorsieht, und unterstützen ihn. Ich will der Begründung von Bündnis 90/ Grüne nicht vorgreifen und hier nur auf einen aus unserer Sicht wesentlichen Aspekt hinweisen. Der Verwaltungsvorschlag sieht bei den Abwassergebühren die Option „mit Teilmindestgewinn“ vor, der in der Gebührenhöhe praktisch dem Vorschlag der Grünen entspricht. Nicht nur kaufmännisch gesehen ist die Erwirtschaftung eines Gewinns von Vorteil, da zur Finanzierung der notwendigen Investitionen dann weniger Kredite aufgenommen werden müssen. Eine geringere Kreditaufnahme bedeutet weniger Zinseslast, die ja auf den Gebührenzahler umgelegt wird. So gesehen sind wir der Überzeugung, dass dieser Weg zu mehr Sicherheit und langfristig zur Entlastung des Gebührenzahlers führen wird. Die Zeit reicht nicht, um zu allen Komplexen der Verbandsgemeinde im Detail einzugehen. Ich habe bei meinem Beitrag für die SPD-Fraktion zu den HH-Beratungen deshalb bewusst auf einen tour d’horizont verzichtet und mich auf das beschränkt, was uns für die Zukunftsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde, die ja zusammen mit Stadt und den Ortsgemeinden unser gemeinsames kommunalpolitisches Zuhause ist, wichtig und richtungsweisend erscheint. Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD- Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz und bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Alle Mitarbeiter waren jederzeit ansprechbar und gaben gerne und kompetent Auskunft. Ein besonderer Dank gilt heute, wo der HH im Mittelpunkt steht, natürlich Herrn Hollerbach für seine umfassende Beratung. Danken möchte ich auch allen, die sich in unserer VG ehrenamtlich einsetzen, sei es bei der Feuerwehr, bei der Offenen Jugendarbeit, im Bereich der sozialen Hilfe oder sei es in der breit gefächerten Vereinstätigkeit. Es sind dies die vielen + vielfältigen Aktivitäten freiwilligen Engagements, die für ein Gemeinwesen, unsere Verbandsgemeinde, so grundlegend wichtig sind. Schließlich sollten wir uns aber auch selber danken, denn unser Engagement ist freiwillig, mit viel Arbeit und oft genug auch mit Frust verbunden. Ich wünsche uns allen für dieses + die kommenden Jahre eine faire und sachliche Auseinandersetzung. Denn – bei allen Unterschieden – geht es uns doch gemeinsam um das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde.

Aus der Presse: Das sagt der „Blick“ zum Neujahrsempfang der SPD Vallendar

Lesen Sie hier den Artikel von Andreas Wiegand aus dem „Blick“!

Zum Lesen des Artikels einfach auf das Bild klicken!

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Wiegand