Aus dem Ortsverein

SPD-Antrag zur Vermarktung der Verbandsgemeinde wird umgesetzt Wirtschaftsförderung erhält höheren Stellenwert

Im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion – auch im Zusammenhang mit der BUGA in Koblenz- bereits eine bessere Vermarktung der Verbandsgemeinde und ihrer Ortsgemeinden angemahnt. Immerhin hatte sich die Verbandsgemeinde –letztlich mit Zustimmung aller Fraktionen – auch z.B. im Garten der Region Mittelrhein auf dem BUGA-Gelände an der Festung Ehrenbreitstein präsentiert. „Diese richtigen Ansätze zur besseren Vermarktung der Verbandsgemeinde Vallendar sind wichtig. Dazu gehört auch die Unterstützung der touristischen Hinweistafel zum Gnadenort Schönstatt an der Autobahn BAB 48,“ stellte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer fest. Vorausgegangen waren Beratungen des Fraktionsvorstands um seinen Vorsitzenden Dr. Matthias Rest zu diesem Thema. Die künftige Bündelung der Wirtschaftsförderung bei der Verbandsgemeindeverwaltung in einer Hand schafft die nötige Grundlage. Die Anträge zur Verbesserung der Homepage der Verbandsgemeinde sowie der touristischen Vermarktung über die gängige Buchungsplattform werden nun sachgerecht umgesetzt, hofft der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest. In der Vorstandsitzung der Fraktion wurden weitere Projekte zur Fortentwicklung der Verbandsgemeinde beraten. Bild: Das BUGA Modul (hier mit Fraktionsvorstand Dr. Rest, B. Schemmer und A. Rüth) wird bald die Besucher der Verwaltung an die erfolgreiche Präsentation der Verbandsgemeinde Vallendar erinnern

Antrag für den Haushalt 2011 – Gewässerpflegeplan Hillscheider Bachtal

Die SPD-Fraktion im VGR beantragt, Mittel in Höhe von 7.000 Euro für die Erstellung eines Gewässerpflegeplans Hillscheider Bachtal im Haushalt 2011 bereitzustellen.
Begründung: Das Hillscheider Bachtal ist unter den Bachtälern innerhalb der VG Vallendar sicherlich das Bachtal, das nicht nur am wenigsten zugänglich ist, sondern zugleich auch am vernachlässigsten erscheint. Im Bereich der Ortslage Vallendar und angrenzend ist das Tal durch größere Siedlungsobjekte geprägt und im weiteren Verlauf haben sich Fischteichanlagen ausgebreitet. Der Bach ist in weiten Bereichen in seinem natürlichen Lauf durch Verbauungen eingeschränkt. Da die Talaue nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wird, sind die ehemaligen Wiesen von Wildwuchs überwuchert. Ansätze zu einem Auenwald sind nur rudimentär vorhanden. Kurz vor dem Parkplatz Feisternacht hat sich talseitig Sachalin-Knöterich breit gemacht und es besteht die akute Gefahr, dass diese aggressive und schwer zu bekämpfende invasive Pflanze weitere Kolonien in der Bachaue bilden und in der Folge die einheimische Pflanzenwelt verdrängen wird. Der Ausbau der L 309 – der Verbindungsstraße zwischen Vallendar und Hillscheid – steht in den Jahren 2011/2012 an. Dieser Umstand sollte aus unserer Sicht zum Anlass genommen werden, parallel zum Ausbau den Gewässerpflegeplan für das Hillscheider Bachtal in Auftrag zu geben. Dieses Vorgehen könnte die Chance bieten, Ausgleichsmaßnahmen, die im Zusammenhang des Ausbaus der L 309 erforderlich werden, für Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen des Hillscheider Baches und seiner Uferbereiche nachhaltig zu nutzen. Zugleich sollte auch die Möglichkeit geprüft werden, inwieweit ein von der Straße abgesetzter Rad-/Wanderweg zur Erschließung und damit zur ökologischen und touristischen Aufwertung des Tals beitragen könnte. Sinnvoll erscheint die Erstellung eines Gewässerpflegeplans für den gesamten Verlauf des Hillscheider Baches. Die SPD-Fraktion regt daher zugleich eine Kontaktaufnahme mit der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen an, mit dem Ziel, über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg einen gemeinsamen Gewässerpflegeplan erstellen zu lassen.

Haushaltsrede 2011 – SPD- Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar, Dr. Matthias Rest

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
geehrte Frau Beigeordnete Heitmann-Weiß,
verehrte Herren Beigeordnete Münz und Wagner,
geehrter Herr Stadtbürgermeister Hahn,
geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans und Rockenbach,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung,
geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.

Beispielhafter wirtschaftlicher Aufschwung statt Wirtschaftskrise auf der einen, wachsende Schulden bei den Kommunen auf der anderen Seite, das sind die Bilder, die gegenwärtig das mediale Bild und die Diskussionen bestimmen . Die Kommunen leiden nicht nur unter wachsenden Schulden, sie leiden vor allem aber auch infolge neuer Aufgaben, die ihnen „von oben“ vor allem im Sozialbereich und in anderen Bereichen aufgebürdet werden, ohne dass sie dafür einen adäquaten finanziellen Ausgleich erhalten. Ein Beispiel ist der neue Personalausweis. Der Städte- und Gemeindebund schätzt den Verwaltungsaufwand beim neuen Ausweis doppelt bis dreifach so hoch wie beim alten; allein die Option Internetsignatur des neuen Ausweises führt zu vielen Nachfragen und erhöhtem Beratungsbedarf. Es ist an dieser Stelle müßig, je nach Partei-Couleur die Schuld beim Bund oder dem Land zu suchen und Bund oder Land zu mehr finanziellen Gegenleistungen aufzufordern. Wofür wir zuständig sind, ist für einen zu verantwortenden Haushalt zu sorgen, dass wir die zur Verfügung stehenden Gelder, also letztlich mit den Steuergeldern, verantwortungsvoll umgehen, dass wir Schulden nicht weiter anhäufen und so die nächsten Generationen belasten, dass wir im Rahmen der Möglichkeiten sinnvoll für die Zukunft gestalten. Der Finanzbedarf der VG beträgt im HH-Jahr 2011 rund 7,1 Mio Euro. Größter Posten mit rund 3 Mio Euros sind die Personalkosten. Hinzuzurechnen ist all das, was eine Verwaltung benötigt, um ihre Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, angefangen bei der Fachliteratur und den Fortbildungsmaßnahmen bis hin zur sachgerechten IT-Ausstattung; aber auch Unterhaltung + Heizung des Gebäudes schlagen zu Buche. Das sind Kosten, die sich auf rund die Hälfte des Verbandsgemeinde-Haushaltes summieren und wesentlich die Höhe der Verbandsgemeinde-Umlage bestimmen. Die Kosten können nicht abstrakt gesehen werden. Zum weitaus größten Teil entstehen die Kosten aus den Dienstleistungen, die die Verbandsgemeindeverwaltung für Stadt und die Ortsgemeinden zu erbringen hat. Ein kleines Beispiel für die Dienstleistung der Verbandsgemeinde-Verwaltung: der städtische Bauhof, deren Mitarbeiter ja aus dem Stadthaushalt bezahlt werden, verursacht im Verbandsgemeinde-HH dennoch Kosten in Höhe von ca. 20 bis 30.000 € an reinen Verwaltungskosten. Oder ein anderes kleines Beispiel: Der HH-Entwurf sieht für Farbkopien Mehrkosten in Höhe von 6.000€ vor. Auf Rückfrage erfährt man, dass die Farbkopien insbes. für Beratungen im Stadtrat und in den Ortsgemeinderäten benötigt werden, aus verwaltungspraktischen Gründen würden diese Mehrkosten aber im HH der VG ausgewiesen. Stadt und Ortsgemeinden bedienen sich der Verbandsgemeinde als „Verwaltungsgemeinschaft“ und sind so Nutznießer der gemeinsamen Verwaltung. Für diese Dienstleistungen der Verbandsgemeinde wird in erheblichem Umfange die Verbandsgemeinde-Umlage benötigt. Man muss sich immer wieder vor Augen halten: In welcher Höhe würden Mehrkosten anfallen, wenn Stadt + Ortsgemeinden sich eigene Verwaltungen leisten würden? Das sollte man bei allen Klagen über die Verbandsgemeinde-Umlage bilanzieren + sich immer wieder bewusst machen. Denn realistisch und emotionslos gesehen ist die Verbandsgemeinde-Umlage eine erhebliche Kostenersparnis zum Vorteil von Stadt und Ortsgemeinden. Die schon skizzierte Aufgabenmehrbelastung der Kommunen generell, aber auch die außerordentliche Belastung der VG-Verwaltung im Speziellen – insbes. durch die in der Stadt anstehenden Großprojekte – haben dazu geführt, dass die Verbandsgemeindeverwaltung mit dem vorhandenen Personal nicht mehr sachgerecht wahrgenommen werden kann und dass die Mitarbeiter über die Grenze ihrer Belastbarkeit beansprucht werden. Um hier zumindest etwas Entlastung zu schaffen, wurde seitens der Verwaltung eine Stellenmehrung um 1,4 Stellen vorgeschlagen. Wir werden dieser zustimmen und hoffen zugleich, dass dies eine befristete Maßnahme ist. Trotz dieser Stellenmehrung, also der Erhöhung der Personalkosten, ist der VG-HH sehr solide und sparsam angelegt. Die VG-Umlage steigt zwar auf 39,1 Punkte, in Euros gerechnet sind das aber nur ca. 20.000 € mehr. Für dieses Ergebnis muss man der Verwaltung ein uneingeschränktes Lob aussprechen. Mehr noch: Die Schulden der VG werden weiter reduziert. In diesem Jahr ist vorgesehen, die Schulden der VG um ca. 135.000€ zu reduzieren; im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen gelingt es Bürgermeister, der Verwaltung und uns, seit 1998 kontinuierlich die Schulden zu reduzieren, insgesamt um inzwischen ca. 2,2 Mio €, das sind über 22% des Standes von 1998 [1998 = 10,015 Mio; Ende 2010 = 7.805 Mio; Ende 2011 = 7.670 €]. Weniger Schulden heißt geringere Belastung des HH durch Kreditzinsen. – Ob der Verzicht auf eine Freie Finanzspitze wirklich der bessere Weg gegenüber der Kreditfinanzierung bei Investitionen ist, sollte langfristig überdacht werden. Denn die Zinsen, die für Kredite zu leisten sind, belasten eben auch den HH und wirken sich auf die Umlage aus. Es scheint so, dass die Welt hier noch in Ordnung ist. Dennoch, wir müssen uns überlegen, ob es so weiter gehen kann. Überall spüren wir die Auswirkungen des demographischen Wandels, dass wir alle älter + weniger werden, dass um Einwohner + Schüler konkurriert wird. Eine große Zahl zur Verdeutlichung: Zwischen Ende 2004 und Aug. 2010 ist die Bevölkerungszahl von Rheinland-Pfalz um rund 50.000 Einwohner zurück gegangen, eine Zahl, die in etwa der Hälfte der Bevölkerung der Stadt Koblenz ausmacht. Dennoch: wir sollten und müssen überlegen, ob wir uns die jetzigen kleinstrukturierten Organisationsformen und Kompetenzaufteilungen langfristig noch leisten können. Wir sind längst in der VG eng zusammen gewachsen. Wer in der Stadt Vallendar von der einen zur anderen Straßenseite umzieht, dem kann es passieren, dass er plötzlich in Urbar oder Weitersburg wohnt. Wir müssen uns fragen, ob es weiterhin wirklich in finanzieller Hinsicht zu verantworten ist, dass die VG für den Kanaldeckel, die Stadt resp. die Ortsgemeinde für das Loch in der Straße zuständig ist. Hier sind große Einsparungsmöglichkeiten zu erwirtschaften. Wir brauchen innerhalb der VG mehr interkommunale Zusammenarbeit. Letztlich ist die VG unser gemeinsames „kommunalpolitisches Zuhause“, wofür wir uns einsetzen, wofür wir werben sollen, wo wir weiter gestalten müssen, damit unsere VG attraktiv und zukunftsfähig beleibt. Ein erster, aber wichtiger Schritt wäre, über neue Organisationsformen nachzudenken. Eine Anregung in diesem Zusammenhang wäre, Schwimmbad und den Eigenbetrieb Abwasser in einer eigenständigen, öffentlichen Organisationsform, der sich weitere Dienstleistungsbereiche anschließen könnten, zusammenzufassen. Zusammen mit Synergieeffekten ließen sich zugleich auch finanzielle Vorteile auf dem Wege der gegenseitigen Verrechnungen erzielen. Dem Bürger und Steuerzahler schulden wir solche Anstrengungen. Wir brauchen effizientere Strukturen, nur so können wir auch die Vorzüge, die unsere VG zu bieten hat, sichern. Wir brauchen ebenfalls eine wachsende interkommunale Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden: Koblenz, Bendorf, den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen + Montabaur. Wenn die Verwaltungen beispielsweise von Bendorf und den Verbandsgemeinden Höhr + Vall. einzelne Arbeitsbereiche schwerpunktmäßig jeweils für den anderen mit erledigen, was die heutige Kommunikationstechnik in hohem Maße begünstigt, ließen sich mit Sicherheit schon jetzt große Synergieeffekte erzielen, die sich kostensparend auswirken werden. Wenn wir in diesem Sinne über uns – auch wörtlich genommen – hinaus und zusammen wachsen, werden wir auch besser für die Zukunft gerüstet sein. Ein ganz handfestes Beispiel ist unsere RealschulePlus auf dem Mall. Berg. Der Einzugsbereich unserer Schule erstreckt sich schon seit Jahren weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus; Schüler aus Ko (rechtsrheinisch), den Verbandsgemeinden Höhr + Montabaur + anderen Orten besuchen unsere Schule. In der regionalen Schullandschaft nimmt somit unsere RealschulePlus eine über die Grenzen unserer Verbandsgemeinde und sogar die Kreisgrenzen hinausgehende wichtige Funktion ein. Es wird unser aller Einsatz und Engagement erfordern, unserer RealschulePlus den Rücken – auch finanziell – weiterhin zu stärken und uns zugleich für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe einzusetzen. Die Einrichtung einer IGS oder FOS am Standort Mallendarer Berg würde die Lücke auf der rechtsrheinischen Seite schließen und hätte als Schule für die Region – so sind wir sicher – optimale Chancen für die Zukunft. Dafür lasst uns alle weiter werben, kämpfen. – Denn, was in dieser Schule geleistet wird, verdient unsere höchste Anerkennung; wer an der Präsentation der Schule am letzten Montag im Rathaus teilgenommen hat, konnte nur Bewunderung empfinden für die Leistungen der „Bläser / Künstler / Sportler / Forscher“ und den höchstmotivierten Einsatz des gesamten Kollegiums. Der Erfolg zeigt sich auch in steigenden Schülerzahlen. Um diese positive Entwicklung zu fördern, wollen wir im Laufe der nächsten Monate noch einen Vorschlag unterbreiten. Auf ein zweites Beispiel darf ich hier noch kurz eingehen, und zwar die Förderung von Tourismus und Wirtschaft. Im letzten Jahr haben wir den Förderungsausschuss aufgewertet, indem wir die „Förderung von Wirtschaft und Tourismus“ explizit in die Aufgabenstellung dieses Ausschusses aufgenommen haben. Denn die Verbandsgemeinde verfügt über ein reichhaltiges Potenzial an vielfältigen Attraktionen und Einrichtungen. Um in verstärktem Maße Gäste und Touristen auch in unsere VG zu lenken, müssen diese beworben, vermarktet werden. Auf unseren Antrag hin sind deshalb letztes Jahr entsprechende Mittel im HH eingestellt worden. Ziel ist die professionelle Profilierung der Verbandsgemeinde als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, wie es in der Produktbeschreibung heißt – und damit zugleich Stärkung der heimischen Wirtschaft. In diesem Zusammenhang hoffen wir auch weiter auf die Erstellung eines mit anderen Gemeinden vergleichbaren Internetportals der VG. – Nur so, wenn wir die Reize und Vielfalt unserer Region einerseits in Zusammenwirken mit der Stadt und den Ortsgemeinden und andererseits mit unseren Nachbargemeinden offensiv darstellen, können wir für „einen Besuch oder ein Wiederkommen in unsere Region“ erfolgreich werben. Andere Verbandsgemeinden haben so ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. – Unter diesem Gesichtspunkt werden wir auch dem Antrag von Haus Wasserburg auf Unterstützung von Pallottinern und Schönstattbewegung zur Bezuschussung der touristischen Hinweisschilder an der A 48 zustimmen. Der Vorschlag der CDU, zur Deckung des Zuschusses die beim Produkt „Kommunale Tourismusförderung“ ausgewiesenen Mittel zur kürzen, ist vor dem Hintergrund der Tourismusförderung allerdings einfach kurzsichtig, kontraproduktiv. Die Deckung der benötigten 1.000€ kann über Einsparungen im HH erfolgen. Zum touristischen Angebot gehört auch ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz. Rad- und Wanderwege verbinden, sie halten sich nicht an Gemeindegrenzen. Der Rheinsteig führt durch die VG. Auf das leidvolle Thema „rechtsrheinischer Fernradweg“, der weiterhin in Vallendar resp. in Bendorf endet, will ich hier nicht eingehen. – Schon 2007 hatte sich der VGR mit einem umfassenden Rad- und Wanderwegenetz beschäftigt und sich positiv dazu geäußert. Zunächst geht es nur darum, ein Gesamtkonzept zu erstellen, im Rat zu diskutieren und mit der Stadt und den Ortsgemeinden sowie den Nachbargemeinden abzustimmen. Es sollen Prioritäten gesetzt und Lösungen aufgezeigt werden, wie das jetzige Angebot verbessert und die bestehenden Lücken sukzessive geschlossen werden können. Kirchtürme sollen verbinden, nicht den Weitblick beschränken. Ziel ist auch hier ein umfassendes touristisches Angebot, das erfolgreich zur Förderung des Tourismus in der Verbandsgemeinde beworben werden könnte. Hierzu werden wir im Laufe des Jahres einen Vorschlag dem Rat unterbreiten; den Ihnen jetzt vorliegenden Antrag auf Ausweisung von 2.500€ für die Erstellung eines Gesamtkonzepts bitten wir, bis dahin zurück zu stellen. Der Reiz unserer Landschaft wird wesentlich auch von den Bächen, die die Verbandsgemeinde durchfließen, bestimmt. Die Unterhaltung und Pflege dieser Fließgewässer ist Aufgabe der Verbandsgemeinde. Maßnahmen in diesem Bereich sind einmal wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz, zum anderen verbessern sie die Gewässerökologie; aus diesen Gründen werden entsprechende Maßnahmen mit 90% Zuschüssen vom Land im Rahmen der „Aktion Blau“ unterstützt. Nutznießer ist aber auch der Bürger oder Tourist, der unsere schönen Talauen erwandert und sich am fließenden Bach erfreut. Die aufwändige Maßnahme Fehrbach konnte inzwischen abgeschlossen werden. Im letzten Jahr haben wir aber auch eine Maßnahme zur Verbesserung des Feisternachtbachs auf den Weg bringen können, indem eine bestehende Bachverrohrung, die die Durchgängigkeit des Baches behindert, aufgehoben werden soll. Nebenbei bemerkt: das Hochwasser des Baches infolge der Schneeschmelze und des Regens hat die Überbrückung an dieser Stelle schwer beschädigt; auch von daher ist Handlungsbedarf gegeben. Das Hillscheider Bachtal ist unter den Bachtälern innerhalb der VG Vallendar sicherlich das Bachtal, das nicht nur am wenigsten zugänglich ist, sondern zugleich auch am vernachlässigsten erscheint. Der Umstand, dass der Ausbau der L 309 ansteht, sollte aus unserer Sicht zum Anlass genommen werden, parallel zum Ausbau einen Gewässerpflegeplan für das Hillscheider Bachtal in Auftrag zu geben. Hierfür beantragen wir die Einstellung von 7.000€ im HH. Dieses Vorgehen könnte die Chance bieten, Ausgleichsmaßnahmen, die im Zusammenhang des Ausbaus der L 309 erforderlich werden, für Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen des Hillscheider Baches und seiner Uferbereiche nachhaltig zu nutzen. Zugleich sollte auch die Möglichkeit geprüft werden, inwieweit ein von der Straße abgesetzter Rad-/Wanderweg zur Erschließung und damit zur ökologischen und touristischen Aufwertung des Tals beitragen könnte. Angeregt wird außerdem eine Kontaktaufnahme mit der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, mit dem Ziel, über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg einen gemeinsamen Gewässerpflegeplan erstellen zu lassen. Ein ewiges Thema ist der Hochwasserschutz. Viele Jahre hatten wir ja Ruhe; jetzt hatten wir aber wieder die Probleme und Belastungen eines kleineren Hochwassers zu spüren bekommen. Die vielen Leserbriefe geben ein beredtes Zeugnis von der jeweiligen Betroffenheit. Wir hoffen, dass es jetzt zügig weiter geht. Eine wesentliche Voraussetzung für konkrete Maßnahme – die Anbindung Niederwerth – ist entschieden und wird wohl bald realisiert werden. Das Land hat ein Pilotprojekt für Vallendar in Auftrag gegeben. Wir erwarten, dass es nunmehr zügig im Zusammenwirken mit der Stadt, der VG und der Bevölkerung vorangeht, dass ein Hochwasserschutz in Verbindung mit der Rheinufergestaltung vor dem nächsten Hochwasser geschaffen ist. Falls wir einen Hochwasserschutz, wie er jetzt avisiert ist, schon jetzt gehabt hätten, wäre uns jedenfalls die Verkehrsproblematik erspart geblieben. Ein besonderes Merkmal in unserer VG, worauf wir stolz und wofür wir dankbar sein können, ist das vielfältige Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger und ihre hohe Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, sei es im Sport, in Vereinen, in politischen Gremien, im sozialen Bereich usw.. Ein großer Bereich ist der Sport. Hier begrüßen wir es, dass gemäß Beschluss des VGR künftig alle Sportler und Sportlerinnen der VG gemeinsam und jährlich für herausragende Leistungen geehrt werden. – Bezeichnend für das aktive Leben in der VG sind ebenfalls die vier Freundschaftskreise. Bei der Eröffnung der Europa-Ausstellung im Rathaus am 6.01.2011 war angeregt worden, die dort präsentierten Darstellungen der Partnerschaften dauerhaft im Foyer des Rathauses zu platzieren, und zwar in einer Weise, dass sie jeweils leicht zu aktualisieren sind. Wir greifen diesen Vorschlag gerne auf und beantragen die Einstellung von 500€ im HH für einen entsprechenden Schaukasten. Über die Verbandsgemeindeumlage werden neben der Feuerwehr, der Realschule Plus usw. auch Einrichtungen finanziert, die das Vermögen einer einzelnen Gemeinde bei weitem übersteigt. Als Beispiel möchte ich unser Freizeitbad nennen, das mehr als das Bad von Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Vallendar ist. Unser Bad hat sich de facto zu einem „Bad für die Region“ entwickelt und ist damit zu einem Pfund geworden, mit dem bei der „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ richtig gewuchert werden kann. Zwei andere Beispiele, die unsere VG lebenswert und attraktiv machen, möchte ich noch nennen: Einmal das umfangreiche Angebot der VHS unter Leitung von Herrn Winkes und zum anderen die Mitfinanzierung der Kreismusikschule im VG-HH gemäß der Inanspruchnahme von Kindern aus der VG [26.000€ dafür angesetzt]. Das sind Angebote und Leistungen, die im HH der VG finanziert werden, aber viel zu wenig Beachtung und Anerkennung finden, zumeist nur als normal und selbstverständlich verstanden werden. Zu den vorgesehenen Investitionen: Obenan steht unsere Feuerwehr mit ihren Standorten Vall., Nw, Urbar + Weitersburg. Konkret geht es dieses Jahr um die Anschaffung eines Fahrzeugs für den Löschzug Vallendar, aber auch um die Umstellung auf Digitalfunk, insgesamt ca. 160.000€ sind hierfür zu veranschlagen. Der Brandschutz ist kostenintensiv. Aber es ist eben unabdingbar, dass Ausrüstung und Einrichtungen auf einem optimalen Stand sein müssen, um den Schutz + die Hilfe im Falle eines Falles auch gewährleisten zu können. Und wir vertrauen unserer Feuerwehr nicht nur bei ihren Einsätzen. Wir vertrauen ihr auch in finanzieller Hinsicht, dass sie ihre Vorschläge prüft, dass ihre Anregungen fundiert sind. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehr für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung, aber auch bei Katastropheneinsätzen oder schweren Unfällen kann nicht genügend Anerkennung und Wertschätzung finden. Bei unserer Realschule Plus stehen neben Instandsetzungsarbeiten vor allem Planungskosten für eine Generalsanierung an. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welchem Umfange größere Investitionen erforderlich werden. Bei den Einrichtungen des Jugendtreffs sind zum jetzigen Zeitpunkt Entscheidungen hinsichtlich der Räumlichkeiten für unseren Jugendtreff nicht vorhersehbar und planbar. Wir müssen uns aber in diesem Jahr über weiterführende zweckmäßige Maßnahmen und deren Finanzierung dringend Gedanken machen. Wertvolle offene Jugend- und Kinderarbeit in der Verbandsgemeinde wird darüber hinaus von den beiden Kirchengemeinden geleistet. Die Anträge der Evangelischen Kirche und von Haus Wasserburg auf Zuschüsse unterstützen wir ausdrücklich. Hierzu gehören aber auch die jährlich stattfindenden Waldferienspiele, die sich zu einer äußerst erfolgreichen Einrichtung entwickelt haben und an denen Kinder und Jugendliche aus der gesamten Verbandsgemeinde teilnehmen. Mittel für die weitere Unterstützung der Waldferienspiele durch die Verbandsgemeinde sind im HH eingestellt. Ausdrücklich begrüßen würden wir es, wenn seitens der VG-Verwaltung die schon 2010 beschlossenen Koordinierungsaufgaben zwischen den verschiedenen Angeboten in diesem Jahr wahrgenommen werden. Einige Anmerkungen generell zu den Anträgen: Als Deckungsvorschlag für unsere Anträge schlagen wir die erwarteten Mehreinnahmen im HH aus einem Grundstücksverkauf [Parkplatz Freibad an Stadt] in Höhe von 10.000€ vor, also: Gewässerpflegeplan = 7.000€; Konzept Rad- und Wanderwegenetz = 2.500€ und Präsentation der Partnerschaften = 500€. Dem Antrag von Bündnis 90 / Grüne, ermäßigter Eintritt für JuLeiCard-Inhaber, stimmen wir grundsätzlich zu; aus unserer Sicht ist der Antrag aber ein Thema für die nächste VGR-Sitzung, wo generell über die Gestaltung der Gebührenordnung zu beraten sein wird. Dem zweiten Antrag, Beachtung ökologischer Standards bei der PC-Ausrüstung der VG-Verwaltung stimmen wir in vollem Umfange zu. Dem Antrag der CDU-Fraktion, Kosten beim Hallenbad BFW zu reduzieren bzw. die Zeiten mehr auszulasten, stimmen wir in der Aufforderung zu, glauben aber, dass diese Zielsetzungen zunächst auch in den Ausschüssen und im Rat zu diskutieren sind; ein Ansatzpunkt wäre auch die Frage, wie mehr Besucher und Vereine zum Besuch des Hallenbades zu bewegen sind. Den weiteren Zuschuss-Anträgen von Schönstätter Marienschule, Ökumenische Arbeitsloseninitiative bis AWO (Mittagstisch) und DRK stimmen wir zu, ausgenommen Bernadshof Mayen. Auch wir beantragen, dem Antrag von Haus Wasserburg zur Bezuschussung der touristischen Hinweisschilder an der A 48 zu folgen. Dem Deckungsvorschlag der CDU-Fraktion folgen wir jedoch nicht. Die Deckung der benötigten 1.000€ kann über Einsparungen im HH erfolgen. An dieser Stelle darf ich für die übermittelte Übersicht über die eingegangen Verwendungsnachweise danken. Wirtschaftsplan „Abwasser“: Der Abschlussbericht für 2009 und der Wirtschaftsplan für 2011 zeigen, wie uns auch vom Prüfer bestätigt worden ist, eine solide Wirtschafts- + korrekte Haushaltsführung. Wir halten die in der Haushaltssatzung genannten Ansätze für die Gebühren und Beiträge, die denen des letzten Jahres entsprechen, für notwendig und angemessen und hoffen, dass die beim Koblenzer Klärwerk vorgesehenen großen Investitionen, die wir ja anteilsmäßig mit bezahlen müssen, keine unliebsamen Überraschungen bringen werden. Die Zeit reicht nicht, um zu allen Komplexen der Verbandsgemeinde im Detail einzugehen. Ich habe mich deshalb bei meinem Beitrag für die SPD-Fraktion zu den HH-Beratungen bewusst auf das beschränkt, was uns für die Zukunftsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde wichtig und richtungsweisend erscheint. Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD- Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz und bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Alle Mitarbeiter waren jederzeit ansprechbar und gaben gerne und kompetent Auskunft. Ein besonderer Dank gilt heute, wo der HH im Mittelpunkt steht, natürlich Herrn Hollerbach für seine umfassende Beratung. Danken möchte ich auch allen, die sich in unserer VG ehrenamtlich einsetzen, sei es bei der Feuerwehr, bei der Offenen Jugendarbeit, im Bereich der sozialen Hilfe oder sei es in der breit gefächerten Vereinstätigkeit. Es sind dies die vielen + vielfältigen Aktivitäten freiwilligen Engagements, die für ein Gemeinwesen, unsere Verbandsgemeinde, so grundlegend wichtig sind. Schließlich sollten wir uns aber auch selber danken, denn unser Engagement ist freiwillig, mit viel Arbeit und oft genug auch mit Frust verbunden. Ich wünsche uns allen für dieses + die kommenden Jahre eine faire und sachliche Auseinandersetzung. Denn – bei allen Unterschieden – geht es uns doch gemeinsam um das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde.

Künftig jährliche Sportlerehrung durch die Verbandsgemeinde

SPD-Antrag zur Stärkung des Ehrenamtes angenommen In der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates wurde der Antrag der SPD-Fraktion angenommen, künftig alle Sportlerinnen und Sportler der Verbandsgemeinde zur Sportlerehrung der Verbandsgemeinde einzuladen. Ausschlaggebend für den Antrag der SPD-Fraktion war, dass bisher von VG-Chef Fred Pretz nur die Sportler der Ortsgemeinden Niederwerth, Urbar und Weitersburg geehrt wurden. Dass die Sportler aus der Stadt Vallendar nicht zu der Sportlerehrung der Verbandsgemeinde geladen wurden, wurde allgemein als Manko empfunden. Man wolle deshalb, so begründete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer den Antrag, ein deutliches Zeichen der Verbundenheit der Sportfamilie innerhalb der Verbandsgemeinde setzen. „Es versteht niemand, dass bisher bei der Sportlerehrung der Verbandsgemeinde die erfolgreichen Sportler aus der größten Gemeinde, der Stadt Vallendar, nicht geehrt werden“ unterstützten Aloys Rüth und Günter Meder die Argumentation in der Sitzung. Dies wird nun anders: Künftig wird die gesamte Sportlerfamilie durch den Verbandsbürgermeister und unter Einbeziehung des Stadtbürgermeisters und der Ortsbürgermeister für ihr ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement geehrt werden. Da bei den meisten Sportvereinen Mitglieder sowohl aus der Stadt als auch den Ortsgemeinden vertreten sind, ist die Sportlerehrung der Verbandsgemeinde die ansprechende Form und die angemessene Lösung, die herausragenden Leistungen aller Sportlerinnen und Sportler der Verbandsgemeinde anzuerkennen und zu würdigen. Dem Antrag der SPD haben sich die Fraktionen von FWG, FDP und Bündnis90/Die Grünen angeschlossen und die künftige Gestaltung der Sportlerehrung auf Verbandsgemeindeebene mit beschlossen. Warum die CDU diesen in den Ausschüssen gemeinsam befürworteten Antrag nicht mehr in der Ratssitzung unterstützen konnte, muss diese den Sportvereinen selbst vermitteln.

Verbandsgemeinde Vallendar – ein guter Bildungsstandort

In diesen Tagen tut sich wieder einiges in der Schullandschaft der Verbandsgemeinde. Die Schönstätter Marienschule hat ihren 65. Geburtstag gefeiert. Mit Recht wurde dort ein großes Fest „mit viel Geläut“ gefeiert. Dazu waren auch mehrere Gäste mit Namen Klöckner erschienen, u.a. der örtliche Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner. Bürgermeister Fred Pretz konnte leider an der Feier nicht teilnehmen, da er zum Tag der Deutschen Einheit aufgrund der bestehenden Verwaltungspartnerschaft der Verbandsgemeinde in Dahme/Mark Brandenburg die Festrede hielt. Gleichzeitig konnte die Stiftung der Marienschule auf 10-jähriges Bestehen zurückblicken. Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion gratuliert, denn „mit den Mitteln der Stiftung, aber auch Zuschüssen der öffentlichen Hand wie der Verbandsgemeinde wird der Bestand dieser beliebten und geachteten Schule in unserer Verbandsgemeinde gerne unterstützt“, so der stellv. Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer. Gleichzeitig laufen derzeit die Sanierungsarbeiten der WC-Anlage an der Integrativen Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg. Diese Maßnahme mit einem Volumen von rund 100.000 EUR wird auch aus Landesmitteln bezuschusst. Dafür dankte der weitere stellv. Fraktionsvorsitzende Sebastian Zirfas Staatsministerin Doris Ahnen (SPD) aus Mainz bei Ihrem Besuch dieser Tage in Weitersburg herzlich. Die steigenden Schülerzahlen zu diesem Schuljahr zeigen, dass sich die Schule weiterhin großer Beliebtheit erfreut.

 

Etwas getrübt zeigt sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest über die aktuelle Situation zur Schülerbeförderung. Wie die Presse berichtete, wird derzeit z.B. nicht allen Niederwerther Kindern die Busfahrkarte zur Integrativen Realschule PLUS auf dem Mallendarer Berg vom Landkreis bezahlt. „Mitten durch die Insel verläuft eine Grenze: einige Kinder erhalten noch die Fahrkarte, etwas näher an der Brücke wohnende Kinder jedoch nicht mehr. Dies wollen wir so nicht hinnehmen“ kündigt Matthias Rest an und hofft auf Einsicht beim Landrat.

Klausurtagung der SPD VG-Fraktion

Die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion mit ihren Gästen.

Auf der Rheininsel Niederwerth trafen sich die Sozialdemokraten der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar zu einer Klausurtagung. Über einen ganzen Samstag hinweg konnten viele Themen bearbeitet und ausführlich erläutert werden. Besonders freute sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Matthias Rest, dass neben Bürgermeister Fred Pretz und dem Inselbürgermeister Sepp Gans auch der Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner, gleichzeitig Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Vallendar zu Gast war. Mit weiteren Fraktionsmitgliedern aus den Ortsgemeinderäten Niederwerth, Weitersburg und Urbar sowie dem Stadtrat Vallendar konnten wichtige Themen koordiniert werden. Wichtiges Thema auf der Klausurtagung war die Zukunft der RealschulePlus auf dem Mallendarer Berg. Einig war sich die Fraktion darin, dass mit dem neuen Schuljahr die erfolgreiche Arbeit des Kollegiums weiterhin honoriert wird. Die Schülerzahlen steigen weiter, die Schulbuchleihe wird angenommen und das Ganztagesangebot weiter ausgebaut. Eine IGS auf der rechten Rheinseite keinesfalls aus den Augen verloren werden dürfe. „Vallendar würde einen perfekten Standort für eine solche rechtsrheinische IGS darstellen können, wir haben bereits eine integrative Schulform, die eigentlich nur noch den Aufbau des Abiturs bedürfte,“ so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sebastian Zirfas. Dies bestätigte der SPD-Fraktion an diesem Tag ein weiterer Gast, mit Beatrix Kamrad konnte die Schulleiterin begrüßt werden, die das Schulkonzept erklärte und für alle weiteren Fragen offen war. Weiterhin wurde das Thema Sportlerehrung auf Verbandsgemeindeebene behandelt. Die SPD ist hier der Auffassung, dass auch die Sportler der Stadt Vallendar zur nächsten Sportlerehrung ins VG-Rathaus geladen werden sollten. „Wir wollen damit niemandem etwas wegnehmen, im Gegenteil, die anderen Sportlerehrungen der Stadt oder der Ortsgemeinden sollen natürlich weiter stattfinden, sofern die Räte oder Bürgermeister das wünschen,“ stellte Dr. Matthias Rest dar. Zum Thema Hochwasserschutz ist man sich einig, dass das Thema von nun an auf die Tagesordnung gehoben werden kann. „Mit dem Beschluss des Stadtrates zur hochwasserfreien Anbindung für Niederwerth, kann auch das Thema Hochwasserschutz für Vallendar endlich angegangen werden, wie auch Verkehrsminister Hendrik Hering bei seinem Besuch in Vallendar bestätigt hat,“ so der weitere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernd Schemmer. Abschließend wurden von der SPD-Fraktion noch organisatorische Dinge geklärt und einzelne Probleme der Stadt und der Ortsgemeinden besprochen. Die hierzu anwesenden Vertreter aus allen Ortsgemeinden und der Stadt brachten dabei einige produktive Ergebnisse. Verfolgen Sie auch hierzu unsere folgende Themenberichterstattung an gleicher Stelle.

Senioren besuchten Münstermaifeld.

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Am 21.Juli besuchte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar mit einer großen Gruppe interessierter Seniorinnen und Senioren die Stadt Münstermaifeld. Dort wurde uns von Herrn Meurer als Stadtführer in lockerer, humorvoller Weise – jedoch mit fundiertem Wissen – gekonnt die Stadt und ganz besonders das Münster vorgestellt.

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Schon um das Jahr 630 sollen erste kirchliche Bauten neben einem ehemaligen römischen Kastell erstellt worden sein. Der Ursprung des heutigen Münsters lag im 10 Jh ist in den Folgejahren immer weiter entwickelt und 1103 St.Severus und Valeria (Heute St. Martin und St.Severus) geweiht worden. Bei Renovierungsarbeiten wurden Wandmalereien aus dem 13.Jh freigelegt und in letzter Zeit, bei der Neugestaltung des Kirchplatzes, ein ehemaliges Gräberfeld mit hunderten von Gräbern mit z.T. gut erhaltenen Grabbeigaben archäologisch gesichert. Besonders auffällig sind im Inneren des Gotteshauses die Stumm- Orgel und der Antwerpener Schnitzaltar aus dem 16.Jh. Die alten Stiftsherren- Gebäude der Stadt, meist mit Fachwerk errichtet, und das große Münster, geben Zeugnis von einem frühen Reichtum in des Ortes und seiner Bedeutung im Lande mit Stadtrechten seit dem 13. Jahrhundert. Herr Meurer wurde von den Teilnehmern für seinen gelungenen Vortrag, gespickt mit Anekdoten und lustigen Geschichten, mit großem Applaus bedacht. Bestimmt wird der Eine oder Andere sich wieder in Münstermaifeld blicken lassen. Der Tag klang mit einem gemütlichen Beisammensein in einem rustikalen Restaurant in Polch aus.

Welt Minenfrei?

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar konnte den Erfinder Dipl.Ing.Heinz Rath für einen Vortrag am 17.03.2010 über das vom Ihm entwickelte mechanische Minenräumgerät „MineWolf“ gewinnen. Nach einführenden Worten von Hubert Becker referierte Heinz Rath im gut gefüllten Hörsaal C003 der WHU in Vallendar über seine Idee, ein effektives und kostengünstiges Räumen der millionenfach in der ganzen Welt, zum Teil wahllos, verlegten Landminen zu verwirklichen. Bei offiziellen Vergleichs-Veranstaltungen, gelang es ihm und seinem Team (alles Ruheständler) sich mit einem Prototyp des „MineWolf“, ein leichtes Kettenfahrzeug mit angekoppelter offener Fräse, gegen andere Konkurrenten mit großen, schweren Räumgeräten auf der Basis von Kampfpanzern, durchzusetzen. Die Vorgabe, Schützen- oder Panzerminen bis in 0,3 m Tiefe im Gelände zuverlässig zu vernichten, ohne den Fahrer des Räumgerätes zu gefährden, wurde erfüllt. Beschädigungen durch die Minendetonationen treten an der offenen Fräse nur in geringem Maße auf und können direkt vor Ort behoben werden. Unter Einschaltung kompetenter Hersteller in Deutschland, England und der Schweiz wurden dann, von einer mittlerweile gegründeten eigenen Firma, mehr als 40 Räumgeräte „MineWolf“ hergestellt und zum Einsatz in viele betroffene Länder gebracht , wo dann Millionen von Quadratmetern Land minenfrei geräumt und freigegeben wurden. Die Bevölkerung -und ganz besonders die Kinder in diesen Gebieten- sind überaus dankbar, dort sich wieder frei bewegen oder gefahrlos spielen zu können .Im geräumten Gebiet ist es dann auch wieder möglich Getreide und andere Feldfrüchte anzubauen und so die Versorgung mit Lebensmitteln zu verbessern. Herr Rath möchte aber noch nicht aufhören, sondern ein noch leichteres, preisgünstigeres Gerät auf Basis eines großen Agrar-Traktors entwickeln, welches dann auch nach Abschluss der Räumarbeiten weiterhin als Basisgerät für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Die interessierten Zuhörer applaudierten zu dem anschaulichen Vortrag und wünschten guten Erfolg für die weiteren Entwicklungen.

Senioren besuchten die Abtei Marienstatt

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar besuchte am 19. Mai mit einer ansprechenden Gruppe interessierter Mit bürger die Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald. Dort leben zur Zeit 22 Mönche, wovon uns Pater Thomas in die Geschichte des Klosters und das Leben in der Gemeinschaft entführte. Ganz im Sinne des Gründers des Ordens leben die Mönche nach dem Grundsatz :“ Bete und arbeite“ ihr ganzes Dasein in diesem einem Kloster. Ein Austausch in andere Abteien gibt es nicht, jeder arbeitet nach seinen Aufgaben zB. als Gärtner, Bibliothekar, Lehrer oder Priester je nach Vorschulung bzw. Weihe. Das Kloster wurde 1212 an einem anderen Ort nahe Kirburg gegründet. Wegen Unstimmigkeiten mit den damaligen Fürsten wurde dann das Kloster aufgrund einer Vision des damaligen Abtes, der hier einen im Winter blühenden Weißdornstrauch mit der Gottesmutter gesehen haben will, 1227 an die jetzige herrliche Lage an der Nister verlegt. Über die Jahre hinweg mit Höhen und Tiefen wuchs das Kloster zur heutigen Größe mit Schule, Buch- und Kunsthandel sowie klostereigenem Brauhaus mit Gaststätte. Die Klosterkirche mit Baubeginn ab 1222 ist mit zahlreichen Kunstwerken aus dem Mittelalter bestückt, so der große Flügelaltar mi einer Breite von 5 Metern aus der Zeit um 1350 – auch Ursularetabel genannt- der zu den bedeutendsten Altäre des Rheinlandes zählt .Weiterhin um nur einige zu nennen, das Gnadenbild- um 1400 entstanden- das die Gottesmutter mit ihrem toten Sohn darstellt, das reich verzierte Chorgestühl aus der Zeit um 1290, das noch regelmäßig von den Mönchen für das Chorgebet benutzt wird und die vielen Gräber, in denen seit dem 13. JH kirchliche und weltliche Würdenträger bestattet wurden. Alles in Allem eine Fülle kunsthistorischer Schätze die zum Wiederkommen einladen. Der Tag klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein der Teilnehmer in der urigen Gaststätte der Klosterbrauerei und dem Vorsatz, die Abtei und das wunderbare Umland an der Nister bei Gelegenheit erneut zu besuchen.

Gewässerpflegemaßnahmen Feisternachttal

Gewässerpflegemaßnahmen Feisternachttal

Die SPD Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar beantragt, die Beseitigung dieser Bachverrohrung in die Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des Feisternachtbachs einzubeziehen und hierfür Mittel aus der Aktion Blau zu beantragen. Möglich wäre die Anlage einer Furt oder der Bau einer Brücke analog jener, die im Bereich der Waldliege über den Bach führt

Die SPD Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar beantragt, die Beseitigung dieser Bachverrohrung in die Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit des Feisternachtbachs einzubeziehen und hierfür Mittel aus der Aktion Blau zu beantragen. Möglich wäre die Anlage einer Furt oder der Bau einer Brücke analog jener, die im Bereich der Waldliege über den Bach führt.

Begründung:
Die ökologische Durchgängigkeit bei Fließgewässern ist von herausragender Bedeutung für die Erhaltung und Wiederherstellung von artenreichen und gewässertypischen Lebensgemeinschaften wie Wanderfische und andere Kleinlebewesen (Bachtiere). Laufverengung und Unterbrechung von Ufer und Sohle bei einem Rohrdurchlass beeinträchtigen die Durchwanderbarkeit und Strukturbildung.

Andrea Nahles erörtert mit SPD- Mitgliedern der Region die aktuelle Lage

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratische Frauen aus Vallendar nahm letzte Woche an dem Treffen in Bad Breisig teil, zu dem die SPD- Generalsekretärin Andrea Nahles eingeladen hatte. „Die SPD ist wegen Umbau geöffnet“, überschrieb Andrea Nahles ihren Bericht zu Lage der Partei. „Wir stellen uns auch unbequemen Wahrheiten. Das ist nach dem schlechten Abschneiden bei Bundestagswahl nötig.“ Mit ihrem Vortrag im gut gefüllten Saal des Bad Breisiger Hotels zur Mühle ermunterte die Generalsekretärin der SPD eine lebhafte Debatte, stellte sich kritischen Stimmen von der Basis, hörte zu und argumentierte. Die aktuelle Politik bewegt die Menschen. Die Diskussion um Hartz IV, die Zukunft der SPD ist den Menschen in der Region ebenso wenig gleichgültig wie die Ausgestaltung der Rente mit 67, der Ausstieg aus dem Atomausstieg und die noch ungewohnte Oppositionsrolle der eigenen Partei. Eine lebhafte und inhaltlich gute Diskussion folgte den Ausführungen von Andrea Nahles. Die AsF Vallendar unter Vorsitz von Karin Küsel- Ferber ist immer an aktuellen Vorträgen und Diskussionen aus dem politischen und gesellschaftlichen Bereich interessiert. Von diesen Erfahrungen profitiert die gute Arbeit der Arbeitsgemeinschaft der Vallendarer SPD.

Haushaltsrede 2010 Verbandsgemeinde Vallendar

SPD- Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar, Dr. Matthias Rest

Dr. Matthias Rest

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, geehrte Frau Beigeordnete Heitmann-Weiß, verehrte Herren Beigeordnete Münz und Wagner, geehrter Herr Stadtbürgermeister Hahn, geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans und Rockenbach, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung, geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.
Uns liegt heute abend der zweite „doppische“ Haushalt zur Beratung + Beschlussfassung vor und wir werden gewiss noch einige Jahre benötigen, um uns sicher im Ergebnis- und Finanzhaushalt und zwischen den Produkten zu bewegen. Bei der Vorberatung in der Fraktion stolpert man über die eine oder andere Produktbeschreibung, die besser + präziser formuliert werden könnte – aber das ist kein Thema heute abend, sollte im Laufe des Jahres aufgegriffen werden, wie dieses auch schon in der HH-Rede vor einem Jahr von Frau Heitmann-Weiß angemahnt worden war. Wirtschaftskrise, wachsende Schulden bei den Kommunen, Einbrüche bei der Gewerbesteuer sind die finanziellen Parameter, die uns auch in diesen Haushaltsberatungen begleiten. Zugleich spüren wir die Aber, da die Zahlen rückläufig sind, selbst im Radio geworben wird [Realschule Plus Traben-Trabach]. Eine große Zahl zur Verdeutlichung: Zwischen Ende 2004 und Juni 2009 ist die Bevölkerungszahl von Rheinland-Pfalz um 42.000 Einwohner zurück gegangen, eine Zahl, die größer ist als die Bevölkerung von Bendorf + der Verbandsgemeinde Vallendar zusammen. Wir brauchen nicht nur langfristig, sondern mittelfristig, eigentlich schon ab sofort – eine wachsende interkommunale Zusammenarbeit. Einmal mit unseren Nachbargemeinden: Koblenz, Bendorf, den Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen + Montabaur. Die gemeinsame Feuerwehrleiter, die immer wieder zitiert wird, kann nicht die Eintagsfliege bleiben. Wenn die Verwaltungen beispielsweise von Bendorf und den Verbandsgemeinden Höhr + Vall. einzelne Arbeitsbereiche schwerpunktmäßig jeweils für den anderen mit erledigen, was die heutige Kommunikationstechnik in hohem Maße begünstigt, ließen sich mit Sicherheit schon jetzt große Synergieeffekte erzielen, die sich kostensparend auswirken werden. Wenn wir in diesem Sinne über uns – auch wörtlich genommen – hinaus und zusammen wachsen, werden wir auch besser für die Zukunft gerüstet sein und als eigenständige Kommunen mit unseren Einrichtungen besser bestehen können. Ein ganz handfestes Beispiel ist unsere RealschulePlus auf dem Mall. Berg. Der Einzugsbereich unserer Schule erstreckt sich schon seit Jahren weit über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus; Schüler aus Ko (rechtsrheinisch), den Verbandsgemeinden Höhr + Montabaur + anderen Orten besuchen unsere Schule. Dieser Tatbestand ist in der kürzlich beschlossenen Fortschreibung des Schulentwicklungsplans des Kreises unserer Meinung nach nur unzureichend bzw. überhaupt nicht berücksichtigt worden. Denn die Grenzen unserer Verbandsgemeinde sind zugleich Kreisgrenzen – und der Kreis war nicht bereit oder willens, auf der rechten Rheinseite über seinen Tellerrand hinaus zu schauen und mit Ko und dem Westerwaldkreis die künftige Schulentwicklung abzustimmen + zu planen. Es wird unser aller Einsatz und Engagement erfordern, unserer RealschulePlus den Rücken – auch finanziell – zu stärken. Was in dieser Schule geleistet wird, verdient unsere höchste Anerkennung (vgl. auch letzte Ausgabe „Blick“). Wir werden uns zugleich aber weiter energisch für die Weiterentwicklung unserer Realschule zu einer IGS einsetzen. Denn wir sind überzeugt: Eine Integrierte Gesamtschule mit Standort Mallendarer Berg wäre ein idealer Standort, um die Lücke im schulischen Angebot auf der rechten Rheinseite zu schließen. Als „IGS für die Region“ – so sind wir sicher – hat unsere Schule optimale Chancen und wird zukunftsfähig sein. Dafür lasst uns alle werben, kämpfen. Auf ein zweites Beispiel darf ich hier noch kurz eingehen, und zwar die Förderung von Tourismus und Wirtschaft. Ein Einstieg ist gemacht, indem sich die Verbandsgemeinde Vall. bei der BuGa mit einem eigenen Beitrag einbringen wird. Das aber muss weiter entwickelt werden. Die Verbandsgemeinde verfügt über ein reichhaltiges Potenzial an vielfältigen Attraktionen und Einrichtungen, die stärker als bislang geschehen beworben werden sollen, um Gäste und Touristen auch in unsere Verbandsgemeinde zu lenken. Ich darf in diesem Zusammenhang auf unseren Antrag zur „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ hinweisen, der Ihnen vorliegt. Vorrangig erscheint uns – wie in anderen Verbandsgemeinde längst geschehen – die Einrichtung eines eigenen Internetportals, aber auch die Erstellung von Werbebroschüren und anderen Werbemitteln. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird die Einstellung von 2.000€ bei Haushaltsstelle 5.7.5.2 beantragt. Ziel ist die professionelle Profilierung der Verbandsgemeinde als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, wie es in der Produktbeschreibung heißt – und damit zugleich Stärkung der heimischen Wirtschaft. Hier ist interkommunale Zusammenarbeit par excellence gefordert, und zwar einmal „nach innen“, also in Zusammenwirken mit Stadt und den Ortsgemeinden, und zum anderen mit unseren Nachbargemeinden. Nur so, wenn wir die Reize und Vielfalt unserer Region offensiv darstellen, können wir für „einen Besuch oder ein Wiederkommen in unsere Region“ erfolgreich werben. Andere Verbandsgemeinden haben so ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufgebaut. Zum touristischen Angebot gehört auch ein attraktives Rad- und Wanderwegenetz. Rad- und Wanderwege verbinden, sie halten sich nicht an Gemeindegrenzen. Der Rheinsteig führt durch die VG. Der rechtsrheinische Fernradweg endet jedoch in Vallendar, es fehlt der Anschluss nach Bendorf. Vor fast zwei Jahren, am 5. Juli 2007, hatte sich der VGR für die sofortige Realisierung der Variante an der B 42 und für eine davon unabhängig anzustrebende Variante Rheinufer ausgesprochen. Bekanntlich klemmt es hier. Es ist aber ein Irrwitz, wenn einerseits „Mit dem Fahrrad zur BuGa“ geworben wird, andererseits zwischen Bendorf und Vallendar weiterhin ein sicherer Fahrradweg fehlt. Es wird höchste Zeit, hier über das selbst gestellte Bein zu springen. Unser aller Anstrengung und politische Zielsetzung jedenfalls sollte sein, dass diese Lücke im Radwegenetz noch vor Eröffnung der BuGa geschlossen wird, im Interesse der Gäste, die die BuGa und vielleicht auch die Verbandsgemeinde Vall. besuchen werden. Der Reiz unserer Landschaft wird wesentlich auch von den Bächen, die die Verbandsgemeinde durchfließen, bestimmt. Die Unterhaltung und Pflege dieser Fließgewässer ist Aufgabe der Verbandsgemeinde. Maßnahmen in diesem Bereich sind einmal wichtige Beiträge zum Hochwasserschutz, zum anderen verbessern sie die Gewässerökologie; aus diesen Gründen werden entsprechende Maßnahmen mit 90% Zuschüssen vom Land im Rahmen der „Aktion Blau“ unterstützt. Nutznießer ist aber auch der Bürger oder Tourist, der unsere schönen Talauen erwandert und sich am fließenden Bach erfreut. Ein exzellentes Beispiel ist das Feisternachttal, durch den ja auch der Waldschluchtenweg führt. Bei den in diesem Jahr vorgesehenen Maßnahmen, insbes. hinsichtlich des Feisternacht-Stausees, werden wir sehr genau abzuwägen haben, wie wir das einmalige Landschaftsbild im Bereich des Sees mit der Verlandungszone erhalten, vielleicht noch verbessern können. – Die Maßnahme „Fehrbach“, die schon im letzten HH angesetzt war, wird jetzt für 180.000€, davon über 160.000€ Zuschuss des Landes, umgesetzt. Diese Maßnahme dient insbes. der Sicherung des Bachlaufs, da der Bach immer wieder die Landesstraße (L 309) bedrängt. Unverständlich bleibt allerdings, dass diese Maßnahme nicht zugleich für die Anlage eines Rad- und Wanderweges zwischen Vallendar + Höhr genutzt wird, wie es der VGR im Zusammenhang eines umfassenden Rad- und Wanderwegenetzes schon vor zwei Jahren angeregt hatte. Kirchtürme sollen verbinden, nicht den Weitblick beschränken. Ein ewiges Thema ist der Hochwasserschutz. Hierzu liegen uns zwei Anträge vor. Hierüber wird der VGR in nächster Zeit intensiv beraten müssen, zumal mit der jetzt getroffenen Entscheidung über das „Wie“ der Anbindung Niederwerth eine wesentliche Voraussetzung für weitere Beratungen geschaffen worden ist. – Wir müssen uns aber im klaren sein: Einen Schutz vor sogenannten hundertjährigen Hochwasserereignissen wird es nicht geben. Niederwerth will nicht eingemauert werden. Und die Stadt Vallendar leidet bei normalen Hochwassern insbes. unter der Verkehrsbelastung, wenn die B 42 überflutet ist. – Hochwasserschutz in der Verbandsgemeinde Vall. ist mehr als der Bau von Barrieren; es wird hier zugleich auch um die Gestaltung des Rheinufers gehen. Auch in dieser Hinsicht wird eine enge Zusammenarbeit + Abstimmung mit der Stadt + Nw erforderlich sein. Der Haushalt weist im Ergebnishaushalt mit rund 6,8 Mio eine Steigerung um 4,6% und im Finanzhaushalt mit rund 7,6 Mio eine Steigerung um 5,6% gegenüber den Ansätzen für 2009 aus. Knapp 3 Mio Euro [2,85Mio] davon entfallen allein auf die Personalkosten; hinzuzurechnen ist all das, was eine Verwaltung benötigt, um ihre Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, angefangen bei der Fachliteratur und den Fortbildungsmaßnahmen bis hin zur sachgerechten IT-Ausstattung; aber auch Unterhaltung + Heizung des Gebäudes schlagen zu Buche. Das sind Kosten, die sich auf rund die Hälfte des Verbandsgemeinde-Haushaltes summieren und wesentlich die Höhe der Verbandsgemeinde-Umlage bestimmen. Die Kosten können nicht abstrakt gesehen werden. Zum weitaus größten Teil entstehen die Kosten aus den Dienstleistungen, die die Verbandsgemeindeverwaltung für Stadt und die Ortsgemeinden zu erbringen hat. Ein kleines Beispiel für die Dienstleistung der Verbandsgemeinde-Verwaltung: der städtische Bauhof, deren Mitarbeiter ja aus dem Stadthaushalt bezahlt werden, verursacht im Verbandsgemeinde-HH dennoch Kosten in Höhe von ca. 30.000 € an reinen Verwaltungskosten. Es sind diese Dienstleistungen, für die in erheblichem Umfange die Verbandsgemeinde-Umlage herangezogen wird. Stadt und Ortsgemeinden bedienen sich der Verbandsgemeinde als „Verwaltungsgemeinschaft“ und sind so Nutznießer der gemeinsamen Verwaltung. In welcher Höhe würden Mehrkosten anfallen, wenn Stadt + Ortsgemeinden sich eigene Verwaltungen leisten würden? Das sollte man bei allen Klagen über die Verbandsgemeinde-Umlage bilanzieren + sich immer wieder bewusst machen. Denn realistisch und emotionslos gesehen ist die Verbandsgemeinde-Umlage eine erhebliche Kostenersparnis zum Vorteil von Stadt und Ortsgemeinden. Über die Verbandsgemeindeumlage werden neben der Feuerwehr, der Realschule Plus usw. auch Einrichtungen finanziert, die das Vermögen einer einzelnen Gemeinde bei weitem übersteigt. Als Beispiel möchte ich unser Freizeitbad nennen, das mehr als das Bad von Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Vallendar ist. Unser Bad hat sich de facto zu einem „Bad für die Region“ entwickelt und ist damit zu einem Pfund geworden, mit dem bei der „Vermarktung der Verbandsgemeinde“ richtig gewuchert werden kann. Der Ergebnishaushalt schließt trotz der Verbandsgemeinde-Umlage und der Zuweisungen vom Land und anderer Einnahmen mit einem Jahresfehlbetrag von rund 31.000 € ab. Um die notwendigen Investitionen zu decken, ist eine Kreditaufnahme in Höhe von über 270.000 € im Finanzhaushalt eingestellt. Kredite aber erhöhen den Schuldenstand und damit die Höhe der aus dem Verbandsgemeinde-HH zu leistenden Zinsen; im HH-Entwurf sind allein für die Zinsen rund 360.000€ [also ohne Tilgung!] angesetzt, die natürlich für andere sinnvolle Aufgaben und Investitionen fehlen. Von daher sollten wir uns alle mal ohne Emotionen zusammensetzen und für die Zukunft überlegen, ob wir uns zu einer angemessenen Verbandsgemeinde-Umlage, die nicht nur den Fehlbetrag vermeidet, sondern die auch eine freie Finanzspitze zur Verringerung von Kreditaufnahmen bei notwendigen Investitionen ermöglicht, entscheiden sollten; denn die Bedienung der Zinsen ist letztlich die teurere und die schlechtere Variante. Zu den vorgesehenen Investitionen: Obenan steht unsere Feuerwehr mit ihren Standorten Vall., Nw, Urbar + Weitersburg. Konkret geht es dieses Jahr um die Anschaffung eines Fahrzeugs MLF für den Löschzug Weitersburg, aber auch am Urbarer Feuerwehrhaus müssen Tore ausgewechselt werden. Der Brandschutz ist kostenintensiv. Aber es ist eben unabdingbar, dass Ausrüstung und Einrichtungen auf einem optimalen Stand sein müssen, um den Schutz + die Hilfe im Falle eines Falles auch gewährleisten zu können. Und wir vertrauen unserer Feuerwehr nicht nur bei ihren Einsätzen. Wir vertrauen ihr auch in finanzieller Hinsicht, dass sie ihre Vorschläge prüft, dass ihre Anregungen fundiert sind. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehr für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung, aber auch bei Katastropheneinsätzen oder schweren Unfällen kann nicht genügend Anerkennung und Wertschätzung finden. Bei unserer Realschule Plus stehen neben Instandsetzungsarbeiten vor allem Planungskosten für eine Generalsanierung an. Die weitere Entwicklung wird zeigen, in welchem Umfange größere Investitionen erforderlich werden. Auch bei den Einrichtungen des Jugendtreffs sind bislang nur kleinere Investitionen vorgesehen. Nicht vorhersehbar und zum jetzigen Zeitpunkt planbar sind Entscheidungen hinsichtlich der Räumlichkeiten für unseren Jugendtreff. Ggf. müssen diese über einen Nachtragshaushalt finanziert werden. – An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Frau Alexa Koßmann- Hau für ihren mehrjährigen engagierten und phantasievollen Einsatz im Rahmen des Jugendbahnhofs ganz herzlich zu danken. Dass sie zum 31. Jan. ausscheidet, um eine andere Stelle zu übernehmen, können wir nur bedauern und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute. Wertvolle offene Jugend- und Kinderarbeit in der Verbandsgemeinde wird darüber hinaus von den beiden Kirchengemeinden geleistet. Die Anträge der Evangelischen Kirche und von Haus Wasserburg auf Zuschüsse unterstützen wir ausdrücklich. Hierzu gehören aber auch die jährlich stattfindenden Waldferienspiele, die sich zu einer äußerst erfolgreichen Einrichtung entwickelt haben und an denen Kinder und Jugendliche aus der gesamten Verbandsgemeinde teilnehmen. Für die Unterstützung der Waldferienspiele durch die Verbandsgemeinde, was de facto ja schon erfolgt, sowie für Koordinierungsaufgaben zwischen den verschiedenen Angeboten beantragen wir die Einstellung von 500€. Die mit 100.000€ angesetzte Lärmschutzwand bei dem Freizeitbad erscheint uns als voraus eilender Gehorsam. Viele Anrufe und Reaktionen aus der Bevölkerung bestätigen unseren Eindruck, dass diese Investition nicht erforderlich ist. Wir beantragen daher, diese Investitionsmaßnahme im HH zu streichen. Zu unseren Anträgen: [Anträge CDIU???] Unsere Anträge, 2000€ für die Einrichtung eines Internetportals, und 500 € für die Waldferienspiele + für Koordinationsaufgaben habe ich ich schon im vorherigen Zusammenhang begründet. Bei den weiteren Zuschuss-Anträgen von Schönstätter Marienschule, Ökumenische Arbeitsloseninitiative bis AWO (Mittagstisch) und DRK, denen wir zustimmen werden, haben wir einen Änderungsantrag: Pro Familia erhält seit Jahren einen Zuschuss in Höhe von 550€. Der Finanzbedarf, den Pro Familia aber in detaillierten Verwendungsnachweisen für die Verbandsgemeinde ausweist und benötigt, beläuft sich seit Jahren auf 1.500€ und mehr. Wir beantragen, den Zuschuss an Pro Familia dem Finanzbedarf anzupassen und hierfür 1.500€ einzustellen. Generell darf ich hier nochmals auf den Beschluss des VGR verweisen, dass die Vorlage eines Verwendungsnachweises Voraussetzung für die Auszahlung dieser Freiwilligen Leistungen ist. Über das Vorliegen der Verwendungsnachweise ist der VGR regelmäßig zu informieren. Die Partnerschaften, die auf der Verbandsgemeinde-Ebene bestehen, also Cranleigh + Murow, und die ebenfalls Zeichen des vielfältigen Engagements in der Verbandsgemeinde sind, werden auch in diesem Jahr weiter unterstützt. Anerkennung findet auch, dass der „Platz der Partnerschaften“ im letzten Jahr fertig gestellt werden konnte. Daneben läuft aber noch eine in der Zeit des Zusammenschlusses der beiden deutschen Staaten entstandene Verwaltungs-Partnerschaft zwischen dem heutigen Amt Dahme + der Verbandsgemeinde Vall.; hier bestehen weiterhin viele gegenseitige Kontakte und ein reger Austausch von Erfahrungen und Wissen. Zur Fortführung + Absicherung dieser gewachsenen Verwaltungs-Partnerschaft beantragen wir die Einstellung von 500€. Wirtschaftsplan „Abwasser“: Der Abschlussbericht für 2008 und der Wirtschaftsplan für 2010 zeigen eine solide Wirtschafts- + korrekte Haushaltsführung. Wir haben allerdings schon in der HH-Rede zum HH 2009 angemerkt, dass in Anbetracht der anstehenden Investitionen künftig Entgeltanhebungen unumgänglich sein werden. Hinzukommen die rückgängige Bevölkerungsentwicklung und eine sinkende Abwassermenge. Insofern stimmen wir dem Antrag der Grünen zu, der eine über den Verwaltungsvorschlag hinausgehende Erhöhung vorsieht, und unterstützen ihn. Ich will der Begründung von Bündnis 90/ Grüne nicht vorgreifen und hier nur auf einen aus unserer Sicht wesentlichen Aspekt hinweisen. Der Verwaltungsvorschlag sieht bei den Abwassergebühren die Option „mit Teilmindestgewinn“ vor, der in der Gebührenhöhe praktisch dem Vorschlag der Grünen entspricht. Nicht nur kaufmännisch gesehen ist die Erwirtschaftung eines Gewinns von Vorteil, da zur Finanzierung der notwendigen Investitionen dann weniger Kredite aufgenommen werden müssen. Eine geringere Kreditaufnahme bedeutet weniger Zinseslast, die ja auf den Gebührenzahler umgelegt wird. So gesehen sind wir der Überzeugung, dass dieser Weg zu mehr Sicherheit und langfristig zur Entlastung des Gebührenzahlers führen wird. Die Zeit reicht nicht, um zu allen Komplexen der Verbandsgemeinde im Detail einzugehen. Ich habe bei meinem Beitrag für die SPD-Fraktion zu den HH-Beratungen deshalb bewusst auf einen tour d’horizont verzichtet und mich auf das beschränkt, was uns für die Zukunftsfähigkeit unserer Verbandsgemeinde, die ja zusammen mit Stadt und den Ortsgemeinden unser gemeinsames kommunalpolitisches Zuhause ist, wichtig und richtungsweisend erscheint. Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD- Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz und bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Alle Mitarbeiter waren jederzeit ansprechbar und gaben gerne und kompetent Auskunft. Ein besonderer Dank gilt heute, wo der HH im Mittelpunkt steht, natürlich Herrn Hollerbach für seine umfassende Beratung. Danken möchte ich auch allen, die sich in unserer VG ehrenamtlich einsetzen, sei es bei der Feuerwehr, bei der Offenen Jugendarbeit, im Bereich der sozialen Hilfe oder sei es in der breit gefächerten Vereinstätigkeit. Es sind dies die vielen + vielfältigen Aktivitäten freiwilligen Engagements, die für ein Gemeinwesen, unsere Verbandsgemeinde, so grundlegend wichtig sind. Schließlich sollten wir uns aber auch selber danken, denn unser Engagement ist freiwillig, mit viel Arbeit und oft genug auch mit Frust verbunden. Ich wünsche uns allen für dieses + die kommenden Jahre eine faire und sachliche Auseinandersetzung. Denn – bei allen Unterschieden – geht es uns doch gemeinsam um das Wohl und die Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde.

Aus der Presse: Das sagt der „Blick“ zum Neujahrsempfang der SPD Vallendar

Lesen Sie hier den Artikel von Andreas Wiegand aus dem „Blick“!

Zum Lesen des Artikels einfach auf das Bild klicken!

Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Wiegand

Neujahrsempfang der Vallendarer Sozialdemokraten 2010

Zum traditionellen Neujahrsempfang sprach der rheinlandpfälzische Staatsminister der Finanzen, Dr. Carsten Kühl im gut besuchten „Alten Haus Auf‘m Nippes“ zum Thema „SPD 2010 – Zustand und Zukunft der Partei“. Ein heikles Thema für eine Neujahrsansprache sollte man meinen, aber Finanzminister Dr. Kühl gelang es glaubhaft, die Probleme zu benennen und offen über Defizite zu sprechen. Das nachlassende Interesse vieler Bürgerinnen und Bürger sich einer Partei anzuschließen ist bedauerlich. „Eine bemerkenswerte Ausnahme ist der SPD-Ortsverein Vallendar, der gegen den bundesweiten Trend sogar Mitgliederzuwachs verbuchen kann“ so Dr. Carsten Kühl. Seine Neujahrsansprache beschönigte nichts.

Der Zustand und die Zukunft der SPD als Volkspartei befinden sich in einer sehr kritischen Phase, die nur durch Geschlossenheit und aufrechten Kontakt zur Basis aus der Talsohle herauskommen kann. Dabei verwies er auf das Motto der rheinlandpfälzischen Landesregierung mit Ministerpräsident Kurt Beck an der Spitze: „Nah bei den Menschen zu sein.“ Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD Vallendar, Dieter Klöckner, begrüßte die Gäste zum Auftakt des Neujahrsempfangs im Namen des Stadt- und Verbandsgemeinderatsfraktion. Auch er räumte das schlechte Wahlergebnis für die Bundes-SPD ein, verwies gleichzeitig aber auf das gute Wahlergebnis vor Ort. VG-Bürgermeister Fred Pretz sprach über die innerstädtischen Baumaßnahmen der Stadt Vallendar, die im Rahmen der Erweiterung der Wissenschaftlichen Hochschule in Zukunft das Bild Stadt prägen werden. Der Bau der neuen Stadthalle ist ein wichtiges Thema, bei dem man die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreicher Vereine nicht aus den Augen verlieren darf. Dr. Matthias Rest verwies für die SPD-Verbandsgemeindefraktion auf die Notwendigkeit, dass sich alle vier Ortsgemeinden geschlossen zum Wohle der Bürger gemeinsam um die kommunalpolitischen Aufgaben zu kümmern haben und sich bewusst dafür einsetzen müssen, dass die Verbandsgemeinde mit der Stadt und den drei Ortsgemeinden unser gemeinsames „kommunalpolitisches Zuhause“ ist. Wie jedes Jahr wurde der Neujahrsempfang musikalisch von Lehrern und Schülern von „Helenas Musikschule“ gestaltet. Viele junge Talente werden in der Musikschule gefördert. Bei den zahlreichen öffentlichen Auftritten kann man sich immer wieder über das hohe Niveau der Darbietungen freuen. Nächster Auftritt der Musikschule ist am 25. Februar, 18.00 Uhr in der WHU anlässlich der Ausstellungseröffnung „Frei und links“- Sozialdemokratische Programmatik und Politik seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Dazu sind an dieser Stelle auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Auf dem Foto oben v.l. n. rechts: Staatsminister Dr. Carsten Kühl, SPD-Vorsitzender Dieter Klöckner, MdL, VG-Bürgermeister Fred Pretz, VG-SPD-Fraktionssprecher Dr.Matthias Rest, stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Rita Schemmer und der Niederwerther Ortsbürgermeister Sepp Gans .

Integrative Realschule in Vallendar: VG-Ratsfraktionen von SPD, FWG, B90/Die Grünen und FDP besuchten die Realschule Vallendar

Kritik am Schulentwicklungsplan des Kreises

Zu einem Informationsgespräch über die weitere Entwicklung der Integrativen Realschule Plus in Vallendar trafen sich jetzt Vertreter der VG-Ratsfraktionen von SPD, FWG, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit der Schulleitung. Beatrix Kamrad, die neue Rektorin der Schule, Konrektor Rudolf Müller und Christel Czielinski als Vertreterin des Lehrerkollegiums konnten den Besuchern zunächst den im Rahmen der Brandschutzsanierung u. a. neu gestalteten Eingangsbereich der Schule präsentieren. Alle zeigten sich beeindruckt von der freundlichen und einladenden Atmosphäre des Foyers, an dem zuletzt auch Schüler im Rahmen einer Projektwoche Hand angelegt hatten. Ein besonderes Lob der Schulleitung galt der Koordination der Brandschutzsanierung, die pünktlich zum Schuljahresbeginn abgeschlossen werden konnte.

Im anschließenden Gespräch, an dem zeitweise auch Bürgermeister Fred Pretz teilnahm, stellte Rektorin Kamrad die Vorteile der integrativen Form der Schule heraus, die auch nach der gesetzlich vorgegebenen Umwandlung der Regionalen Schule in eine Realschule Plus fortgeführt werde. Auf Grund der vielfältigen Leistungs- und Neigungsdifferenzierung biete diese Schulform dem Schüler mehr Möglichkeiten, sich nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Neigungen zu qualifizieren. Die Realschule Plus Vallendar unterscheide sich insofern von den benachbarten Realschulen Plus in Bendorf und Höhr-Grenzhausen, die in kooperativer Form geführt würden. Besonderes Augenmerk lege man auf die Förderung am Nachmittag innerhalb der Ganztagsklassen. Als außerordentlicher Gewinn für die pädagogische Arbeit habe sich die Einstellung der Sozialpädagogin erwiesen. Um die Arbeit der Schule auch in der Öffentlichkeit besser darstellen zu können, werde die Homepage der Schule neu gestaltet und demnächst zum Tag der offenen Tür eingeladen, zu dem man sich auch die Vertreter der politischen Gremien als Besucher wünsche.

Als absolut notwendig und vordringlich wurde die Erneuerung der Toilettenanlage und der Schulküche (beide 33 Jahre alt) gesehen. Aber auch in den Computerraum müsse investiert werden, um die vorhandenen Schülerarbeitsplätze funktionsfähig zu halten und zu erweitern. Ebenso müsse eine verlässliche Wartung sichergestellt werden. Zufrieden zeigte man sich mit dem vom Schulträger zur Verfügung gestellten Budget für die Schulverwaltung.

Ausführlich diskutierte die Runde die Chancen der Schule bezüglich einer Weiterentwicklung zur Integrierten Gesamtschule (IGS). Trotz des ablehnenden Bescheids des Bildungsministeriums im Juli 2009 sollen die Bestrebungen fortgesetzt werden, da eine IGS am Standort Vallendar gute Zukunftschancen habe, maßgebliche Gründe hierfür aber bisher nicht berücksichtigt wurden.

 

So sei die Vallendarer Schule bereits seit 1992 (Start der Regionalen Schule) die einzige weiterführende Schule in integrativer Form auf der rechten Rheinseite zwischen Lahnstein und Neuwied. Vom pädagogischen Konzept her sei die Schule also bestens vorbereitet auf einen Ausbau zur IGS. Auch der stark besiedelte Raum zwischen Lahnstein und Neuwied mit dem vorderen Westerwald (ca. 80.000 Einwohner) müsse für die Einrichtung einer IGS Berücksichtigung finden. Innerhalb dieses Raumes nehme Vallendar eine Mittellage ein und strebe als einziger Schulstandort eine IGS an. Bereits jetzt kämen die Schüler der beiden Vallendarer Schulen (Realschule Plus und Schönstätter Marienschule) aus diesem Einzugsbereich und bei Elternbefragungen sei eine IGS in Vallendar auf großen Zuspruch gestoßen.

Scharfe Kritik wurde von allen Gesprächsteilnehmern am Schulentwicklungsplan des Kreises Mayen-Koblenz geübt. Dieser mache mit seinen Überlegungen an den Kreisgrenzen halt, wodurch sich die Randlage Vallendars negativ auswirke. Alle Argumente für eine IGS auf der rechten Rheinseite und den Standort Vallendar, insbesondere der weit über die Kreisgrenzen reichende Einzugsbereich, würden völlig außer Acht gelassen und damit auch das Ziel der Landesregierung einer flächendeckenden Einführung Integrierter Gesamtschulen. Die Teilnehmer appellieren an den Landrat und den Kreistag, vor der endgültigen Verabschiedung des Schulentwicklungsplans Korrekturen und Ergänzungen vorzunehmen, um die Chancen der Weiterentwicklung der Realschule Plus Vallendar zur IGS zu wahren.

Vallendarer SPD auf Herbstreise 2009

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Zum dritten Male startete die Vallendarer SPD in diesem Jahr zu ihrer beliebten Herbstreise. Diesmal ging es für eine Woche in den Osten Deutschlands. Standquartier war das unmittelbar am Elbufer gelegene „Hotel Elbparadies“ in Pirna.

Hier wurden die Gäste vom Ehepaar Richter kulinarisch bestens versorgt. Alle waren mit der Unterbringung und dem Ambiente sehr zufrieden. Dieser angenehme Rahmen entschädigte etwas für das durchgehend regnerische Wetter, das sogar noch für einen Tag eine schneebedeckte Winterlandschaft bereit hielt. Die ungünstige Wetterlage hielt die Gruppe jedoch nicht davon ab, das reichhaltige Programm zu genießen.
Gleich am zweiten Tag ging es nach Bautzen, dem Zentrum der sorbischen Minderheit. Hier, wie auch auf sämtlichen anderen Stationen, brachten professionelle Stadtführer(innen) den Gästen auf Rundfahrten und Rundgängen die Sehenswürdigkeiten nahe, so in Bautzen, die wunderschöne Altstadt mit dem Reichenturm, der Alten Wasserkunst und vieles mehr. Die nächste Station war Deutschlands östlichste Stadt Görlitz, seit dem Zweiten Weltkrieg zwischen Deutschland und Polen geteilt. Hier konnte man sich kaum satt sehen an den vielen Bauten, besonders im Jugendstil. Görlitz ist die Stadt mit den meisten separat geschützten Denkmälern in Deutschland. Am nächsten Tag stand mit der sächsischen Hauptstadt Dresden ein Highlight auf dem Programm. Die „Elbflorenz“ genannte Stadt hat soviel zu bieten, dass ein Tag kaum ausreicht, um alles bewundern zu können. Ob Frauenkirche, Semperoper, Brühlsche Terrassen, Deutschlands ältester Milchladen oder der Zwinger – Dresden ist mehr als eine Reise wert.
Auf dem Weg nach Dresden besuchte die Gruppe auch Schloss Pillnitz mit dem prachtvollen Park, in dem u.a. die größte Kamelie der Welt zu bewundern war, die gerade winterfest verpackt wurde.
Ein ganz anderes Programm hielt der nächste Tag bereit: die Führung durch die bekannte „Radeberger Brauerei“ fand im Anschluss mit einer ausgiebigen Verkostung mit Radeberger Pils, dem geschätzten „Zwickelbier“ und Treberbrot. Danach konnte sich jeder noch im „Kaiserhof“ kulinarisch stärken, um dann mit dem „Bierkutscher“ (einer historischen Figur) auf die „Radeberger Genusstour“ zu gehen, einen Rundgang durch die Stadt mit Kostproben von örtlichen Produkten, wie Bitterlikör und dem einst erstmals in Deutschland hergestellten Camenbert.
Fast unbeschreiblich schön ist Tschechiens Hauptstadt Prag, die am folgenden Tag angefahren wurde. Ob Hradschin, Karlsbrücke, Wenzelsplatz oder Synagoge – die „Goldene Stadt“ zieht jeden in ihren Bann. Gleich zwei Ziele wurden am nächsten Tag angepeilt: nach einem ausführlichen Rundgang durch die Porzellanstadt Meißen mit ihrer historischen Altstadt ging es nach Moritzburg, einem Jagdschloss mit Pretiosen, die von kundigen Führern in exzellenter Weise den Besuchern nahegebracht wurden. Zum Abschluss des Tages hatte jeder noch Gelegenheit für einen kleinen Bummel durch Pirna. Unvergesslich bleibt allen wohl die Fahrt mit dem Elbdampfer „Rathen“ von Pirna nach Bad Schandau. Hinter jeder Biegung des Flusses taten sich neue Felsformationen auf, grandios und bizarr. Dem Blick vom Schiff aus folgte der Blick von oben auf die Elblandschaft durch einen Gang zur berühmten „Bastei“. Danach ging es noch zur mächtigen Festung Königstein, weltweit eine der größten Anlagen ihrer Art. Selbst der Abreisetag bot noch einen unvergesslichen Programmpunkt: Weimar, die Stadt Goethes und Schillers, bot den Besuchern schier endlose Sehenswürdigkeiten. Weimar war somit der krönende Abschluss einer, trotz schlechten Wetters, eindrucksvollen Reise, die sicher allen in guter Erinnerung bleiben wird. Jedenfalls liegen jetzt schon Anmeldungen vor für die nächste Herbstreise, die in Deutschlands Südwesten und die Nachbarländer Frankreich und Schweiz gehen wird (u.a. Schwarzwald, Bodensee, Elsass, Breisgau, Rheinfall).

Senioren besuchten Worms

Einmal anders als sonst, hat sich die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar einer Tagesfahrt der Gewerkschaft „ver,di“ am 16.09.09 nach Worms angeschlossen, die von unserem Mitglied Paul Adrian arrangiert wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten „ Wie bekomme ich einen großen Reisebus zum Parkplatz am Rhein in Vallendar ? “ verlief die Fahrt reibungslos. In Worms erwartete uns eine Begleiterin vor dem Dom, wo auch die Stadtführung begann. Der heutige Dom St. Peter wurde im 12. Jahrhundert erbaut, wobei die Ursprünge des Domes in die frühchristliche Zeit zurück reichen. Große Ereignisse spielten sich hier ab, wobei der Reichstag zu Worms 1521 herausragte, an dem sich Martin Luther vor Kaiser Karl dem V. verantworten musste und was den Bruch der damaligen Kirche zur Folge hatte. Der Innenraum des Domes wird beherrscht durch den Hochaltar von Balthasar Neumann. Viele Hinweise auf zahlreiche Kaiserbesuche und große Ereignisse sind in Stein und Glas verewigt. Der Dom ist auch Grabstätte für Angehörige des salischen Könighauses.

Nach der Domführung besuchten wir den alten jüdischen Friedhof, der als der älteste, erhaltene Judenfriedhof in Europa gilt, wobei das Entstehungsdatum nicht überliefert ist. Der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1076. Hier sind zahlreiche namhafte jüdische Gelehrte begraben, deren Grabstätten von vielen jüdischen Besucher aus aller Welt besucht werden. Das nächste Ziel war das große Denkmal das zu Ehren von Martin Luther errichtet wurde und Zeitgenossen –Mitstreiter wie Gegner- gemeinsam um die zentrale Figur Luthers gruppiert sind. Worms galt als lutherische Reichsstadt und war in hohem Maße geistlich-kirchlich geprägt. Es folgten dann ein allmählicher Niedergang und eine totale Zerstörung 1689 durch die Franzosen. Nach Ende der Stadtführung stand eine Weinbergbegehung in Leiselheim im schönen Wonnegau an. Besitzerin und Juniorchef des Weingutes Schneickert führten durch ihre Weinberge und erklärten die Eigenschaften der verschiedenen Rebsorten direkt vor Ort. Die Besucher konnten anhand der einzelnen fertigen Weine, es waren acht verschiedene Sorten, durch verkosten den Unterschied oder das Gemeinsame zur Traube am Rebstock ermitteln und auch die Grundzüge der Weinherstellung erfahren. Der Eine oder Andere musste da schon mehrmals nachfassen um den Geschmack richtig zu treffen. Abschließend gab es noch ein gemeinsames Pfälzer Abendessen, natürlich auch mit Saumagen und die Möglichkeit zum Weineinkauf direkt beim Erzeuger, was auch eifrig genutzt wurde. Alles in Allem: Es war ein gelungener, schöner Tag.

Herbstreise der SPD Vallendar vom 12. bis 19.10.2009

Liebe Teilnehmer der diesjährigen Herbstreise,
in wenigen Wochen ist es soweit: am Montag, dem 12. Oktober 2009, starten wir zu unserer Herbstreise, die uns diesmal ins schöne Bundesland Sachsen führt. Durch die Anzahlung von 100,- € hast Du dich (haben Sie sich) verbindlich für diese Reise angemeldet. Inzwischen habe ich den genauen Ablauf erarbeitet, der wie folgt aussieht:

Montag – 12. Oktober
08.00 Uhr Abfahrt in Vallendar (Bahnhof)
ca. 16.00 Uhr Ankunft in Pirna (Hotel Elbparadies, Oberposta 2, Telefon: 03501-56740)

Dienstag – 13. Oktober
09.00 Uhr Abfahrt nach Bautzen
10.30 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
13.00 Uhr Abfahrt nach Görlitz
13.45 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
16.15 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 18.45 Uhr)

Mittwoch – 14. Oktober
09.30 Uhr Abfahrt nach Dresden
10.15 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
17.15 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 18.00 Uhr)

Donnerstag – 15.Oktober
09.15 Uhr Abfahrt nach Radeberg
10.00 Uhr Besichtigung der „Radeberger Brauerei“ mit Verkostung
13.00 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung – Radeberger Genusstour mit dem Bierkutscher und Zeit zur freien Verfügung
15.30 Uhr Abfahrt nach Stolpen
16.15 Uhr Besichtigung der Burg Stolpen
17.45 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 18.30 Uhr)

Freitag – 16. Oktober
8.00 Uhr Abfahrt nach Prag (CZ )
10.30 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
17.00 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 19.30 Uhr)

Samstag – 17. Oktober
9.00 Uhr Abfahrt nach Meißen
10.30 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
13.00 Uhr Abfahrt nach Moritzburg
13.30 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
15.30 Uhr Abfahrt nach Radebeul
15.45 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
16.45 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 18.15 Uhr)

Sonntag – 18. Oktober
9.30 Uhr Fahrt mit dem Elbraddampfer nach Bad Schandow
12.15 Uhr Ankunft in Bad Schandow
12.30 Uhr Abfahrt zur „Bastei“ (Elbsandsteingebirge)
13.00 Uhr Ankunft bei der „Bastei“ – Zeit zur freien Verfügung
14.00 Uhr Abfahrt zur Festung Königstein
14.45 Uhr Führung durch die Anlage Festung Königstein
16.30 Uhr Rückfahrt nach Pirna (Ankunft 17.00 Uhr)

Montag – 19. Oktober
8.00 Uhr Abfahrt nach Weimar
12.00 Uhr Ankunft in Weimar ( Zeit für Mittagessen und freie Verfügung)
13.00 Uhr Stadtbesichtigung mit Führung und Zeit zur freien Verfügung
16.00 Uhr Rückfahrt nach Vallendar
20.00 Uhr Ankunft Vallendar

Alle Stadtbesichtigungen finden mit einer professionellen Führung statt. Im Reisepreis von 479,- € sind sämtliche Nebenkosten (Eintrittsgelder, Schiffstickets, Brauereibesuch, Stadtführungen, etc.) enthalten. Im Hotel „Elbparadies“ in Pirna haben wir Halbpension gebucht. Ebenfalls im Preis enthalten sind ein Grillabend am Elbeufer und ein Abend mit Musik und Tanz.

Den Restbetrag von 379,-€ (Einzelzimmerzuschlag + 70,- €) bitte ich
bis spätestens 8. September 2009 auf folgendes Konto zu überweisen:

SPD-Ortsverein Vallendar (Stichwort: Herbstreise 2009)
Konto-Nr. 4001400
BLZ: 57050120
Sparkasse Koblenz

Senioren besuchten Hachenburg

Am Mittwoch den 17. Juni 2009 besuchte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar mit einer großen Gruppe interessierter Mitbürger das Westerwaldstädtchen Hachenburg. Dort erwartete uns Frau Schnell vom Touristikbüro zu einer 1 ½ – stündigen historischen Stadtführung.
Beginnend am „Alten Markt“ mit dem Löwenbrunnen und dem ältesten steinernem Gasthaus Deutschlands, der „Krone“ ging die Führung zum Schlossgarten. Die herrliche Anlage ist nur auf Voranmeldung zu besichtigen, da die gesamte Schlossanlage im Besitz der Deutschen Bundesbank ist und als Ausbildungszenter für Bankfachkräfte dient. Das heutige Schloss ist auf den Grundmauern einer alten Burg der Grafen von Sayn aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Im 14. Jahrhundert wurde die evangelische Kirche neben der Burg mit einem direkten Zugang hierzu erbaut. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh 1314 Hachenburg das Stadtrecht. Durch die Lage am wichtigen Handelsweg Köln – Frankfurt und Köln – Leipzig erfuhr Hachenburg großen Aufschwung und bot mit seinen Wehranlagen Schutz für die Reisenden.
Mehrere Brände vernichteten aber mit der Zeit viele historische Einrichtungen. Und so sind nur noch einige Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert erhalten, die sich in idyllische Seitenstraßen einschmiegen. Frau Schnell erklärte gekonnt und deutlich, die Teilnehmer bedankten sich hierfür mit großem Applaus. Der gelungene Tag klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein in einem Cafe am „Alten Markt“.
In diesem Zusammenhang sei einmal besonders unseren Fahrzeughaltern gedankt, die sozial eingestellt, bereit sind mit dem eigenen Auto zu fahren und so älteren, unmotorisierten Mitbürgern ein paar schöne und unbeschwerte Stunden in andere Umgebung zu ermöglichen.

SPD Verbandsgemeinderatsfraktion dankt Dr. Dieter Börsch

Der Rahmen der öffentlichen SPD-Veranstaltung in Urbar mit Finanzminister Carsten Kühl Anfang Dezember war Gelegenheit, um Dr. Dieter Börsch für seine jahrzehntelange Mitgliedschaft in der SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion in angemessener Form zu danken. Das Mandat im Verbandsgemeinderat Vallendar hatte Dr. Börsch aufgrund eines Umzugs nach Koblenz niederlegen müssen. „Wir werden Dich, Deine Anregungen, Dein Engagement in der Fraktion und im Verbandsgemeinderat missen. Es war immer eine harmonische Zusammenarbeit in ausgesprochener Freundschaft. Dafür möchten wir danken und sind zugleich sicher, dass die Freundschaft bleibt,“ so Dr. Matthias Rest, Fraktionsvorsitzender der SPD im Verbandsgemeinderat, in seiner Dankesrede. Dr. Börsch, Oberstudiendirektor i.R., zeichnet sich aus durch sein profundes Wissen, nicht nur weltweit, sondern auch vor Ort, wenn er beispielsweise durch das Mallendarer Bachtal geführt und die Historie – Bergbau, frühere Landesgrenzen – erklärt hat. Wer den heimatverbundenen Menschen kennt, weiß wie schwer es dem langjährigen Ratsmitglied und ehemaligen Urbarer Ortsbürgermeister gefallen ist, von Urbar und der Verbandsgemeinde Vallendar Abschied zu nehmen. Für ihn rückt nun ein jüngeres Ratsmitglied nach: Sascha Langenstein aus Weitersburg folgt im Verbandsgemeinderat und wird der SPD-Fraktion nicht nur als Fachmann fürs Planen und Bauen mit Rat und Tat zur Seite stehen

Senioren besuchten Sinzig

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Am Mittwoch den 13. Mai besuchte eine Gruppe der Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar die„Barbarossastadt“ Sinzig zu einer Stadtführung. Herr Linnerz vom dortigen Touristik-Büro erklärte – zum Teil im heimischen Dialekt – gekonnt und humorvoll den historischen Werdegang der Stadt bis zum heutigen Gemeindeverband mit etwa 16 000 Einwohnern.
Sinzig liegt auf der Achse Frankfurt-Aachen und war daher im Mittelalter häufig Zwischenstation von gekrönten Häuptern und anderer Würdenträger. Kaiser Barbarossa hat sich öfters in Sinzig aufgehalten, daher auch der Name :“Barbarossastadt“. Ein Denkmal unterhalb des Zehnthof ,dessen Geschichte bis auf das Jahr 855 zurück reicht, verweist auf diese Besuche. Zum Schutz der hohen Herrschaften wurde eine große Stadtmauer um den gesamten Ort, einschließlich Freiflächen und Bauernhöfe, errichtet.
Einige Restmauern sind heute noch erhalten, der Großteil jedoch abgetragen und wahrscheinlich von Einheimischen zum Häuserbau verwendet worden. Gleiches geschah wohl auch mit den Überresten des ursprünglichen Schlosses, das seinerzeit von französischen Truppen komplett zerstört wurde. Das heutige „Schloss“ wurde von einer reichen Kölner Familie als Sommersitz ab 1854 errichtet und dient heute der Stadt als Heimatmuseum. Der Blickfang von Sinzig ist aber die knapp 800 Jahre alte spätromanische Basilika St Peter, die seit 1998 zum Weltkulturerbe zählt und die auf einer kleinen Anhöhe direkt neben dem Zehnthof liegt. Da hier seinerzeit auch die befestigte Pfalz stand ist zu vermuten, dass das Gotteshaus bzw. die Vorgänger des heutigen Bauwerkes als Hauskirche für die hohen Herrschaften gedient haben.

Hier begann und endete der Stadtrundgang. Die Teilnehmer bedankten sich mit Applaus bei Herrn Linnarz für seine informative Führung und beendeten den Tag mit einem gemütlichen Beisammensein in einem dortigen Biergarten.

Senioren besuchten den ehemaligen Regierungsbunker.

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Im Rahmen der Aktion „ Senioren lernen ihre Heimat kennen“ besuchte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar am 15. April den ehemaligen Regierungsbunker in Ahrweiler. Mehr als 30 Teilnehmer ließen sich die rückgebaute Bunkeranlage von sachverständigem Personal im Detail erklären. Die Anlage galt seinerzeit als das geheimste Projekt der Bundesregierung und sollte im Ernstfall den Regierenden und einer Anzahl von etwa 3000 Mitarbeiter Schutz gegen den Einsatz von Atomwaffen geben.

Schon ab 1950 geplant, wurde nach jahrelangem Suchen einer geeigneten Geländeformation , 1960 unter Adenauer mit dem Bau der Schutzräume in alten Tunnelröhren bei Ahrweiler begonnen. Nach 12 Jahren Bauzeit und Kosten von etwa 5 Milliarden DM war das Bauwerk auf insgesamt 19 Kilometer (mit Seitenstollen) betriebsbereit. Durch aufwändig geschützte Eingangstore, mehrere gesicherte Notausgänge, eigene Versorgung mit Strom, Wasser, Luft, Verpflegung und ärztlicher Betreuung konnten bis zu 3000 Personen über 30 Tage im Bunker abgeschlossen von der Umwelt einen atomaren Angriff überleben.

Bis 1992 wurde immer wieder im Rahmen von NATO-Übungen die Funktion der Einrichtung durch hunderte von Mitarbeitern der verschiedensten Ministerien und Dienststellen erprobt. Ständig waren 180 Mitarbeiter, hauptsächlich Handwerker, im Einsatz um die Zuverlässigkeit der gesamten Anlage zu Gewährleisten. Heute ist ein Abschnitt von etwa 250 Metern mit den wesentlichen Gerätschaften und Einrichtungen als Dokumentationszentrum ausgebaut und zu besichtigen. Die Teilnehmer waren von den Ausmaßen der geschilderten Anlage sehr beeindruckt und dankten der Vorsehung, dass die Qualität des Bauwerkes nie im Ernstfall geprüft werden musste. In einem schönen Ausflugslokal am Rotwein-Wanderweg klang der Tag für die Teilnehmer an der Exkursion gemütlich aus.

Energiesparen im Alltag kann jeder

„Die billigste Energie ist die nicht verbrauchte Energie“ so das Fazit der Veranstaltung zum Energiesparen im Alltag der SPD Frauen der Verbandsgemeinde Vallendar. Nachdem die Frauen in einer Veranstaltung zum spritsparenden Autofahren gelernt haben Energie einzusparen, folgte nun eine Veranstaltung für ganz alltägliche Situationen. Uwe Kaltbeitzer und Dominik Neswadba, Energieberater der Kevag, gaben nützliche Tipps und Informationen zum Thema Energie.

So kann jeder Energie im Bereich Licht oder Haushaltsgeräte einsparen. Besonders hoch aber sind die Möglichkeiten bei Warmwasser oder den Heizkosten, denn fast 90% der Energiekosten fallen bei der Wärmeerzeugung an. Der bewußtere Umgang mit dem Verbrauch von Energie bzw. die Vermeidung von Energie erfreut nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Mit dem zweithöchsten Energieverbrauch pro Kopf ist Deutschland trauriger Vizeweltmeister. Allein der Stand-by-Betrieb von Geräten in deutschen Haushalten benötigt 14. Milliarden kWh Strom. Diese Menge würde ausreichen, um 45 Jahre lang alle Koblenzer mit Strom zu versorgen.

„Mit geringen Mitteln läßt sich schon eine Menge erreichen – und jeder kann jederzeit damit anfangen!“ So das Fazit der AsF-Vorsitzende der VG-Vallendar, Karin Küsel-Ferber.

Senioren 18.03.2009 | Besuch TV- Mittelrhein

„Senioren lernen ihre Heimat kennen“, so lautet die Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft 60 plus der Vallendarer SPD. Für aufgeschlossene Senioren bietet die 60 plus einmal im Monat eine Exkursion in unserer Heimatregion an. Vorsitzender Hubert Becker und Vorstandsmitglieder erarbeiten interessante Ausflugsziele und Themen, die bei junggebliebenen Senioren immer wieder auf große Resonanz stoßen.

In der Talkrunde unter Leitung von Katrin Wolf mit Stadtbürgermeisterkandidat Dr. Alfred Löhning und dem Landtagsabgeordneten Dieter Klöckner, kamen vornehmlich Themen der Seniorenpolitik zur Sprache. Auch das Thema „Stadt- und Kongresshalle in Vallendar“ wurde intensiv erörtert

So auch das Angebot in der vergangenen Woche, den Regionalsender TV-Mittelrhein näher kennenzulernen. Mehr als 40 Personen kamen zum Urbarer Medienzentrum, wo die Gäste von Moderatorin Katrin Wolf herzlich in Empfang genommen wurden. Das Sendezentrum TV-Mittelrhein ist mit modernster Übertragungs- und Aufnahmetechnik ausgerüstet. Die Besucherinnen und Besucher lernten das große Studio für Live-Sendungen und Talk-Runden, das Nachrichtenstudio und die technischen Anlagen kennen.

Hubert Becker ( Mitte) – Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 60 plus- wurde vom Stadtbürgermeisterkandidaten Dr. Alfred Löhning (links im Bild) beim Besuch des Senders TV –Mittelrhein begleitet

Alles ist vom Feinsten und auf technisch höchstem Niveau ausgestattet. Die positive Arbeitsplatzatmosphäre im Sender ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich anzumerken. Höhepunkt des Nachmittags war eine Talkrunde mit dem Landtagsabgeordneten Dieter Klöckner und dem Stadtbürgermeisterkandidaten Dr. Alfred Löhning unter Leitung von Katrin Wolf. Dabei ging es inhaltlich um den Bau der neuen Stadt- und Kongresshalle in Vallendar, der demographischen Entwicklung und ihren Auswirkungen für künftige politische Entscheidungen sowie Themen der Seniorenpolitik. Dieser Informationsbesuch beim Regionalsender TV-Mittelrhein bot wieder einmal ein gelungenes Programm der engagierten SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus.

Rundgang beim TV-Mittelrhein

Haushaltsrede 2009

SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar Brigitte Heitmann-Weiß

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
geehrte Frau Beigeordnete Wolters, verehrte Herren Beigeordnete Rockenbach und Klöckner, geehrter Herr Stadtbürgermeister Helbach, geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung, geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.

Diese Haushaltsberatung ist gleich von mehreren Besonderheiten geprägt; es handelt sich um den ersten Haushalt gemäß der doppischen Haushaltsführung, es ist uns das erste Mal gelungen, den Haushalt nicht im Dezember kurz vor Weihnachten zu verabschieden , Wirtschaftskrise und Konjunkturprogramme begleiten uns, werden zitiert und strapaziert und wir starten ins Superwahljahr mit der gleichzeitigen Neuwahl des Stadtbürgermeisters und der Ortsbürgermeister.

Angesichts dieser genannten Herausforderungen und der uns vorliegenden Zahlen hoffe ich gleichzeitig, dass wir zu einer ehrlichen Beratung und zu Entscheidungen im Sinne der der Verbandsgemeinde angehörigen Stadt und Ortsgemeinden und damit vor allem im Sinne der Bürger und Bürgerinnen kommen werden.

Die Bewertung des uns vorliegenden Haushaltes wird dadurch erschwert, dass zum einen ein Vergleich zu den Vorjahren aufgrund der neuen doppischen Darstellung nicht oder nur schwer möglich ist und zum anderen die tatsächliche Bilanz mit der Berechnung des Eigenkapitals noch nicht vorliegt. Gleichzeitig kann ungeachtet dieser Aspekte bereits jetzt anhand der Zahlen und der Berechnungen im Ergebnis- und Finanzhaushalt von einem guten und den Aufgaben der Verbandsgemeinde gerecht werden könnenden Haushalt ausgegangen werden.

Der Ergebnishaushalt schließt allerdings mit einem Jahresfehlbetrag von 33.250,- €. Dieser Fehlbetrag, der durch die Minderdeckung der Einnahmen durch Steuern, Zuweisungen und vor allem durch die VG-Umlage entsteht, konnte früher durch eine Zuführung aus dem Vermögenshaushalt ausgeglichen werden. Wir könnten nun hingehen und die VG-Umlage entsprechend – um 0,26 % Punkte- erhöhen um einen Ausgleich herzustellen und könnten letztlich damit die vorgesehene Kreditaufnahme um diesen Betrag senken. Stattdessen ist es weiterhin politischer Wille, dass wir um der Stadt und den Ortsgemeinden finanziell genügend Spielraum zu lassen, uns in der VG auf das Wesentliche beschränken und uns bemühen die VG-Umlage möglichst gering zu halten. Über das, was das Wesentliche ist und ob dafür nicht vielleicht auch 0,26 % Punkte mehr Umlage erhoben werden darf, sollte u.E. auch immer wieder neu diskutiert werden.

Um die weiteren geplanten Ausgaben (Investitionen) nach dem bisher vorliegenden Haushalt zu decken ist eine gesamte Kreditaufnahme von 835.290,- € vorgesehen. Eine deutlich höhere Kreditaufnahme als in den Jahren davor, die allerdings vor allem aufgrund der Sanierung der Regionalen Schule notwendig wird.
Der in den letzten Jahren mögliche kontinuierliche Abbau der Schulden wird nun durch diese Kreditaufnahme unterbrochen. Wichtig erscheint uns nun, alle Möglichkeiten der Landes- und Bundesmittel zur Förderung unserer anstehenden Investitionen zu nutzen, um auch zukünftig die Schuldenentwicklung möglichst gering zu halten.

In wie weit wir die bisherige Haushaltspolitik, nämlich möglichst geringe Schulden und kontinuierliche Schuldentilgung zu betreiben, beibehalten können, hängt auch von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung, die sich für uns über die allgemeine Steuerentwicklung erheblich bemerkbar machen wird, ab.
„Die fetten Jahre sind vorbei“ so wird auch unser rheinland-pfälzischer Finanzminister Deubel in der letzten Woche in der Rheinzeitung zitiert. Er rechnet im kommenden Jahr mit einem Stillstand der Steuereinnahmen, wenn nicht sogar mit einem Rückgang. Die große Koalition in Berlin reagiert mit groß angelegten Konjunkturprogrammen, von denen wir, vor allem durch das Konjunkturprogramm II mit den Fördermöglichkeiten für kommunale Bildungseinrichtungen und Infrastrukturmaßnahmen, möglicherweise für unsere Verbandsgemeinde ebenfalls profitieren können. Wir wissen, dass nun alle Gemeinden in den Startlöchern sitzen und Gelder aus dem Konjunkturprogramm beantragen werden. Damit ist auch für unsere Verbandsgemeinde ein schnelles Handeln gefordert.

Für uns als SPD-Fraktion bedeutet die gesamte Ausgangslage einerseits, nicht auf notwendige, die Verbandsgemeinde in ihrer Entwicklung weiterbringende, Investitionen zu verzichten, bisherige Maßnahmen und Investitionen, die sich bewährt haben, auch weiterhin zu fördern, (unter Umständen verstärkt mit Hilfe des Konjunkturprogramms) und gleichzeitig den bereits seit Jahren begonnenen Weg des Schuldenabbaus weiter zu gehen. Anders gesagt, Im Sinne derer, die irgendwann die Zinsen unserer Kredite zahlen müssen und im Sinne der Ortsgemeinden, über deren Umlagezahlungen die VG sich finanziert, soll im Rahmen einer konsequenten und logischen Weiterentwicklung unserer bereits bestehenden Projekte und Einrichtungen weiter sinnvoll investiert werden. Bei allem anderen soll ein konsequenter Sparkurs gefahren werden.

Ca. 97 % der im Haushalt ausgewiesenen Aufgaben der Verbandsgemeinde sind so genannte Pflichtaufgaben. Lediglich 3 % (ohne Freibad) fallen auf die so genannten freiwilligen Aufgaben. Gleichzeitig tritt sie gegenüber den ihr angehörenden Ortsgemeinden als Dienstleister auf. Die entsprechenden Kostenstellen sind in der neuen Darstellung des doppischen Haushaltes schön nachzuvollziehen. Darüber hinaus übernimmt sie für die ihr angehörenden Gemeinden Aufgaben von den alle gleichermaßen profitieren, die sinnvoller Weise durch eine Hand für alle geregelt werden oder deren Umsetzung im Verhältnis für eine Gemeinde allein zu kostspielig wäre und auch nicht alleine geschultert werden könnten.

Eine neue, den heutigen Anforderungen gerecht werdende, Kommunal/Verwaltungsreform hätte uns zu diesen stets aufs Neue diskutierte Zuständigkeitsfragen Antworten geben können. Aber hierzu hätte die SPD-Landesregierung auch die aktivere Unterstützung von allen im Landtag vertretenen Fraktionen benötigt. Bis diese Fragen auf übergeordneter Ebene geklärt werden, sind wir in den Kommunalparlamenten gefordert, mit unseren Ortsgemeinden in Einzelbereichen Klärung der Zuständigkeiten herbeizuführen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf das aktuelle OVG Urteil zum Thema Tourismusförderung und die entsprechenden Stellungnahmen in der Presse Bezug nehmen. Nach diesem Urteil haben die Verbandsgemeinden nicht das verbriefte Recht die Tourismusförderung für ihre Städte und Ortsgemeinden zu übernehmen. Die meisten Verbandsgemeinden in unserer Region übernehmen dennoch mit Zustimmung ihrer Ortsgemeinden diese Aufgabe und es funktioniert gut und alle sind zufrieden. In Vallendar hingegen haben wir die Situation, dass die Verbandsgemeinde zwar zuständig ist für die Premium-Wanderwege (Rheinsteig und Waldschluchtenweg) aber nicht für die Radwege, obwohl diese in Kombination ja vorkommen sollen und auch Sinn machen. Eine konkrete Planung könnte ganz aktuell in diesem Zusammenhang parallel zum geplanten Ausbau der L 308 zwischen Vallendar und Höhr-Grenzhausen, aber auch zwischen Vallendar und Hillscheid (L 309) erfolgen. Diese Anregung muss nach heute gültiger Zuständigkeit an die Stadt und Weitersburg gehen. In dem uns vorliegenden Haushalt finden wir Produkte (Haupt-, Bereiche,- Gruppen …), die eng mit einer Tourismusförderung in Zusammenhang stehen: Gestaltung Umwelt GB I – Hauptproduktbereicht 5 – 5.7 Wirtschaft u. Tourismus – Ziel: Attraktivitätssteigerung der Verbandsgemeinde Kommunale Tourismusförderung (Fremdenverkehr) – 5.7.5.2 Ziel: … Profilierung der VG als Tourismusgemeinde und Ausflugsziel, Fremdenwerbung. Gesundheit und Sport GB II – Hauptproduktbereich 4 – Ziel: Steigerung der Attraktivität – Sport- Freizeitförderung mit erheblichen Erholungs- Freizeitwert – Freibad/Hallenbad – Sporthalle Gestaltung Umwelt GB III – Hauptproduktbereich 5 – Umwelt – Gewässerpflege – Aktion Blau BUGA-Regionenplanung

Bei diesen vielen Schnittstellen, die ja auch gleichzeitig Kostenstellen sind, ist es aus unserer Sicht dringend erforderlich, baldmöglichst mit den Gemeinden und der Stadt, ihren Orts- bzw. Stadtbürgermeister und den zuständigen Ratsgremien zu einem offenen Dialog über Fragen der Zuständigkeiten in diesem Bereich zu kommen.

An diesem Punkt möchte ich auch gleich überleiten zu den uns vorliegenden Anträgen und zu dem Antrag „Romantischer Rhein“ . Die SPD-Fraktion spricht sich für eine Mitgliedschaft in der Gesellschaft Romantischer Rhein aus. Nach Auskunft unseres Bürgermeisters sind die überwiegende Zahl der Verbandsgemeinden und Städte im Mittelrheintal Mitglied und es wäre mit Blick auf eine solch gebündelte Kraft nicht günstig, wenn sich gerade die Verbandsgemeinde Vallendar nicht an dieser zielgerichteten Tourismusstrategie, gerade auch mit Blick auf die BUGA, beteiligen würde. Wir beantragen daher, die Aufnahme des Betrages über 5.126,- € im Haushalt – Produktbereich Tourismusförderung.

Ähnlich verhält es sich mit der Initiative Region Mittelrhein e.V., die es sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem die regionale Identität zu stärken und das nördliche Rheinland-Pfalz wirtschaftlich, ökologisch und kulturell zukunftsfähig zu gestalten und zu fördern. Auch hier unterstützten wir eine Mitgliedschaft und regen an, den Betrag über 500,- € im Haushalt bei der Produktgruppe „Tourismus“ zu veranschlagen. Als Deckungsvorschlag für beide Mitgliedschaften sehen wir bei dem Produkt 5.6.1.0.529200 Lärmaktionsplanung von 3.000,- €, einer Maßnahme, die vom Verbandsgemeinderat in der Februar Sitzung vergangenen Jahres ja einstimmig abgelehnt worden ist. Der Rest müsste durch Kreditaufstockung erfolgen oder die Verwaltung könnte weitere Deckungsvorschläge unterbreiten.

Eine weitere Mitgliedschaft im Verein Klima-Bündnis e.V. für einen Betrag von 180, -€ , wie im gemeinsamen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und der FWG in die Beratung eingebracht möchten wir ebenfalls nachdrücklich unterstützen, weil wir glauben, dass dies neben der dadurch entstehenden Selbstverpflichtung zur deutlichen Reduzierung der CO2 Emissionen auch eine Signalwirkung und Vorbildcharakter nach außen hat. Von dem Erwerb der angebotenen Software zur Energie- und CO2 Bilanzierung für Kommunen möchten wir erst einmal absehen, da die Verbandsgemeinde hierfür zuwenige Immobilien besitzt, als dies wirklich lohnenswert wäre. Möglicherweise stellt sich der Bedarf im kommenden Jahr schon anders dar.

Für die Mitgliederwerbung bei der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Vallendar hat die CDU den Antrag gestellt, 1000,- € für entsprechende Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag unterstützen wir mit der Überzeugung, dass dieses ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr immer wieder der Unterstützung bedarf, aber nicht nur der materiellen, sondern auch der immateriellen Unterstützung in Form von Anerkennung und Wertschätzung für deren Einsatz für die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung.

Anerkennung und Wertschätzung gebührt auch den vielen Freien Trägern Sozialer Einrichtungen, deren Anträge auf Bezuschussung ihrer Arbeit wie jedes Jahr von uns unterstützt werden. Zu nennen sind der Notruf vergewaltigte Frauen e.V. Koblenz, die Ökumenische Telefonseelsorge Mittelrhein Koblenz, Sozialdienst katholischer Frauen, denen jeweils ein Förderbetrag von 550,00 € zugeht. Die Ökumenische Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V. und die Ökumenische Arbeitsloseninitiative Vallendar mit jeweils Beträgen von 1.500,00 € und die Arbeiterwohlfahrt mit dem fahrbaren Mittagstisch mit 1.530,00€ sowie der Kreisverband des DRK mit ebenfalls 1.530,00 €. Einen Änderungsvorschlag haben wir bei dem Antrag von Pro Familia, die auch jedes Jahr neben dem ausführlichen Bericht ihrer Arbeit eine detaillierte Aufstellung der Beratungszahlen aus der Verbandsgemeinde Vallendar vorlegt, woraus sich letztlich auch der konkrete Finanzbedarf errechnet. Dieser liegt bei 1.507,00 €. Wir beantragen daher, den im Haushalt bereits veranschlagten Betrag von 550,00 € auf 1.500,00 € zu erhöhen.

Wie bereits zu Beginn betont, ist es für die SPD-Fraktion wichtig, bestehende Einrichtungen und Projekte weiter zu fördern. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um Bildungseinrichtungen handelt. Aus diesem Grund stimmen wir dem Antrag des Hauses Wasserburg auf Bezuschussung der Umgestaltung der Außenanlage der Jugendbildungsstätte mit 5.000,00 € zu.

Den Antrag der Philosophisch-Theologischen Hochschule auf Förderung des „Ersten Vallendarer Kongresses für Pflegewissenschaft“ müssen wir dagegen ablehnen, da wir uns als Verbandsgemeinde für eine solche Förderung grundsätzlich nicht zuständig fühlen. Wir begrüßen an dieser Stelle ausdrücklich die Erweiterung der Hochschule durch die Pflegewissenschaftliche Fakultät und sind auch immer bemüht, die Hochschule mit ihren Anliegen zu unterstützen.

In den vergangenen 14 Jahren meiner Mitgliedschaft im Verbandsgemeinderat waren die Schul- und Jugendpolitik stets mein Steckenpferd, was nicht verwundert, da ich von Beruf eben auch Diplom Sozialarbeiterin bin. Ich habe bereits zu Beginn meiner Ratstätigkeit meinen damaligen Fraktionskollegen mit Anträgen zur offenen Jugendarbeit im Ohr gelegen. Ich betone dies deshalb, weil mich immer wieder eine tiefe Freude überkommt, wenn ich sehe, wie die offene Jugendarbeit sich im Jahre 2009 entwickelt hat. Wenn ich dann noch einer Stellenaufstockung für eine heutige Kollegin, die vor Jahren als Studentin ein von mir angebotenes Seminar an der Fachhochschule Koblenz besucht hatte, zustimmen darf, freut mich dies im Besonderen. Da sich meine Fraktionskollegen mit mir freuen, stimmen wir einer Stellenaufstockung der bisher 1 ½ Stellen für die Jugendpflege auf 2 volle Stellen zu.

Bleiben wir bei der Sozialen Arbeit. Auf unsere Antragsstellung hin, konnte im Schuljahr 2007/08 eine Schulsozialarbeiterin mit einem Honorarvertrag an unserer Regionalen Schule ihre Tätigkeit aufnehmen. Sie hat uns ihre Arbeit in überzeugender Weise im Rat vorgestellt. Aber wichtiger noch ist die positive Bewertung ihrer Arbeit durch das Lehrerkollegium, die Eltern und vor allem der Schüler. Neben einem festen Arbeitsvertrag können wir vor diesem Hintergrund einer Erhöhung der Stundenzahl auf 30 /Woche zustimmen. Die Kosten hierfür sind bereits im Haushalt eingestellt.

Positiv ist in diesem Zusammenhang auch der Ideenreichtum von Frau Dipl. Sozialpädagogin Zimmermann und ihrem Projekt „Tierisch gute Begleiter“ zu nennen. Zu Projekten, die bereits ausprobiert wurden und bei allen Beteiligten gut ankamen zu sagen, man fördert sie nicht weiter, geht eigentlich gar nicht. Wir kennen das Projekt nur aus einer Mitteilung unseres Bürgermeisters und einer schriftlichen Darstellung, die uns einem Protokoll beigefügt wurde. Die SPD-Fraktion wird der nochmaligen Förderung des Projektes zustimmen, für das ein Betrag von 2.400,00 € im Haushalt bereits veranschlagt wurde. Allerdings verbunden mit der eindringlichen Bitte, zukünftig dies entweder aus dem Budget der Regionalen Schule zu finanzieren oder frühzeitig den Rat bzw. den Schulträgerausschuss über weitere Projektpläne zu informieren.

Im Zusammenhang mit unserer Regionalen Schule möchte ich noch auf den Zuschussbetrag über 5.000,00 € an die Schönstätter Marienschule verweisen, der ebenfalls bereits im Verbandsgemeindehaushalt seinen festen Platz gefunden hat. Was ursprünglich einmal über einen Zeitraum von 5 Jahren als gesplitteter Zuschussbetrag gedacht war, hat sich zwischenzeitlich zu einer festen Größe in unserem Haushalt entwickelt. Ich betone dies, weil es den großen und positiven Stellenwert den das Gymnasium und die Realschule der Schönstätter Marienschwestern haben, nochmals deutlich hervorhebt.

Bei dem Thema Schule möchte ich überleiten zu den in 2009 geplanten Investitionen. Denn eine wesentliche Investition betrifft die Sanierung der Regionalen Schule, die mit einem Anfangsbetrag von 600.000 € deutlich ins Gewicht fällt. Auch hier hoffen wir, dass wir im Rahmen des Konjunkturprogramms II im Rahmen der Förderung von Bildungseinrichtungen weitere Zuschüsse erhalten können. Andererseits sind die anstehenden Sanierungsmaßnahmen, insbesondere die Brandschutzmaßnahmen, nicht hinaus zu schieben.
Unabhängig von dieser Maßnahme stehen die Anschaffungen von einem Brennofen und Geräte für den Chemie- und Physikunterricht mit einer Summe von insgesamt 14.500,00 €.

Die Ausgaben für die Freiwillige Feuerwehr zur Beschaffung der Fahrzeuge für die Löschzüge Urbar und Weitersburg mit insgesamt knapp 124.000 € sind nicht unerheblich, aber wie bereits anfangs ausgeführt für den Schutz der Bevölkerung unerlässlich.

Besonders positiv werden von uns die Gewässerschutzmaßnahmen im Rahmen der „Aktion Blau“ der „Wehranlage Feisternacht“ (30.000 €) und der Unterhaltung „Geschiebedepot Fehrbach“, die jeweils mit einer 90%igen Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz bezuschusst werden.

Die Partnerschaftsvereine bekommen endlich einen Platz mit der Möglichkeit, eine gemeinsame Steinstele aufzustellen. Hierfür ist eine Investition von 3000,00 € vorgesehen. Ich hoffe, dass es sich hierbei nicht nur um einen „Gedenkstein“ handelt, sondern Impuls gibt, im Übrigen auch an uns Ratsmitglieder, die Partnerschaften mit unseren Partnergemeinden in Cranleigh und in Murow wieder verstärkt mit Leben zu füllen.

Wir haben heute den Antrag vorliegen, die Stellen für die offene Jugendarbeit aufzustocken und die Tendenz zeigt, dass die Mehrheit des Rates diesem Antrag zustimmen wird. Unser Jugendbahnhof ist zwischenzeitlich zu einer festen Instanz in der Verbandsgemeinde Vallendar geworden. Die Durchführung der offenen Jugendarbeit hängt aber auch von einem festen Ort ab, wo die Anlaufzentrale – das Zentrum – liegt. Fällt dies weg, ist das Weiterbestehen der Jugendarbeit in Gefahr. Vor diesem Hintergrund und der einmaligen Chance im Rahmen des Konjunkturprogramms II – Förderung von kommunalen Infrastrukturmaßnahmen – erhebliche Zuschüsse zu erhalten, stellt die SPD-Fraktion den Antrag zum Erwerb einer Immobilie für die Weiterführung der offenen Jugendarbeit einen Betrag von 100.000 € als Investition im Haushalt zu veranschlagen und entsprechend die Kreditaufnahme zu erhöhen. Die tatsächliche Ausgabe des Betrages wird jedoch in Abhängigkeit einer tatsächlichen Förderung über den Bund und das Land gestellt.

Bevor ich zum Wirtschaftsplan „Abwasser“ komme, möchten wir noch allgemein zu dem doppischen Haushalt anmerken, dass wir trotz mangelnder Vergleichbarkeit zu den vorangegangenen Jahren dennoch den Eindruck haben, dass er für uns Ratsmitglieder eine transparentere Darstellung der Zahlen präsentiert und gleichzeitig die Möglichkeit bzw. die Aufforderung bereithält, dass der Rat zukünftig an den Zielformulierungen aktiver mitwirken sollte, um so gerade auch im Haushalt (sicher nicht an allen Produktstellen) den politischen Willen auch als Ziel festzuschreiben. Einige Anregungen haben wir über Herrn Hollerbach bereits in Vorbereitung der heutigen Haushaltsberatung weitergegeben. Eine Zielformulierung würden wir allerdings schon gerne in der anstehenden Überarbeitung des Haushaltsentwurfs geändert sehen. Die Zielformulierung im GB II Produktgruppe 2.1.6, Leistung 2.1.6.0.2 Regionale Schule (Budget) lautet: „wirtschaftliche Autonomie der Schule und Bewusstseinsänderung bei Schulleitung und Lehrern zu einem gesteigerten Kostendenken.“ Vorschlag der SPD-Fraktion: „wirtschaftliche Eigenständigkeit in einem mit dem Rat zu vereinbarenden finanziellen Rahmen mit dem Ziel eines flexiblen und kostenbewussten Umganges mit den Finanzmitteln.“

Dem Wirtschaftsplan „Abwasser“ mit dem Verwaltungsvorschlag für die Entgeltentwicklung:
Gebühren für das Schmutzwasser (ohne Mindestgewinn) von 1,51 € je cbm und der wiederkehrenden Beitrag für die Oberflächenentwässerung mit einem Teilmindestgewinn als Ausgleich für die nicht vom Bund übernommenen Kosten über 0,55 € pro qm und dem dazugehörenden Investitionsprogramm stimmen wir zu. Die sonst an dieser Stelle mahnende Worte zu einer zukünftig moderaten Entgeltanhebung spare ich mir, da dies in den kommenden Jahren wahrscheinlich sein wird und vor allem, weil die Verwaltung gezeigt hat, wie genau sie die Kostenentwicklung im Blick hat. Der Wirtschaftsprüfer hat es mit den Worten bestätigt; das die Verwaltung mit ihrer Kalkulation eine genaue Punktlandung hingelegt habe.

Abschließend möchte ich mich im Namen der gesamten SPD-Fraktion bei unserem Bürgermeister Fred Pretz, aber vor allem auch bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Ein besonderer Dank gilt Herrn Hollerbach für die fachkompetente Beratung zum vorliegenden Haushalt. Von Seiten der SPD-Fraktion ist Ihnen allen in der Weiterentwicklung des doppischen Haushaltes mit der dazugehörenden Formulierung und Ausgestaltung der Ziele unser Vertrauen sicher.
Allen Mandatsträgern wünsche ich ein gutes Wahljahr mit einer fairen und sachlichen Auseinandersetzung bei der letztlich das Wohl unserer Verbandsgemeinde im Vordergrund stehen soll.

Sprit und Geld sparen und dabei auch die Umwelt entlasten

Mit der Veranstaltung „Spritsparen im Alltag“ haben die SPD Frauen der VG Vallendar ein aktuelles umweltpolitisches Thema aufgegriffen. Mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden des Verkehrsclub Deutschlands (VCD) Mario Pott haben die Frauen einen kompetenten Referenten gefunden. Eine wesentliche Botschaft: Wer nicht mit dem Auto fährt, verbraucht keinen Sprit. Da 50% der Fahrten kürzer als 5 km sind, könnten viele Wege vom Auto auf das Fahrrad oder die Füße verlagert werden. Nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe, sondern auch des Geldes wegen ist die Vermeidung von Kurzstrecken sinnvoll. Vor allem nämlich die Kaltstarts verbrauchen überdurchschnittlich viel Sprit.

Lassen sich Fahrten nicht vermeiden, konnte Herr Pott mit guten Tipps zum spritsparenden Fahren dienen. Schnell schalten und zügig beschleunigen, um dann niedrigtourig zu fahren, spart eine Menge Sprit. Diese gelassene und vorausschauende Fahrweise spart bis zu 30 % Benzin. Dass unnötiger Ballast und Gepäckträger zu einem Mehrverbrauch führen, versteht sich von selbst.

Ein richtiger Reifendruck und Leichtlauföl helfen ebenfalls energieeffizient zu fahren. Wer absehen kann 15 Sekunden an der roten Ampel zu stehen, sollte den Motor abstellen. Mario Pott demonstrierte an Beispielrechnungen wie sich die Kilometer und damit die Spritkosten über das Jahr summieren. Kleinere Fahrten zur Schule, zum Kindergarten oder zum Einkaufen, auch wenn diese problemlos zu Fuß gemacht werden könnten, sollten hinterfragt werden.

Einhellige Meinung der interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer „Energiesparen schont nicht nur Umwelt und Geldbeutel, der bewußtere Umgang steigert auch die Lebensqualität im Alltag“. AsF Vorsitzende Karin Küsel-Ferber dankte Herrn Pott für den informativen Abend, der eine Fülle von Anregungen für den Alltag bot.

19.11. 2008 | Besuch der Abtei Sayn

Von Herrn Schabow vom dortigen Förderverein geführt, erlebten wir einen Rundgang durch die Prälatur, den noch bestehenden Teil des Kreuzgangs und den Kirchenbau. Es ist immer wieder faszinierend zu erfahren, welche Schätze sich in unserer nächsten Nachbarschaft befinden. Die Abtei, um 1200 gegründet, bekam zum Beispiel damals eine Armreliquie des hl. Apostels Simon als Schenkung. Diese Reliquie ist in einem kostbaren Schrein verschlossen und wird noch heute im Hauptaltar verwahrt. Sie hat alle schwierigen Zeiten überstanden, auch Versuche der Machthaber in der nationalsozialistischen Zeit diese Kostbarkeit „ Sicherzustellen“ konnten abgewehrt werden. Dem vorausgehenden Aufstieg wurde der Abtei im 18. Jahrhundert ein jähes Ende durch den Reichsdeputationshauptschlusses bereitet, nachdem französische Truppen dort einquartiert waren und die Gebäude erheblich beschädigten. Über mehrere Besitzer, die Gebäudeteile renovierten oder auch beseitigten, wurde das Land Rheinland-Pfalz Rechtsnachfolger. Jetzt wurde die Kirche grundsaniert und auch die wertvolle Stumm-Orgel restauriert. Heute wird die Kirche nur noch durch einen Angehörigen des Prämonstratenser- Ordens betreut. Die Ausführungen von Herrn Schabow wurden von den Teilnehmern mit Beifall aufgenommen und mit einer Spende an den Förderkres gewürdigt. Der Tag klang bei einem Zusammensein im nahegelegenen Cafe gemütlich aus.

Senioren besuchten Bad Ems

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Vallendar besuchte am 24.09.08 die Kurstadt Bad Ems. Von dem Historiker Dr. Hans-Jürgen Sarholz geführt, erlebten wir einen Rundgang durch das Kurviertel, wo früher Kaiser, Könige und Zaren mit Anhang die Bäder, Anwendungen und das gesellschaftliche Leben genossen.

Gekonnt und humorvoll trug Herr Dr. Sarholz hierüber und über die Entstehung des Kurortes unter Nutzung der warmen Quellen schon ab dem 12. Jahrhundert vor.

Im 17./18. Jahrhundert galt Ems als einer der berühmtesten Badeorte Deutschlands. Seine Glanzzeit erlebte der Ort jedoch im 19. Jahrhundert als Sommerresidenz zahlreicher europäischer Monarchen und Künstler, deren Villen und Paläste noch heute den Besucher beeindrucken.

Ganz augenfällig die russisch-orthodoxe Kirche mit ihrer goldenen Kuppel, die von der Bürgerschaft damals für die Vielzahl russischer Gäste mit staatlicher und kirchlicher Unterstützung erbaut wurde.

Die Teilnehmer bedankten sich bei Herrn Dr. Sarholz für den ausgezeichneten Vortrag. Mit einem gemütlichen Zusammensein in einem Cafe an der Kurpromenade klang der gelungene Nachmittag dann aus.

Die Lücke im Radweg bleibt weiter offen

Auf ihrer Sitzung am 15.März diskutierte die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat die erneute Ablehnung des Stadtrats, eine Radwegeverbindung zwischen Vallendar und Bendorf noch vor Eröffnung der BUGA durch den LBM herrichten zu lassen, und gibt hierzu folgende Presseerklärung heraus: „Mit dem Fahrrad zur BUGA“ ist Teil des Verkehrskonzeptes der BUGA, das dem Verbandsgemeinderat Ende letzten Jahres vorgestellt und von allen Mitgliedern des Verbandsgemeinderates begrüßt und unterstützt wurde. Denn schon am 5. Juli 2007 hatte der Verbandsgemeinderat mit Stimmen der CDU einen „Doppelbeschluss“ gefasst. Das Angebot des LBM, zwischen Bahn und B 42 einen von der Straße durch Grünstreifen und Leitplanke abgetrennten Fahrradweg anzulegen, sollte angenommen werden. Gleichzeitig sollte die Option eines Rad- und Wanderweges am Rheinufer als touristisches Angebot unabhängig vom Radweg an der B 42 offen gehalten und angestrebt werden. Bekanntlich haben jedoch Bendorf und die Stadt Vallendar mit CDU-Mehrheit den Radweg entlang der B 42 abgelehnt und setzen allein auf den Rheinuferradweg. Wir brauchen den Radweg entlang der B 42 dringend; denn der Rheinuferradweg kann ihn nicht ersetzen. An vielen Tagen des Jahres, wenn der Rhein schon geringes Hochwasser führt, wird dieser Weg nicht zu nutzen sein. Der Weg liegt abseits. Kaum anzunehmen ist daher, dass Eltern ihren Kindern die Nutzung dieses Weges für die Fahrt zur Schule nach Bendorf oder Vallendar erlauben werden, zumal bei Dämmerung. Noch wird gegen besseres Wissen Optimismus verbreitet, dass der Rheinuferradweg noch vor Eröffnung der BUGA fertig gestellt werden könne. Dieses ist jedoch nicht zu erwarten. Gestattet ist nur ein „Baufenster“ zwischen August und Oktober. Bis dahin wird das Bebauungsplanverfahren kaum abgeschlossen sein. Zu viele Unwägbarkeiten bestehen noch, nicht nur die Frage, wie die beiden Städte die Gesamtkosten von fast 1 Mio EUR in ihrer derzeitigen Haushaltslage finanzieren wollen. Abzuklären sind außerdem auch noch die unbedingt erforderlichen Ausgleichs- und Pflegemaßnahmen infolge der Eingriffe in das bestehende Naturschutzgebiet. Auch diese sind nicht zum Null-Tarif zu haben, sind planrechtlich zwingend festzusetzen und laut Oberer Naturschutzbehörde für einen Zeitraum von 30 Jahren fortzuführen; entsprechende Gelder sind in den jeweiligen Haushalten einzustellen. Mit völligem Unverständnis hat die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat die jüngste Entscheidung von Bendorf und der Stadt Vallendar gegen den sofortigen Bau der Radwegeverbindung entlang der B 42 durch den LBM und mit finanziellen Mitteln des LBM zur Kenntnis nehmen müssen. Nicht nachzuvollziehen ist, dass weiter eine sichere und kurzfristig umsetzbare Radwegeverbindung zwischen Vallendar und Bendorf blockiert wird. Folge der besserwisserischen Uneinsichtigkeit der CDU von Bendorf und der Stadt Vallendar ist, dass somit die Lücke im Radwegenetz auf der rechtsrheinischen Seite immer noch nicht geschlossen werden kann, was aber im Interesse aller Radfahrer dringend notwendig wäre. Die Eröffnung der BUGA ist in einem Jahr. „Mit dem Fahrrad zur BUGA“ heißt es. Und der Radweg entlang der B 42 hätte schon 2007 fertig gestellt werden und seitdem befahrbar sein können. Ohne ein Einsehen bleibt auch nach der BUGA noch eine weitere Baustelle erhalten.

Neujahrsempfang der Vallendarer SPD 2008

Die Sozialdemokraten in Vallendar, Ortsverein sowie Stadtrats- und Verbandsgemeinderats-fraktion hatten am Sonntag zum diesjährigen Neujahrsempfang ins „Alte Haus Auf `m Nippes“ eingeladen.

Voller Zuversicht beurteilten der Stadtratsvorsitzende Dieter Klöckner, MdL, die Vorsitzende der Verbandsgemeinderatsfraktion Brigitte Heitmann-Weiß und Verbandsbürgermeister Fred Pretz die zukünftigen Entwicklungen in der Verbandsgemeinde Vallendar. Für Vallendar ergeben sich in naher Zukunft durch finanzielle Zuwendungen von Landesmitteln enorme Chancen, die von den Parteien entscheidungsfreudig und verantwortungsvoll im Interesse der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden müssen, riet Verbandsbürgermeister Fred Pretz.
Im vollbesetzten Haus Auf `m Nippes trafen sich neben Vertretern aller Parteien und zahlreicher Vereine auch die beiden Hochschulrektoren sowie Persönlichkeiten der Kirche, Vertreter aus Politik und Gesellschaft zum traditionellen Neujahrsempfang der Vallendarer SPD. Unter Leitung von Frau Habetz-Klotz begeisterten die jungen Künstler von Helenas Musikschule mit wunderbaren Beiträgen.

Helenas Musikschule hatte einen tollen Auftritt und stieß beim Publikum auf große Begeisterung. Ein großes Lob für die jungen Nachwuchskünstler und ihrer Lehrerin Frau Habetz-Klotz.

Mit spielender Leichtigkeit und großem Engagement trugen die Kinder ihre Lieder vor. Dabei konnte jeder ahnen, wie viel Mühe und Ausdauer aufgebracht werden musste, um diese Leistungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
In seiner Neujahrsansprache zum Thema „Starke Kommunen braucht das Land“, betonte Karl Peter Bruch, Staatsminister des Innern und für Sport und stellvertretender Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, die außerordentliche Bedeutung intakter Kommunen für die Bevölkerung. Die Kommunalpolitik des Landes ist darauf ausgerichtet, die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine eigenverantwortliche Entwicklung der kommunalen Gebietskörperschaften zu schaffen, zu sichern und auszubauen. Die demographische Entwicklung geht in die Richtung: älter, weniger, weniger jung.

 

Nach dem offiziellen Teil des Neujahrsempfangs war Gelegenheit für ganz persönliche Begegnungen und Gespräche.

Daraus ergeben sich wichtige Entscheidungen für die Zukunft, so Staatsminister Karl Peter Bruch. Die Kommunal- und Verwaltungsreform gehört zu den politischen Schwerpunkten der rheinland-pfälzischen Landesregierung. An der Kommunalstruktur von rechtlich eigenständigen Ortsgemeinden, Verbandsgemeinden, verbandsfreien Gemeinden, Landkreisen und kreisfreien Städten wird die Landesregierung festhalten, schließt aber notwendige Reformen nicht aus.

Verbandsbürgermeister Fred Pretz, Vorsitzende der Verbandsgemeinderatsfraktion Brigitte Heitmann-Weiß, Fraktionsvorsitzender Dieter Klöckner, MdL, Ortsbürgermeister von Niederwerth – Sepp Gans und Staatsminister Karl Peter Bruch im Gespräch vor dem offiziellen Teil des Neujahrsempfang 2008 der Vallendarer Sozialdemokraten (von links nach rechts).

Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass es immer einfacher ist, bei den anderen mit Veränderungen anzufangen als bei sich selbst, betonte Staatsminister Karl Peter Bruch. Die 2357 Gemeinden in Rheinland-Pfalz sollen erhalten bleiben, denn sie sind Kernpunkt einer lebendigen Gemeinschaft.

Haushaltsrede 2008

SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Vallendar Brigitte Heitmann-Weiß

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
geehrte Frau Beigeordnete Wolters,
verehrte Herren Beigeordnete Rockenbach und Klöckner,
geehrter Herr Stadtbürgermeister Helbach,
geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung,
geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen.

Die konjunkturelle Entwicklung zeigt nach Jahren wieder leicht nach oben. Die Wirkung auf die Kommunen durch die erhöhten Schlüsselzuweisungen aufgrund der gestiegenen Steuerkraft der Rheinland-Pfälzer ist zwar schon spürbar, lässt aber in einem wünschenswerten stärkeren Umfang noch etwas auf sich warten. Trotzdem stellt sich die gesamte landesweite Haushaltslage im Vergleich zu den Vorjahren schon etwas entspannter dar. Dieser Umstand spiegelt sich auch im vorliegenden Haushalt der Verbandsgemeinde für das Jahr 2008 wider. Der Haushalt mit einem leicht gestiegenen Gesamtvolumen von 7.303.180 € ist, wie in den vorhergehenden Jahren, ausgeglichen. Es bleibt allerdings auch wieder kaum Spielraum für Ausgabemöglichkeiten zur eigenen kommunalpolitischen Gestaltung und/oder einer weiteren finanziellen Entlastung für die Stadt und Ortsgemeinden.
Der Schuldenstand kann von 8.137.338 € um 289.000 € auf 8.099.498 € reduziert werden. Gleichzeitig ist eine erneute Kreditaufnahme von 251.000 € vorgesehen. Ebenfalls konnte die Verbandsgemeindeumlage zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs des Verbandsgemeindehaushaltes möglichst niedrig gehalten und letztlich nochmals durch eine Zuführung vom Vermögenshaushalt von 71.360 € zum Verwaltungshaushalt auf 33,60 Prozentpunkte gesenkt werden. Bei einer gleichzeitig gestiegenen Kreisumlage ist dieser möglichst niedrige VG-Umlageprozentsatz für die Ortsgemeinden, aber gerade auch für die Stadt Vallendar mit ihren anstehenden Maßnahmen, für die eigenen finanziellen Spielräume wichtig.

Bei diesen Bemühungen der Verbandsgemeinde, die Umlage möglichst gering zu halten, entsteht der Eindruck, dass die Verbandsgemeinde in der Tat nichts weiter ist, als eine bürokratische Zwischeninstanz zwischen Kreis und Ortsgemeinden. Dabei ist die Verbandsgemeinde zwischenzeitlich mehr. Sie übernimmt für die Ortsgemeinden Verwaltungsaufgaben, die nicht die personelle und organisatorische Ausstattung hierfür haben. Gleichzeitig gestaltet sie Bereiche, die von allgemeinem Interesse über die Ortsgemeindegrenzen hinweg sind. Zu nennen sind hier in erster Linie die Pflichtaufgaben, wie bspw. die Abwasserwirtschaft, die Ausstattung der Feuerwehr mit ihren Löschzügen und die Regionale Schule. Auf der anderen Seite stehen die freiwilligen Ausgaben wie das Freibad und das Hallenbad, die Sportförderung, die offene Jugendpflege und die Pflege der Partnerschaften. Dieses sind Bereiche, ob verpflichtend oder freiwillig, die aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind und wovon die Ortsgemeinden gleichermaßen profitieren. Im Rahmen der Verwaltungsreform werden sich die Aufgabenzuschnitte nochmals verändern und wir werden damit beginnen müssen, diese Veränderungen in unseren Haushaltsberatungen zu berücksichtigen. Es wird zunehmend deutlich, dass sich das kommunale öffentliche Leben über die bestehenden Gemeindengrenzen hinweg entwickeln wird und die Kommunalpolitik, in welcher politischen Struktur auch immer, diese Veränderungen auffangen und managen muss. Hinzu kommen aufgrund des demographischen Wandels weitere Herausforderungen auf uns zu, die zusätzliche Veränderungen für unser Gemeinwesen bedeuten.

Es kann daher nicht nur darum gehen, den Haushalt der Verbandsgemeinde so schlank wie möglich zu gestalten – zu kürzen wo es nur geht, um den Umlagesatz für die Gemeinden möglichst gering zu halten, – sondern wir müssen zunehmend erkennen und akzeptieren, dass die Verbandsgemeinde eigene Aufgabenbereiche hat, die direkt für die ihr angehörigen Gemeinden bürgernah organisiert und umgesetzt werden müssen und nicht vom räumlich und in der gesamten Wahrnehmung entfernten Kreis bzw. dessen Verwaltung. Für diese Aufgaben benötigt die Verbandsgemeinde auch die entsprechenden finanziellen Mittel. Ein zurzeit noch ca. 5%iger Anteil des Gesamthaushaltes für Freiwillige Leistungen auszugeben, erscheint uns dabei mehr als akzeptabel. Gleichzeitig darf die Frage in den Raum gestellt werden, inwieweit es gut und sinnvoll ist, dass die Verbandsgemeindeumlage mit einer Entnahme aus dem Vermögenshaushalt so niedrig gehalten wird, und gleichzeitig zur Finanzierung aller Aufgaben der Verbandsgemeinde ein Kredit aufgenommen werden muss. Eine Neuregelung der Zuständigkeiten im Rahmen der anstehenden Reform erscheint zunehmend wichtig.

Aufgrund der zu erwartenden strukturellen Veränderungen der Gebietskörperschaften, der Folgen des demographischen Wandels und der hieraus entstehenden Konkurrenz der einzelnen Gemeinden untereinander ist es unseres Erachtens auch wichtig, dass die gesamte Verbandsgemeinde Vallendar als attraktive Wohngemeinde und als Hochschulstandort mit der WHU und der Philosophisch-Theologischen Hochschule innerhalb dieses Wettbewerbs bestehen kann. Dabei sind weitere für die Entwicklung unserer Verbandsgemeinde wichtige Institutionen und Einrichtungen, wie das Zentrum der Schönstattbewegung, die Neurologische Klinik und das Berufsförderungswerk, zu nennen. Genauso wie in den 70er und 80er Jahre, die verschiedenen Behörden und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Koblenz Einfluss auf die Entwicklung (insbesondere die Wohnbebauung) in der Verbandsgemeinde Vallendar genommen hatten, so sind alle Verbandsgemeindeangehörigen Gemeinden von der aktuellen Entwicklung in der Stadt Vallendar betroffen und werden, soweit diese gelingt, hiervon auch profitieren.

Zu einer attraktiven lebenswerten Verbandsgemeinde in der genannten Form gehören auch entsprechende soziale, – familienfreundliche und die Freizeit gestaltende Einrichtungen, die zu schultern für die einzelne Ortsgemeinden nur schwer möglich sind und auch nur auf Verbandsgemeindeebene sinnvoll erscheinen. Es wäre beispielsweise sicherlich unsinnig, hätte jede Ortsgemeinde ein eigenes Freibad. Dabei sind bspw. gerade die Kinder aus den Ortsgemeinden froh über die Möglichkeit, nun im Hallenbad des Berufsförderungswerks Schwimmunterricht zu erhalten. Die jährlichen Ausgaben für das Schwimmbad sind vor diesem Hintergrund sicherlich gut angelegt. Daher spricht sich die SPD-Fraktion weiterhin für den Erhaltung des Bades in öffentlicher Hand und mit der ergänzenden Herbst- und Winterlösung zur Nutzung des Hallenbades des Berufsförderungswerkes aus.

Ähnlich verhält es sich mit der offenen Jugendarbeit. Natürlich könnte in jeder Ortsgemeinde Jugendarbeit angeboten werden. Aber die Organisation und Finanzierung einer professionell geleiteten Jugendarbeit, die sich auch auf dezentrale Aufgaben in den Ortsgemeinden ausdehnen kann, würde auch hier die Möglichkeiten der Ortsgemeinden sprengen, daher wurde sie sinnvoller Weise von der Verbandsgemeinde übernommen, obwohl eigentlich eine Pflichtaufgabe des Kreises, der dies allerdings nur noch in zentraler Weise organisiert. Hier könnte man über eine herausragende Beteiligung der Stadt nachdenken, da der Jugendtreff nun mal vor allem von der Jugend aus der Stadt aufgesucht wird und auch dort in zentraler Lage liegt. Vielleicht wäre eine besondere Beteiligung der Stadt über den Erwerb einer Immobilie denkbar. Im Rahmen der anstehenden baulichen Veränderungen und Planungen in der Stadt Vallendar, sollten entsprechende Gespräche geführt und Möglichkeiten diskutiert werden. Mit der halben zusätzlichen Stelle, die nun durch Frau Broermann besetzt wird, kann nun auch, ergänzend zu dem Jugendbahnhof, professionelle Jugendarbeit in den Ortsgemeinden angeboten werden. Insgesamt hat sich die offene Jugendarbeit sehr gut bewährt. Wir werden uns daher auch weiterhin für diese freiwillige Ausgabe und die Beibehaltung der nun 1 ½ Stellen aussprechen.

Diese Beispiele zeigen auf, wie wichtig es ist, dass wir es letztlich, bei der Beibehaltung einer Eigenständigkeit der Ortsgemeinden, trotzdem schaffen, näher zusammenzurücken. Dieses Zusammengehen sollte auch im Bereich des Tourismus erfolgen; denn wenn wir gemeinsam unser großes Potential insbesondere an landschaftlicher Schönheit herausstellen und dafür werben, werden auch mehr Gäste zu uns finden. Die in wenigen Jahren stattfindende BUGA in Koblenz sollte uns eigentlich zwingen, auch auf diesem Felde an einem Strang zu ziehen. Damit sich dieses „Zusammenrücken“ der Stadt Vallendar und der Ortsgemeinden Niederwerth, Urbar, und Weitersburg zu einem sich auch als Einheit begreifenden Verband entwickeln kann, sind flankierende Maßnahmen notwendig, die so meinen wir, auch von der Verbandsgemeinde bzw. deren Verwaltung aus initiiert werden sollten. Aus diesem Grund stellen wir den Antrag zur Gründung einer Bürgerstiftung, eines Vereins von Bürgerinnen und Bürgern, die die soziokulturellen Belange der Verbandsgemeinde ideell und auch finanziell fördern und weiterentwickeln sollten und damit auch wirken könnte. Ein solcher Zusammenschluss von Bürgern könnte auch für die bereits bestehenden Vereine, insbesondere Fördervereine und auch unsere Partnerschaftsvereine Murow und Cranleigh, sowie die der Ortsgemeinden, eine weitere tragende und unterstützende Säule sein. Die Verbandsgemeinde lebt von und durch ihre Vereine. Die bestehende und gut funktionierende Vereinsstruktur unterscheidet uns ja gerade von größeren Städten, in denen dieses wichtige soziale Miteinander häufig schon verloren gegangen ist. Für eine Würdigung dieser ehrenamtlichen Arbeit, beantragt die SPD-Fraktion einen Ehrenamtspreis von 1000,- €, der alle 2 Jahre im Wechsel mit der Sportlerehrung zu verleihen wäre. Damit könnten nicht nur herausragende sportliche Leistungen geehrt werden, sondern auch gerade die ehrenamtliche Tätigkeit, die teilweise auch eher im Hintergrund geleistet wird. Der Betrag hierfür könnte beim Sonderbudget „Marketing und Wirtschaftsförderung“ veranschlagt werden. Von dieser Sonderabteilung aus, könnten auch die ersten Schritte hin zu einer Bürgerstiftung oder einem Bürgerverein veranlasst werden. Darüber hinaus würde dies auch eine ideale Schnittmenge zum „Runden Tisch“ mit den verschiedensten städtischen Belangen, die schon seit langem über rein wirtschaftliche Belange und auch über die Stadtgrenzen hinausgehen, darstellen.

Leider ist es nicht gelungen, diese gewünschte Einheitlichkeit der Verbandsgemeinde, auch mit einem einheitlichen öffentlichen Mitteilungsblatt zu demonstrieren. Hier möchte die Stadt leider einen eigenen Weg gehen, obwohl dieser, zumindest der Verbandsgemeinde teurer gekommen wäre. Mit der damaligen Entscheidung, die Veröffentlichung der öffentlichen Bekanntmachungen auszuschreiben, konnte die Verbandsgemeinde bereits jetzt im ersten Jahr über 3.500 € einsparen und dies wird in den nächsten Jahren noch höher ausfallen, wenn die Sonderzahlung an den Verlag Wittich erledigt sein wird.

Weitere wichtige Beispiele für Aufgaben, die sinnvoller Weise auf VG-Ebene angesiedelt sein sollten bzw. sind, ist die Ergänzung zum ÖPNV in Form eines Anruf-Sammel-Taxis oder Bürgerbusses. Wir begrüßen ausdrücklich die erneuten Bemühungen der Verwaltung, eine Lösung für die Frage, wie die Ortsgemeinden und die schlecht erreichbaren Gebiete der Stadt Vallendar besser an die Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs angebunden werden können, und werden auch hier dem im Haushalt erneut veranschlagten Betrag zustimmen.

Zur Regionalen Schule; Hier möchte ich erst einmal auf unseren Antrag des vergangenen Jahres, nämlich die Ausweisung einer halben Schulsozialarbeiterstelle, hinweisen, die ja dann letztlich auch vom Rat mit Mehrheit bewilligt worden ist. Mit Blick auf die immer wieder in der Öffentlichkeit bekannt werdenden Probleme in Schule und Familie bin ich sicher, dass dies eine freiwillige Ausgabe im Verwaltungshaushalt darstellt, die neben dem Nutzen für die Schule und deren Schüler auch für die gesamte Verbandsgemeinde wichtig ist und eine gute Investition darstellt. Aufgrund der Bedeutung von qualitativ guten Bildungsangeboten werden wir auch der im Haushalt veranschlagten Budgeterhöhung für die Schule zustimmen. Allerdings möchten wir anregen, dass in den kommenden Jahren, insbesondere im kommenden Haushaltsjahr, die Ausgaben der Schule im Rahmen der Budgetierung ausnahmsweise in enger Absprache mit der Verwaltung erfolgen sollten, da unter Umständen das eine oder andere in Hinblick auf die umfangreiche Sanierung der Schule kontraproduktiv sein könnte. Als Beispiel möchte ich nur an die im Haushaltsplanentwurf angesprochene Erneuerung von Tafeln verweisen, die möglicherweise aufgrund der Sanierung sowieso erneuert werden müssten.

Die Regionale Schule wird uns im Rat in der nächsten Zeit auch weiterhin intensiv beschäftigen. Zum einen, ist aufgrund der geplanten rheinland-pfälzischen Schulreform und auch Verwaltungsreform noch vieles offen, was aus unserer Schule werden und wie lange sie denn überhaupt noch unsere Schule sein wird. Diese Entscheidungsprozesse, auf die wir als Rat kaum Einfluss haben dürften, werden parallel zur Sanierungsplanung verlaufen, die natürlich wieder untereinander in Abhängigkeit stehen, da bei jeder Schulsanierung das bildungspolitische und pädagogische Konzept berücksichtigt werden muss. Das bedeutet auch für die kommende Zeit, dass eine enge Abstimmung zwischen Verwaltung und Schule und letztlich auch dem Verbandsgemeinderat erfolgen muss. Gleichzeitig müssen erste Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden, da zwischenzeitlich der bauliche Zustand der Schule, insbesondere der der Unterrichtsräume, so nicht mehr tragbar ist. Bei der gesamten Sanierungsmaßnahme ist es dringend erforderlich, eine optimale Energieeinsparung mit einzuplanen. Hierfür sollte ein Energieberater hinzugezogen werden. Ergänzend oder auch alternativ hierzu sollte für die Schule und auch für alle weiteren Gebäude der Verbandsgemeinde so genannte „Contracting“ Anbieter für ein kommunales Energiemanagement geprüft werden. In der Stadt Schwabach in Franken (vergleichbar mit Neuwied) konnte bspw. in den vergangenen Jahren auf diese Weise ca. 200.000 € eingespart werden. Zentral bei diesen Contracting-Verträgen ist eine Einspargarantie, die ein gewisses Einsparpotential garantiert. Sollte der Einsparbetrag nicht erreicht werden, legen die Contracting-Partner diesen Betrag aus eigener Tasche drauf. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist diese Möglichkeit der Energieeinsparung und der damit verbundenen Reduzierung der Co2 Emissionen – gerade angesichts der aktuellen Klimadebatte – eine interessante und auf jeden Fall zu prüfende Angelegenheit. Wir stellen daher parallel zur Haushaltsberatung den Antrag, dass die Verwaltung mit verschiedenen Contracting-Anbietern Kontakt aufnimmt und deren Angebote dem Rat vorlegt. Zurück zu dem im Vermögenshaushalt eingestellten „Anlaufbetrag“ für die Sanierungsarbeiten der Regionalen Schule über 200.000 :€. Die SPD-Fraktion wird auch dieser Ausgabe und der damit verbundenen Verpflichtungsermächtigung über 800.000 € zustimmen.
Im Weiteren begrüßen wir ganz besonders die geplante Maßnahme im Rahmen der Aktion Blau zur Gewässersanierung in der Merbach und der Ferbach mit einem Gesamtvolumen im Vermögenshaushalt von 108.000 €. Zu betonen hierbei ist die Bezuschussung durch das Land mit 97.200 €, die das mit ihrer Aktion „Blau“ die Kreise, Städte und Verbandsgemeinden erheblich in deren Bemühen um eine nachhaltig wirksame Gewässerentwicklung unterstützt.

Keine Haushaltsrede ohne einen Blick auf den großen „Batzen“ nämlich den der Personalkosten, zu werfen, denn die Personalkosten bestimmen ja wesentlich die Höhe der VG-Umlage. Um wie viel höher aber wären die Personalkosten, wenn Stadt und Ortsgemeinden eigene Verwaltungen hätten? Die Konzentration des Personals bei einer einzigen VG-Verwaltung ist deshalb für alle effizient und wirtschaftlich. Die um ca. 53.000 € gestiegenen Personalkosten sind notwendig, um eine effektive und effiziente Verwaltung zu führen. Gleichzeitig haben wir auf tarifbedingte Änderungen der Beschäftigungsentgelte und auch der Lohnnebenkosten wenig Einfluss. Ein wesentlicher Teil des höheren Haushaltsansatzes resultiert natürlich aus den zusätzlichen pädagogischen Fachkräften im Jugendbereich und in der Schulsozialarbeit. Diese Kosten, so sind wir überzeugt, ist der Steuerzahler gerne bereit zu zahlen, gilt es doch frühzeitig präventiv im Kinder- und Jugendalter zu agieren und möglichen aufkommenden Problemen zu begegnen. Darüber hinaus begrüßen wir die ausgewiesenen Leistungsprämien bei Beamten von 2.500 € und den Angestellten mit über insgesamt 12.000 €. Es bietet eine Möglichkeit, besondere Leistungen der Mitarbeiter vielleicht nicht exakt abzugelten, aber dennoch zu würdigen und in diesem Rahmen auch zu honorieren.
Eng verbunden mit den Personalkosten sind die Ausstattungskosten der Mitarbeiter; sprich Büromaterial, Fachliteratur und auch die Aus- und Fortbildungskosten. Mit Blick auf die vergangenen Haushaltsjahre konnte hier bereits erheblich eingespart werden. Wir werden hier nicht den Rotstift ansetzen und Einsparmaßnahmen vorschreiben, sondern bauen weiterhin auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter, sparsam mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen.

An diesem Punkt möchte ich überleiten zu den uns vorliegenden Anträgen der sozialen Institutionen und Schulen. Ich beginne mit dem Antrag von Pro Familia und dem von der Verwaltung veranschlagten Zuweisungsbetrag von 550,- €. Wir beantragen, diesen Betrag auf den ursprünglich beantragten Betrag von 1405,- € zu erhöhen. Pro Familia leistet, nicht nur in der Schwangeren Konfliktberatung gute Arbeit, sondern gerade auch in der Beratung von Paaren und Familien leistet sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Gleichzeitig stellt sie sehr transparent ihre über das Jahr hinweg geleistete Arbeit dar und listet die Anzahl der Ratsuchenden Personen aus der Verbandsgemeinde Vallendar auf und berechnet hieraus den tatsächlichen Finanzbedarf. Wir denken, dass Pro Familia diesen Betrag dann auch erhalten sollte. Als Deckung regen wir die Kürzung der veranschlagten Mittel zur Doppikschulung für die Ratsmitglieder unter der HH-Stelle 0000.5620 um 855,- € an. Die SPD-Fraktion hat großes Vertrauen in die Fachkompetenz der Verwaltungsmitarbeiter, insbesondere in die uns bekannten, Herren Offermann und Hollerbach. Aus diesem Grund glauben wir, dass eine Fortbildung für die Ratsmitglieder zur Haushaltsumstellung zur Doppik völlig ausreichend durch die Mitarbeiter der Verwaltung gestaltet werden kann.
Den weiteren hier vorliegenden Einzelanträgen der sozialen Einrichtungen werden wir ebenfalls zustimmen. Die wichtige soziale Arbeit für Menschen in Notsituationen, wie der Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. Koblenz, die Ökumenische Telefonseelsorge Mittelrhein und der Soziale Dienst Katholischer Frauen, sollte wie in jedem Jahr von uns unterstützt werden. Dies gilt ebenso für die Tätigkeiten, die unmittelbar die Verbandsgemeinde betreffen, wie die der Ökumenischen Arbeitsloseninitiative Vallendar, dieder Arbeiterwohlfahrt mit ihrem fahrbaren Mittagstisch und auch der Ökumenischen Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V. mit ihrer häuslichen Pflege- und Hospiztätigkeit.

Wir stimmen auch der Bezuschussung von jeweils 5000,- € für die Schönstätter Marienschule sowie für das Haus Wasserburg für deren schulische bzw. pädagogische Arbeit zu. Es ist wichtig, eine solche Vielfalt von pädagogischen und schulischen Angeboten vor Ort zu haben.

An dieser Stelle möchte ich auf unseren, dem Vorbericht zum Haushaltsplan beigefügten Antrag zur Vorlage von Verwendungsnachweisen bei freiwilligen Zuwendungen hinweisen. Im Umgang mit Steuergeldern muss es für die Empfänger von diesen freiwilligen Zuwendungen obligatorisch sein, hier den zuständigen Gremien entsprechende Verwendungsnachweise vorzulegen. Wir hoffen daher auf die Zustimmung aller Ratsmitglieder zu diesem Antrag.

Zum Ende meiner Haushaltsrede möchte ich mich im Namen der gesamten SPD-Fraktion noch bei den ehrenamtlich Tätigen in der Verbandsgemeinde für ihre geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr danken. Besonders hervorheben möchte ich dabei den rührigen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr, die dieses Jahr zum ersten Mal, weil nicht mit herausragenden Anschaffungen bedacht, nicht explizit in der Haushaltsrede genannt worden sindist. Im Weiteren möchten wir uns für die Arbeit der VHS, vor allem mit ihrem fast noch neuen ehrenamtlichen Leiter, Herrn Winkes, bedanken.

Ein ganz besonderer Dank geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung für ihre geleistete Arbeit und für ihre Bereitschaft, stets Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen für uns Ratsmitglieder zu sein. Insbesondere geht unser Dank an Herrn Offermann und Herrn Hollerbach, die uns in der Haushaltsberatung sehr hilfreich zur Seite standen und gerade auch in einer Sachdiskussion zu guten weiteren Ideen und Gedanken beigetragen haben. Besonders bedanken möchte ich mich persönlich bei Frau Castell, die über das Jahr hinweg manchen Frust auffängt, Ärger und Freude teilt, stets ein offenes Ohr hat und auch ab und zu verbindend und entspannend wirkt; letztlich eine Idealbesetzung. Ein großes Dankeschön natürlich auch an unseren Bürgermeister, Fred Pretz, der es nicht immer leicht mit uns allen hat, wir auch nicht immer mit ihm, und trotzdem gelingt es uns immer wieder gut, gemeinsam für unser Ziel, ein gute Politik für die Bürger und Bürgerinnen der Verbandsgemeinde zu machen, an einem Strang zu ziehen. Danken möchte ich auch allen Ratskollegen und Kolleginnen für die, im vergangenen Jahr wirklich überwiegend gute und weitestgehend kooperationsbereite Zusammenarbeit. Ich wünsche allen Menschen in der Verbandsgemeinde frohe Weihnachten und ein gutes erfolgreiches neues Jahr 2008

Brigitte Heitmann-Weiß SPD-Fraktionsvorsitzende

ASF – Wer wir sind

Wer wir sind…
Wir sind Frauen in der SPD, die seit 1972 in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF) organisiert sind.

Was wir wollen…
Lobby der Frauen sein
frauenpolitische Forderungen formulieren
sie in unsere Partei hineintragen, sie dort durchsetzen und für ihre politische Umsetzung kämpfen.
Spaß miteinander und an interessanten Themen haben

Wir machen also Frauenpolitik dort, wo sie besonders schwierig, aber auch besonders wirkungsvoll ist. Unser Ziel ist die tatsächliche Gleichstellung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Was wir bei uns in der VG-Vallendar gemacht haben…
Unsere Aktivitäten hier in Vallendar sind vielfältig. Sie reichen von Diskussionsveranstaltungen zur Rente „Altersarmut ist weiblich“ oder zur aktuellen Bildungsdebatte mit der Staatssekretärin Doris Ahnen „Gleiche Chancen für Frauen und Männer“ bis hin zu Informationsveranstaltungen zur Genitalverstümmelung bei Frauen, um eine Änderung des Asylrechts durchzusetzen. Wir unterstützen die Kampagne „Saubere Kleidung“ und backten Waffeln am Martinszug, um Kindern eines rumänischen Weisenhauses zu helfen. Mit einer ungewöhnlichen Aktion zum internationalen Frauentag „Frauen an die Waffe(l)n ?!“ machten wir darauf aufmerksam, dass nun auch Frauen der Zugang zur Bundeswehr nicht mehr verwehrt ist. Unter dem Motto „Kinderfreundliches Vallendar“ säuberten wir Spielplätze, gaben Mängel an Geräten und Anregungen zur naturnahen Gestaltung von Spielplätzen weiter. Mit Veranstaltungen wie „Verschuldung bei Kindern und Jugendlichen“, oder Früherkennung informierten wir mit fachkundigen Referentinnen. Wir selber informierten uns über die Arbeit von Schöffen, des THW und über die Bedeutung des Ehrenamtes, bzw. des bürgerschaftlichen Engagements. Mit einem alljährlich wiederkehrenden Kommunionsbasar bieten wir die Möglichkeit gute Kommunionskleidung zu verkaufen und somit auch günstig zu kaufen. Ein Angebot, dass prima angenommen wird.

Wer wir bei uns in der VG-Vallendar machen wollen…
Viele unserer Themen sind auf Dauer angelegt. So werden wir die Aktivitäten „Kinderfreundliches Vallendar“ in regelmäßigen Abständen wiederholen. Auch der Stand am Martinszug, die Teilnahme am Internationalen Frauentag und der Kommunionsbasar kehren alljährlich wieder. Ein übergreifendes Thema ist für uns „Gewalt gegen Frauen“, dem wir uns auf unterschiedliche Weise stellen wollen. Aktuell planen wir eine Info-Veranstaltung zum Thema Rente. Wir möchten Frauen, die noch mitten im Arbeitsleben, Kindererziehung oder Hausfrauen sind, die Möglichkeit geben, sich qualifiziert zu informieren. Außerdem starten wir einen Fotowettbewerb „Frauen in Vallendar“.

Wen wir ansprechen…
Wir sind eine Gruppe von Frauen, die Spaß haben sich selber zu informieren, die aber auch ein Informationsangebot anbietet, das von fachkundiger Seite unterstützt wird. Mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen unterstützen wir soziale Projekte in Vallendar. Alle Frauen, junge, alte, politisch aktive und inaktive, berufstätige Frauen (mit und ohne Kind), Mütter, arbeitslose Frauen…sind gerne bei uns willkommen.

Auch Männer, die sich informieren wollen, sind herzlich zu den Veranstaltungen willkommen.

St. Martinsumzug in Vallendar 2007

Noch heute ist der Sankt Martinstag mit vielen Bräuchen verbunden: Martinsgans, Martinswecken, bunte Lichter – und selbstverständlich muss St. Martin hoch zu Ross den Fackel- und Laternenzug anführen. Wunderschöne und größtenteils selbst gebastelte Laternen erleuchteten am 2. Sonntag im November den Burgplatz von Vallendar. Viele Kinder hatten sich mit ihren Eltern, Lehrern und Erziehern dort versammelt, bis sich endlich der St. Martinszug in Bewegung setzte.

Vorher wurden jedoch die Kinder und Erwachsenen von dem köstlichen Waffel- und Glühweinduft angelockt, der über dem Platz schwebte. Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen hatte auch in diesem Jahr riesige Mengen Waffelteig, Glühwein und Kinderpunsch vorbereitet. Dieses Angebot fand regen Zuspruch und es entstanden lange Warteschlangen am SPD-Stand. Geduldig warteten die Kinder mit ihren Eltern auf die frisch gebackenen Waffeln. Die Helferinnen und Helfer hatten alle Hände voll zu tun! Eine kleine Verschnaufpause gab es nur, als der St. Martinszugs durch die Vallendarer Gassen zog.

Anschließend kamen alle kleinen und großen Teilnehmer zum traditionellen Martinsfeuer zurück auf den Burgplatz, obwohl der „Wettergott“ es an diesem Tag nicht besonders gut meinte. Trotzdem tat der Regen der tollen Atmosphäre keinen Abbruch. Leuchtende Laternen und mindestens genauso leuchtende Kinderaugen machten diesen winterlichen Abend zu einem wunderbaren Erlebnis. Ein Teil des Erlöses kommt auch in diesem Jahr wieder einem sozialen Zweck zugute.

„Eine Superreise, bei der alles gestimmt hat!“ 2007

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So lautete das Urteil aller Teilnehmer der ersten Herbstreise, die der SPD-Ortsverein Vallendar durchgeführt hat. Und die Bedingungen konnten wahrlich nicht besser sein: ein durchgehend sonniges Wetter (Bilderbuchwetter), ein interessantes Programm und eine exzellente Unterbringung und Bewirtung sorgten für die stets gute Stimmung der Gruppe.

Die Dreiländerreise führte am ersten Tag ins „Sonnenhotel Mitterdorf“ in Mitterfirmiansreuth, dem Stammquartier im Bayrischen Wald für eine Woche. Der Wintersportort liegt in 1040 Meter Höhe, nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zu Tschechien. Von hier aus ging es jeden Tag zu einem neuen Ziel. Die erste Fahrt ging nach Český Krumlov, einer südböhmischen Kreisstadt mit 14000 Einwohnern, die zum Welterbe der Unesco gehört. Sie liegt malerisch eingebettet in einer omegaförmigen Schleife der Moldau, überragt von einem 1250 erbauten Schloss im gotischen Stil. Die historische Altstadt bietet ein einzigartiges Ensemble von historischen Bauten und landschaftlicher Schönheit. Das „Venedig an der Moldau“, wie diese Perle des Böhmerwaldes auch genannt wird, hat bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier, wie auch bei sämtlichen anderen Zielen, wurden die Geschichte und die Besonderheiten der Stadt durch sachkundige Führer nahe gebracht. Am nächsten Tag ging es nach Linz in Österreich. Die Landeshauptstadt des Bundeslandes Oberösterreich ist mit 190000 Einwohnern nach Wien und Graz die größte Stadt der Alpenrepublik. Das bereits um 400 vor Christus von den Kelten besiedelte Lentos, später als Lentia Kastell der Römer, bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Alten und den Neuen Dom, die Dreifaltigkeitssäule u.v.m. Die Dreiflüssestadt Passau am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz war das nächste Ziel. Ein unvergessliches Erlebnis war ein Konzert im Stephansdom, dargeboten auf der größten Domorgel der Welt. Eine Schiffsfahrt auf den drei Flüssen bot eine schöne Ergänzung der Stadtführung. Am folgendem Tag ging es nach Bayerisch Eisenstein. Von dort aus ging es mit einem Sonderbus über die tschechische Grenze und weiter mit dem Zug „Böhmerwaldkurier“ in die Stadt Klatovy. Besondere Sehenswürdigkeit neben dem mittelalterlichen Stadtbild mit seinen Kirchen und Türmen ist die Barock-Apotheke „Zum weißen Einhorn“, die zum Unesco-Welterbe gehört. Nach dieser ereignisreichen Zeit wurde ein Ruhetag eingelegt. Ein Teil der Gruppe entspannte sich im Wellnessbereich des Hotels, während die meisten an einer vierstündigen geführten Wanderung teilnahmen.

Haushaltsrede 2007

Brigitte Heitmann-Weiß, Fraktionsvorsitzende
Haushaltsrede 2007

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

geehrte Frau Beigeordnete Wolters, verehrte Herren Beigeordnete Rockenbach und Klöckner, geehrter Herr Stadtbürgermeister Helbach, geehrte Herren Ortsbürgermeister Kohl und Gans, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandgemeindeverwaltung, geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen,

Während aktueller Haushaltsberatungen richte ich gerne hin und wieder meinen Blick auf die vergangenen Haushaltsberatungen und in diesem Zusammenhang auch auf die von den Fraktionen gehaltenen Reden. In den letzten Jahren war dabei auffällig, wie allgemein das zunehmende Abschmelzen der Finanzkraft der Kommunen beklagt wurde und die politisch Verantwortlichen in Land, Kreis und Kommunen in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit versuchten, durch eine Balance zwischen Sparen und Neuverschuldung die wesentlichen Aufgaben der Gebietskörperschaften zu erfüllen und gleichzeitig auch noch gestaltend zu wirken, damit es nicht zu einem allgemeinen Stillstand in den wesentlichen öffentlichen Bereichen kam. Der kommunale Finanzausgleich, die Kreisumlage und unsere Bemühungen, die eigene VG-Umlage für die Ortsgemeinden verträglich zu gestalten, waren dabei in unseren Entscheidungen prägend.

Bei all diesen Entscheidungen zeigte sich auch immer wieder, dass insbesondere die Landesregierung ein zuverlässiger Partner der Kommunen war und auch weiterhin sein wird.

Gerade in der Verbandsgemeinde Vallendar konnten wir in den vergangenen Jahren, trotz knapper Kassen, immer wieder von der Unterstützung des Landes profitieren.

Aufgrund der guten und effektiven Zusammenarbeit von unserem Bürgermeister Fred Pretz mit der Landesregierung, auch in Kooperation mit MdL Dieter Klöckner, konnten in der Vergangenheit einige Fördermittel für in die Verbandsgemeinde und ihre Institutionen geleitet werden. Zu nennen sind beispielhaft die offene Jugendarbeit, die Ganztagesschule der Regionalen Schule und zwischenzeitlich auch der Schönstätter Marienschule, Zuschüsse für die Philosophische Theologische Hochschule, Ausstattung der Feuerwehr und vieles mehr. In Zukunft wird sich dies mit einer 70%igen Förderung einer Kongress- und Mehrzweckhalle in der Stadt Vallendar und des Baus einer Mensa für den Ganztagesschulbetrieb der Schönstätter Marienschule weiterhin nicht nur bemerkbar machen, sondern auch die Verbandsgemeinde als lebenswerte Wohngemeinde noch attraktiver machen.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der hierdurch entstehenden zunehmenden landesweiten Konkurrenzsituation der Gemeinden untereinander ist eine aktive Gestaltung der eigenen Gemeinde zu mehr Attraktivität für Bewohner und Unternehmen von großer Bedeutung. Unseres Erachtens ist es dabei sinnvoll, wenn diese notwendige Entwicklung mit einem Blick für das gesamte Gemeinwesen auch seitens der Verbandsgemeinde mit vorangebracht wird. Der bisherige Erfolg von Bürgermeister Pretz spricht dabei für sich selbst.

Ich führe dies deshalb so ausführlich aus, da mir diese Grundhaltung für die weitere Betrachtung des Haushaltplanes 2007 von besonderer Bedeutung ist.

Der vorliegende Haushaltsplan ist im Verwaltungs- sowie Vermögenshaushalt sehr solide und, wie bereits in den Jahren davor, ausgeglichen.

Das Haushaltsvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr um 274.950 € gestiegen. Die prozentuale Steigerung des bereinigten Haushaltsvolumens liegt gemäß den Maastricht-Kriterien im akzeptablen Bereich von 1,37 %.

Trotz leichter Verbesserung der Steuereinnahmen fallen die Schlüsselzuweisungen, auch aufgrund zurückgehender Einwohnerzahlen, niedriger aus. Was letztlich auch zur Folge hat, dass wir trotz Erhöhung der Kreisumlage weniger an den Kreis abzuführen haben. Die Verbandsgemeindeumlage konnte zwar um 3 Prozentpunkte rein rechnerisch gesenkt werden, zur Deckung der tatsächlichen Ausgaben der Verbandsgemeinde erhöht sie sich für die Gemeinden allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 234.550 €. Mit Blick auf den Nutzen, den die Stadt und die Ortsgemeinden von der Aufgabenübernahme der Verbandsgemeinde haben, so scheint unseres Erachtens diese Umlageerhebung gerechtfertigt.

Betrachtet man gleichzeitig den hier in Ansatz gebrachten Spielraum der freiwilligen Leistungen von insgesamt 5,51% vom Gesamthaushalt, der der Verbandsgemeinde zur Verfügung steht, gegenüber den gesetzlich festgeschriebenen Pflichtaufgaben von mehr als 91 % wird auch deutlich, dass die Verbandsgemeinde mit ihren finanziellen Mitteln sehr achtsam umgeht und sich sehr wohl in der Verantwortung gegenüber der ihr angehörigen Ortsgemeinden sieht und sie nicht durch eine ungerechtfertigte hohe Umlage in ihren Gestaltungsfreiräumen beschneidet.

Gleichzeitig steckt im Haushalt auch wieder ein kleines Potential an freiwilligen Leistungen, die Raum zur Gestaltung im Sinne einer zuvor genannten Mitgestaltung einer attraktiven Wohngemeinde lassen. Dies ist gerade im kommenden Wettbewerb der Gemeinden untereinander um Einwohner und Ansiedlung von Unternehmen von besonderer Bedeutung. Wir müssen den Mut haben, jetzt zu gestalten. Dies bedeutet, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auch zu investieren.

Eine solche Investition ist der Kooperationsvertrag zwischen der Verbandsgemeinde mit dem CJD zur Nutzung des dortigen Hallenbades. Es bietet die Chance über die Sommermonate hinaus, die Schwimmbadsaison zu verlängern und vor allem den Schulen, der Regionalen Schule und den Grundschulen von Stadt und Ortsgemeinden, für ihre Schüler das Sportangebot zu ergänzen. Gleichzeitig bietet es Vereinen, allen voran dem DLRG und dem TVV, auch im Winter Schwimmkurse anzubieten. Neben dem Nutzen für alle Bürgerinnen und Bürger ist dieses Angebot sicherlich auch für die Studentinnen und Studenten der beiden Hochschulen interessant. Mit Angeboten der Krankenkassen und der VHS könnte man die Aufzählung nun weiter fortsetzen. Im Grunde sollte uns eine solche weitere wichtige gesundheitsfördernde Sportmöglichkeit ein Probejahr wert sein. Trotz zwischenzeitlich aufgekommener Bauchschmerzen in Hinblick auf den doch üppigen Zuschussbedarf von 64.000 € für 2007 wird die SPD-Fraktion der Maßnahme zustimmen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die Verwaltung bzw. deren Verwaltungschef Fred Pretz nochmals mit den Vertretern des CJD mit dem Ziel verhandeln sollte, den monatlichen Nutzungsbetrag für das Hallenbad zu senken. Letztlich müsste auch das CJD an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert sein. Und über eine längerfristige Nutzung wird letztlich die dauerhafte Finanzierbarkeit entscheiden. Über das Ergebnis der Verhandlung sollte in der ersten Sitzung des neuen Jahres berichtet werden.

Da wir darüber hinaus die einzelnen Haushaltsausgabenansätze, insbesondere der der Pflichtaufgaben, für absolut korrekt halten, werden wir uns auch nicht an den sonstigen Streichkonzerten, mit hier und dort 100,- € weniger, beteiligen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch unser klares Vertrauen gegenüber den verantwortlichen Mitarbeiter der Verwaltung und ihrem Verwaltungschef deutlich machen, die nach unserer Auffassung mit klarem Sparwillen diesen Haushaltsplan entworfen und vorgelegt haben.

Gleichzeitig kommt für uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Veränderung bzw. Verschlechterung des Personalschlüssels in Frage. Bereits der Landesrechnungshof hat in seinem Bericht, die Personalsituation der Verwaltung als im untersten Bereich angesiedelt, bezeichnet.

Ich glaube, es gibt kaum eine Haushaltsrede, die ohne Verweis auf die freiwillige Feuerwehr auskommt. Eine vernünftige Ausstattung der Löschzüge ist Voraussetzung für einen sicheren Brand- und Katastrophenschutz. Das nicht immer alles machbar ist, was wünschenswert wäre, ist schon längst bei unseren Feuerwehrfrauen und -männern angekommen. So ist im Vermögenshaushalt das schon seit langem geplante Löschfahrzeug LF 10/6 für den Löschzug Urbar angesetzt. Die anderen Löschzüge hielten sich mit ihrem jeweiligen Bedarf für dieses Haushaltsjahr zurück. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Feuerwehrleuten im Namen der gesamten Fraktion für Ihren ehrenamtlichen Einsatz des vergangenen Jahres herzlich bedanken. Sehr beeindruckt war ich persönlich von Ihrer Jahresabschlussübung, in der nochmals sehr eindrucksvoll der Umgang mit dem vielfältigen technischen Gerät demonstriert worden ist.

Den vorliegenden Einzelanträgen der sozialen Einrichtungen für den Verwaltungshaushalt werden wir, bei einer kleinen Änderung, zustimmen.
Die wichtige soziale Arbeit für Menschen in Notsituationen, wie der Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. Koblenz, die Ökumenische Telefonseelsorge Mittelrhein, Pro Familia und der Soziale Dienst Katholischer Frauen, sollte wie in jedem Jahr von uns unterstützt werden. Dies gilt ebenso für die Tätigkeiten, die unmittelbar die Verbandsgemeinde betreffen, wie die Ökumenischen Arbeitsloseninitiative Vallendar, die Arbeiterwohlfahrt mit ihrem fahrbaren Mittagstisch und auch der Ökumenischen Sozialstation Bendorf-Vallendar e.V. mit ihrer häuslichen Pflege und Hospiztätigkeit. Da aber alle genannten sozialen Institutionen in einem Zuschussbereich zwischen 500,- und 1500,- € liegen, möchten wir aus Gleichheitsgründsätzen heraus, auch den Ansatz der Ökumenischen Sozialstation von 2500,- € auf 1500,- € reduzieren und hoffen auf deren Verständnis.

Des Weiteren stimmen wir der Bezuschussung der Schönstätter Marienschule sowie dem Haus Wasserburg für ihre schulische bzw. pädagogische Arbeit zu. Diese zu erhalten, gehört genauso zur Attraktivitätssteigerung einer Verbandsgemeinde wie manch andere Marketingmaßnahme. Gleichzeitig bestand eine Unsicherheit über die Verwendung der Gelder, insbesondere bei der Schönstätter Marienschule, die ihren Antrag u.a. mit dem Bau der Mensa begründete. Von unserem Landtagsabgeordneten Dieter Klöckner und zwischenzeitlich auch durch die RZ vernahmen wir dann, dass der Bau der Mensa mit einer großzügigen Geldzuwendung der Landesregierung bezuschusst wird. Vor diesem Hintergrund stand auch kurze Zeit der Gedanke im Raum, auf die Zuweisung der beantragten 5000,- € zu verzichten. Letztlich wurde doch für eine Zustimmung entschieden, da einfach das Gesamtbild Vallendars mit seiner Vielfalt von Schulen und Hochschulen unterstützenswert ist und diese Zuwendung letztlich auch ein Dankeschön für die geleistete Arbeit darstellt.

Bei all diesen genannten Zuwendungen erwarten wir im Folgejahr allerdings von allen einen Verwendungsnachweis, wie er uns ja bereits vereinzelt schon vorliegt. Es geht hier nicht um Misstrauen, sondern nur um die notwendige Transparenz, wofür die bewilligten Gelder verwendet werden. Diese Forderung scheint uns im Umgang mit Steuergeldern mehr als legitim.

Auch die Pflege von Partnerschaften mit unseren Freunden aus Cranleigh und Murow ist unterstützenswert und neben der Freundschaft der Menschen untereinander auch ein wichtiges Anliegen der Kommune selbst, da von ihr auch die notwendigen politischen Signale für freundschaftliche Partnerschaften über die Staatsgrenzen hinaus ausgehen sollten. Der Betrag für die Gestaltung einer entsprechenden Partnerschaftssäule mit allen Partnern der Verbandsgemeinde ist unserer Meinung sinnvoll angelegt und soll deren Bedeutung in der Öffentlichkeit nochmals verstärkt zu Geltung bringen.

Nun zu unseren Anträgen. Erst einmal möchte ich nochmals bei allen anwesenden Ratsmitgliedern um Verständnis bitten, dass wir unsere Anträge erst gestern per E-Mail an Ihre Vorsitzenden versendet haben. Dies liegt natürlich an den uns möglichen Beratungsterminen, die von Beruf, Familie und letztlich von unserer Ehrenamtlichkeit mit bestimmt werden. Ich hoffe, dass Sie trotz dieser Kurzfristigkeit, die ja zudem in den letzten Jahren sogar schon häufig verabredet war, unsere Anträge wohlwollend prüfen werden.

Zu unserem ersten Antrag, der Einrichtung einer halben Schulsozialarbeiterstelle in der Regionalen Schule.
Bereits seit Jahren wird seitens der Schulleitung der Regionalen Schule darauf hingewiesen, dass die Problemlagen der Schüler komplexer werden und in Qualität und Quantität zunehmen. Die durch die Medien gehenden Schreckensmeldungen von Gewalt an deutschen Schulen in den letzten Monaten bzw. auch schon Jahre zeigen uns auch, dass es sich hier nicht immer um Brennpunktschulen handelt, bei denen es eskaliert, sondern häufig um Schulen in scheinbar eher sozial unauffälligen Gemeinden oder Stadtteilen geht. Da die Landesregierung ab dem Haushaltsjahr 2007 auch Regionalen Schulen mit der Einrichtung von Schulsozialarbeiterstellen finanziell fördert, fordern wir die Verwaltung auf, einen entsprechenden Antrag bei der Landesregierung auf Fördermittel in Form eines Personalkostenzuschuss von jährlich 30.000,- € zu stellen. Von unserer Seite wurde bereits der Landtagsabgeordnete Dieter Klöckner gebeten, sich in Mainz hierfür einzusetzen. Gleichzeitig soll im Einvernehmen mit dem Schulträgerausschuss die Fragen der praktischen Umsetzung besprochen und der Verbandsgemeinderat über die Ergebnisse informiert werden. Diese Schulsozialarbeiterstelle könnte bereits zum Schuljahr 2007/08 zum Tragen kommen. Vor diesem Hintergrund sollte der entsprechende Haushaltsansatz als auf ein halbes Jahr berechnete Personalausgabe von 12.500€ und auf der Einnahmeseite von 7.500 € im Haushaltsplan eingesetzt werden.

Diese Schulsozialarbeiterstelle könnte auch bei der geplanten Einrichtung einer Klasse zur Berufsvorbereitung von schwachen Hauptschülern unterstützend wirken, die ebenfalls in Kooperation mit dem Berufsförderungswerk des CJD geplant ist. Zusammenfassend könnten mit einer solchen Stelle viele Probleme von Schülern frühzeitig erkannt und letztlich auch begegnet werden. Gleichzeitig könnte sie unterstützend bei der beruflichen Integration unserer Schulabgänger helfen.
Denkbar wäre hier auch eine interkommunale Zusammenarbeit mit Bendorf und der dortigen Regionalen Schule. Eine ganze Personalstelle ist in der Finanzierung wahrscheinlich effizienter als eine Teilzeitstelle. Auch hier könnte in der Planung unverbindlich mit Bürgermeister, Rat und Schulleitung Kontakt aufgenommen werden.

Der zweite Antrag betrifft unsere offene Jugendarbeit, dem Jugendbahnhof. In Rücksprache mit Mitgliedern des Fördervereins wurde nochmals deutlich gemacht, dass der Jugendbahnhof mit seinen Angeboten sehr gut angenommen wird. Letztlich fehlt Personal, um bestimmte Aufgaben, wie beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung dauerhaft anbieten zu können. Darüber hinaus wäre auch eine Koordination der ehrenamtlichen Jugendarbeit in den Ortsgemeinden sinnvoll. Da es sich bei der offenen Jugendpflege um eine Aufgabe in Zuständigkeit des Kreises handelt, möchten wir nicht noch eine Personalstelle für die Verbandsgemeinde beantragen; zumindest nicht für diesen Haushalt. Damit die Jugendpflege allerdings weiterhin effektiv umgesetzt werden kann, beantragen wir das Einsetzen von Haushaltsmittel über einen Betrag von 4.000 € für 2007, um damit eine qualifizierte Honorarkraft, die stundenweise die Arbeit von Frau Kosmann-Hau unterstützen kann.

Im Weiteren beantragen wir zur Aufnahme in das Investitionsprogramm der nächsten Jahre, die Kosten für die notwendigen Sanierungsarbeiten im Gebäude der Regionalen Schule aufzunehmen. Als vorrangig sehen wir vor allem die Erneuerung der Küche für den Hauswirtschaftsunterricht. Diese wird zudem neben dem regulären Unterricht von den VHS-Kursen benutzt.

Zum Schluss noch ein Antrag, der sich nochmals mit meinem Anfangsgedanken beschäftigt und erst einmal auch keinerlei Kosten verursacht, aber dennoch meiner Meinung nach in diese Haushaltsrede gehört und besonders dann, wenn wir wie heute von Herrn Michael Wachsmann die ersten Ergebnisse des „Runden Tisches“ der Stadt Vallendar vorgestellt bekommen haben.

Ende September haben wir in Urbar die ersten Entwürfe für die Bundesgartenschau in Koblenz vorgestellt bekommen. Wir wissen, dass wir als Nachbarkommune keine Fördergelder für begleitende Maßnahmen erhalten werden. Gleichzeitig ist bereits jetzt abzusehen, dass wir, insbesondere die Ortsgemeinde Urbar zumindest von den Verkehrsströmen, betroffen sein werden. Die SPD-Fraktion regt daher an, unseren Sonderbudgetbereich „Marketing, Wirtschaftsförderung, Tourismus“ mit der Planung und Gründung einer Arbeitsgruppe zu beauftragen, die sich in den kommenden Jahren mit der Herausforderung beschäftigt, wie die Verbandsgemeinde von der BUGA betroffen sein wird und in welchen Bereichen sie mitgestalten und letztlich auch profitieren kann.

Abschließend bedanke ich mich im Namen der SPD-Fraktion bei allen Verwaltungsmitarbeitern für ihre geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr und bei den Betreffenden, die regelmäßig für die Anliegen des Rates da waren, für ihre Geduld mit uns Ratsmitgliedern. Besonders bedanken möchte ich mich bei Ihnen Herrn Bürgermeister für die offene und konstruktive Zusammenarbeit.

Ganz besonders bedanken möchte sich die gesamte Fraktion bei Ihnen, Herrn Metzler. Dieses Jahr nicht nur für die Beratung zum vorliegenden Haushaltsentwurf, sondern für Ihre Beratung und Unterstützung in den vergangenen Jahren, weil sie uns nun Anfang des Jahres verlassen. Eine Flasche vom „Roten“ soll sie beim Genuss vielleicht auch mal an manch vergnügliche Stunde hier im Rathaus erinnern.

Ich wünsche allen Anwesenden ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr.